
Innere Schlacht
Von den Kreaturen umzingelt, gelöst ihrer Ketten, stehe ich auf dem Schlachtfeld.
Bin bereit zum Angriff um meine Welt zu retten, doch ich bin von ihnen umstellt.
Sie blecken ihre spitzen Hauer und funkeln mich aus hitzigen Augen an.
War lange eine Gefangene hinter ihrer Mauer, war ihr Sklave, ihr Untertan.
Irgendwann war ich ihrer Leid und in mir tobte und schrie es nach Revolution,
es folgte die Entschlossenheit, ich wollte raus aus dieser traurigen Situation.
Also schmiedete ich mir heimlich die mächtigen Waffen der guten Aussicht.
Mein Stahl ist wesentlich der Optimismus in dem Glaube, dass er nicht bricht.
Nun scharren sie sich um mich herum und stoßen zum brutalen Angriff vor.
Zuerst attackiert mich stumm die Schwermut, der ich einst Rache schwor.
Mit dem schweren Schild der Zuversicht wehre ich sie erfolgreich ab.
Sie trifft mich zum ersten Mal NICHT und ich setzte an zum Gegenschlag.
Den schweren Hammer der Hoffnung auf meinem Rücken der alles zerschmettert.
Das leuchtende Katana der Zuversicht in meiner Hand, das in die Gestalt nun wettert.
Schwankend stürzt sie zu Boden und tut ihren letzten mühseligen Atemzug.
Von diesem ersten Triumph gehoben, widme ich mich jetzt dem Selbstbetrug.
In der trüben Vergangenheit hat er mich stets mit seinen beiden Anhängern gepeinigt.
Die drei gaben mir jeden Tag einen Stich, doch heute werdet ihr von mir gesteinigt!
Seinen treuen Kumpanen "eisernes Selbstmitleid" und "niedriges Selbstwertgefühl"
schenke ich nicht viel Aufmerksamkeit, ihre schwache Verteidigung ist schlicht ridikül.
Die Melancholie und Mutlosigkeit eilen ihnen donnernd, vergebens zur Hilfe herbei.
Auch sie kommen bei mir nicht weit, ich halte es kurz, es ist für sie recht rasch vorbei.
Auch die Gleichgültigkeit und innere Leere, sind für mich keine starken Gegner heute
und die Einsamkeit, gegen die ich mich sonst vergebens wehre, war nun leichte Beute.
So trete ich tapfer allen grausamen Abbildern meines moralischen Defätismus entgegen.
Ich entledige mich deren Schildern, dank steigender Selbstsicherheit sind mir alle unterlegen.
Letztendlich bin ich im euphorischen Rausch des hinter mir liegenden Blutvergießen.
In der Stille der ich lausch', blicke ich auf die Opfer in die vorweg meine Waffen stießen.
In mir macht sich die Genugtuung breit, genieße den Sieg dieser langen Schlacht.
Bin fast unverletzt, meine Rüstung des Lebensmutes strahlt noch immer in voller Pracht.
Ich stapfe durch die dahingeschiedenen und weiß sie werden eines Tages wieder auferstehen,
aber mein Kriegswerkzeug, die verschiedenen, sind nun all Zeit bereit es mit ihnen aufzunehmen.
Kommentare 2
Infinity_Wave
Du scheinst ja einen oder sogar mehrere Schritte nach vorne gemacht zu haben... Meinen Respekt an Dich; es gibt nur noch wenige sich selbstreflektierende Menschen auf diesem Planeten...
Grüße
Simon
T3rra Autor
Rechtschreibfehler darf man behalten, habe schon wieder welche entdeckt