Für eine Sekunde ...

Für eine Sekunde
Strecke ich meine Arme aus
Und schließe meine Augen
Der Mann hinter dem Schalter ist verstummt
Den Wind in der Nase
Stehe ich in seiner Welt
Ich bin nur ein Gedanke
So groß und leicht wie das Leben
Und diese Tankstelle
Ist so gut wie jeder Ort
Auf dieser verfluchten Kugel
Dunkel ist die Angst
Schwarz und weiß sind seine Augen
Was macht das schon für einen Unterschied ...?


Mein Wagen liegt an der Säule
Eine zitternde Flamme tanzt um einen Docht
In seinem Blick
Der Mann hinter dem Schalter fällt zusammen
In die Knochen der Alten
Als ich die Augen wieder öffne
An dieser Seitenstraße
In der Nähe der Grenze
Während draußen die Hitze
An der Erde saugt
Was macht es schon für einen Unterschied ...?


Die Erde ist über uns
Die ganze Tankstelle
Hängt von der Welt herunter
Wie seine Arme
Wir stehen Kopf
In meinen Händen
Alles oder Nichts
Was macht das für einen Unterschied?


Frage ich ihn
Ob sie mich auch mal anruft...?
Ob sie auch an mich denkt...?
Ob sie morgen noch meinen Namen weiß...?
Wer ist schon morgen...?
Ich nicht!!!
Ob sie mich zurückliebt...?
Was macht das schon für einen Unterschied ...?


Ich bleibe doch nicht stehen
Oder tue so als ob
In diesem Moment
Und grade hier
Himmel und Hölle kollidierener
Ich höre doch nicht auf zu fühlen
Ich höre doch nicht auf zu wollen
Ich höre doch nicht auf``
Der Mann hinterm Schalter nickt
Als ob er verstünde
Was macht das schon für einen Unterschied ...?


Hinter dem Horizont meines Kopfes
Tauchen Sterne auf
Mitten in der Tankstelle
Kommen sie aus den Colaflaschen
Und Chipstüten
Und Zeitschriften
Und Zigaretten
És wird Nacht
Hier an der Grenze
Machen wir in unseren Augen ein Feuer an
Und wärmen uns Trost
In unseren Träumen
Sage ich
`Aber was macht das schon für einen Unterschied ...?
Frage ich


Er zuckt mit Schultern so schwer wie Bäume
Seine Pupillen sind singende Sägen
Die Regale sind verschwunden
Und der Schalter
Der Boden ist blau wie salziges Wasser
Um uns Stille und Schwärze
Und Sterne
Die sich im Kreis um uns drehen
Ich sage
Meine Tränen wird sie nicht sehen
wenn ich an sie denke
Weil ich sie nicht halten kann
Wird sie nicht wisssen
Dass mir alles andere egal ist
Für eine Sekunde
Aber was, verflucht, macht das für einen Unterschied ...?


Ich schnelle vor und packe ihn am Kragen
Was macht das für einen Unterschied ...?
Er weiß es nicht
Ich weiß es auch nicht
Es ist nicht ihre Schuld
Dass ich an ihr scheiterte!!!
Dass meine Stimme bricht!!!
Und ich!!!
Aber sind wir nicht lebendig ...?


Die Gleise der Achterbahn die in den Himmel fliegen und zu Boden rasen
Uns wirbeln wie Laub
Hals über Kopf über stürzen
Sich immer wieder überschlagen
Und dann hören die Gleise auf
Der Wagen schießt über das Ende hinaus
Nach oben, die Sonne vor Augen
Verliert den Halt und hängt einen Moment
Schwerelos in der Luft
Ist das nicht das Leben ...?


Ein Meteorit
Angezogen von der verfluchten Kugel
Ein leuchtendes Auge von Tausend
Das zur Erde fällt
Und brennt
Während die anderen hier nur Sterne sind
Nur winzige Sonnen, die dumm in der endlosen Leere hängen
Verglüht er in der Atmosphäre
Ein Schrei aus Licht
Isst das nicht Leben ...?


Was willst du denn ...?
Was hast du denn ...?
Was kannst du haben ...?
Was besitzt du wirklich ...?
Außer den Dingen, die du in der Nacht um dich scharrst aus Angst vor dem, was der Morgen bringt ...?
Alles ist eitel
Unter der Sonne
Was macht das schon für einen Unterschied ...?


Wir müssen scheitern
Verstehst du ...?
Wir müssen !!!


Ich lasse den Mann los
Um uns wird es heller
Die Sterne verblassen
An der Grenze
Die Tankstelle ist wieder da
Die Sekunde ist vorbei
Ich gehe schweigend raus
Und lebe woanders weiter
In einer anderen Zeit


Ich bleibe doch nicht stehen
Oder tue so als ob
In diesem Moment
Und grade hier
Himmel und Hölle kollidieren


Alles ist Alles ist Alles ist Alles
Und ich mittendrin.

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