Duisburger Stammtisch 21.01.2012

Hallo, zuerst mal wurden ein paar Vorbereitungen von mir getroffen. Ich habe das Auto innen aufgeraeumt und sauber gemacht. Schliesslich habe ich Jessica ja angeboten sie aus Kamp-Lintfort abzuholen und mit zum Stammtisch zu nehmen. Was tut man nicht alles fuer die neuen, jungen und langen Leute

In Kamp-Lintfort kenne ich mich nicht so gut aus, also muss wieder Uschi ran. Sitze im Auto und moechte die Adresse eingeben. Tja, wie war die nochmal? Habe ich die per SMS bekommen oder auf den GL-Seiten via privater Nachricht? OK, der Strassennahme faellt mir wieder ein. Die Hausnummer werde ich dann vor Ort aus den Nachrichten herauspoeckeln. Ich moechte einmal puenktlich kommen... Wir haben 18:45 Uhr abgemacht. Uschi ist gnaedig und schlaegt 18:44 Uhr als Ankunftszeit vor. Also hoechste Konzentration und ja alles machen, was Uschi vorschlaegt.

18:43 Uhr ich habe auf der Strecke von 12 Km eine Minute rausgeholt. Applaus, Applaus, Applaus!!!

Jetzt noch schnell im Smartphone die Telefonnummer raussuchen und anrufen. Mist. Die Nummer ist natuerlich nicht in den SMS gespeichert, sondern in den Nachrichten auf der GL-Seite. Also ins Netz und die Nummer suchen....

Es klopft an die Scheibe. Ich stehe zufaellig richtig.... Und Jessica hat mich intuitiv gefunden!

Der sympathische Eindruck, den ich von ihr bei der vorhergegangenen Konversation gewonnen habe, wird von ihr live und in Farbe bestaetigt

Jessica nimmt auf dem Beifahrersitz platz und ich versuche Uschi einen neuen Marschbefehl zu uebermitteln. Jessica meint, das waere nicht noetig, sie kennt den Weg. Ich soll und kann ihr vertrauen! Ich gebe ihr dezent den Hinweis, dass, falls wir uns verfahren sie dann mit mir den Abend allein verbringen muss! Das schreckt sie nicht ab, ich darf Uschi nicht programmieren. Also bleibt Uschi aus und Jessica uebernimmt die Fuehrung.

Die neue Uschi macht ihre Sache super, wir finden den richtigen Weg und noch besser, das richtige Ziel.

Gut 400 Mtr. vor dem Ziel meint sie dann, ich solle doch schon mal anfangen einen Parkplatz zu suchen. Auf meine Frage, warum, meint sie, es waere schwierig am Innenhafen einen Parkplatz zu finden. Ich sage ihr, dass wir vor dem Diebels einen Parkplatz finden. Jessica ist skeptisch, sehr skeptisch.

Aber ich bin der Fahrer !!!

Natuerlich faehrt dann unmittelbar vor dem Diebels ein Auto aus einer Parkluecke. Gut, ich muss falschrum einparken und stehe entgegen der Fahrtrichtung. Aber besser als wenden und der Parkplatz ist weg! O-Ton Jessica: "Wenn wir uns besser kennen wuerden, wuerde ich sagen, das Glueck ist mit den Dummen!"

Na, klar. Sie hat ja sooo recht

Wir kommen ins Diebels, gehen hoch zur Empore und da sind sie wieder alle, die grossen und die groessten Leute. Ich werde hier und da, oder auch dort begruesst. Mich kennt wirklich jeder.

Und dann geht es auch schon an die Tafel. Essen fassen. Na ja, Tafel ist nicht der richtige Ausdruck. Wir sollen uns an die Tische setzen und dort kommt dann _ein_ Kellner der fuer das Essen an diesem Abend, fuer diesen Tisch zustaendig ist. Damit soll die Essensausgabesituation vom letzten Mal strukturierter ablaufen. Spannung macht sich breit

Ich habe wieder tapfer eine Ofenkartoffel (diesmal mit Loeffel) bestellt. Unsere Kellnerin kommt vorbei und fragt jeden nochmal, was wir denn bestellt hatten:

Ich: "Die Ofenkartoffel."
Die Kellnerin: "Mit Salat oder Putenbruststreifen?"
Ich: "Komisch, beim letzten Mal gab es Beides!"
Sie: "Ja. Hatten Sie jetzt mit Salat oder mit Putenbruststreifen bestellt?" Das Ja am Satzanfang irritiert mich irgendwie!
Ich: "Mit Salat _und_ Putenbruststreifen!" Ich kann schon grausam sein.
Sie: "Also mit Putenbruststreifen!"
Ich: "Und Salat!"
Sie: "Der ist sowieso mit dabei!" Aha! Wir kommen dem gewuenschten Resultat immer naeher Also das war ja fast eine Punktlandung...

Nach der Essensbestellung werden die Getraenke aufgenommen. Ich bestelle mir ein Radler. Also halb Bier und halb Limo.

Dann wird Tisch fuer Tisch das Essen geliefert. Und tatsaechlich. Es scheint alles besser zu klappen.

Ich bekomme meine Ofenkartoffel mit Allem! Loeffel, Putenbruststreifen und Salat. Jessica, die links von mir sitzt, moniert sogleich, dass in dem Quark ordentlich Knoblauch drin ist. Das stimmt nicht. Es sind Lauchzwiebeln, was aber wohl eine aehnliche Wirkung auf die unmittelbare Atemausduenstung hat. Sorry, Jessica

Dann kommen auch schon die Getraenke. Auch mein Radler. Halt! Doch nicht! Ich bekomme ein normales Bier. Ich trinke einen Schluck und da ich zuvor schon ein Radler hatte, bin ich mir sicher, dass dieses hier kein Radler ist. Ich reklamiere. Die Kellnerin stellt das angetrunkene Bier wieder auf das Tablett - auf dem noch zwei andere Bier und ein paar andere Getraenke stehen - und gibt mir das richtige Radler... denke ich!

Es ist wieder ein Bier! Zum reklamieren komme ich nicht mehr, da die Kellnerin schon an den naechsten Tisch geeilt ist... Meine Tischnachbarn beobachten jetzt, wer wohl mein angetrunkenes Bier bekommt Dann werden wir mit erneuten Fragen nach bestellten Essen abgelenkt und koennen die Odyssee des Bieres nicht weiter verfolgen....

Meine Ofenkartoffel ist warm, der Quark wuerzig, der Salat hat schon bessere Tage gesehen, er wird von mir dann liebevoll mit der Kartoffelschale zu einem kleinen kunstvoll aufgeschichteten Komposthaufen drapiert, und die Putenbruststreifen sind saftig - wie Putenbruststreifen halt saftig sein koennen. Es draengt sich mir der Vergleich mit der Wueste Sahara auf.

An meinem Tisch sitzen wieder nur nette Leute. Klaus47877, die tolle Deern und deren Gast, Maulwurf und Chrissi, Jes sica und Baiana.

Chrissi noetigt mich am 18.02.12 in Essen zum Basketballspielen zu kommen. Ich bin nun angemeldet. Man braucht nicht spielen zu koennen und die Regeln werden mir auch nochmal erklaert.

Nach dem Essen faengt dann die Qualmerei wieder an. Hat denn beim letzten Mal keiner zugehoert?!

Die Musik setzt diesmal etwas spaeter ein. So bleibt noch Zeit, sich in einer angenehmen Geraeuschkulisse zu unterhalten. Doch ab 22:40 Uhr kommen dann auch die Tanzmaeuse auf ihre Kosten.

Unsere langen Maedels werden von einem Zwerg, mit einem 1 Liter Bierkrug in der Hand, auf doch sehr originelle Art und Weise angemacht. "Hallo, bist du auch bei dem Club der Langen Leute? Ich bin der Lars." Sollte jetzt die angesprochene Dame ihm nicht sofort um den Hals fallen und/oder die Brust oder andere erogenen Zonen an ihm reiben, so geht unser lieber Lars schnurstracks zur naechsten Holden... Der Hammer, echt. Er kann es auch mit der Frage mit nur einem Wort probieren: "Ficken?"

Ich halte diesmal bis 2:00 Uhr durch. Bringe schnell noch Jes sica nach Hause, lasse es mir nicht nehmen, als Fahrziel mein Heimatort mit Zwischenstopp in Kamp-Lintfort einzugeben.

Um 2:30 Uhr erreiche ich mein zu Hause. Siehe da - die Tochter ist auch schon wieder von ihrer Party zurueck und schlaeft schon! Na ja, sie ist ja jetzt 18 Jahre alt und braucht nicht mehr so lange wegbleiben

Guido