Die Vietnamesische Sprache

Wer in ferne Länder reist, der hat häufig ein Problem: Kommunikation. Innerhalb Europas ist das häufig noch einfacher, da Sprachen miteinander verwandt sind, man sich vieles ableiten kann, und mit Händen und Füßen immer irgendwie durchkommt. In Asien ist dies schwieriger, auch weil wir nichts über die Sprachen wissen. Als Vorbereitung für eine Reise nach Vietnam ist hier eine kleine Einführung in die vietnamesische Sprache und ihre Geschichte:
Wie viele asiatische Sprachen ist Vietnamesisch eine tonale Sprache, was es für uns Europäer nicht einfacher macht. Je nach Betonung kann ein Wort unterschiedliche Bedeutungen haben, insgesamt gibt es 6 verschiedene Töne. So bedeutet besipielsweise das Wort „dua“ je nach Betonung Ananas, Kokosnuss oder Wassermelone. Nicht gerade einfach bei einem Marktbesuch. Auch das Wort „bo“ kann für Verwirrung sorgen, bedeutet es doch unter Anderem Rind, Avocado oder auch Vater. Es gibt Geschichten von Menschen, die glaubten ein Rindersteak bestellt zu haben und einen Avocado-Smoothie bekamen.


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Auf dem Markt müssen sie gut auf die Betonung achten, sonst wissen Sie nicht, was sie bekommen
Vietnamesisch hat allerdings gegenüber anderer Sprachen wie Thai, Khmer, Laotisch, Chinesisch, Japanisch oder Koreanisch einen gewaltigen Vorteil für Ausländer: Man nutzt lateinische Buchstaben. Irrtümlich glauben viele, dass die Franzosen die lateinische Schrift in der Kolonialzeit eingeführt haben. Eine naheliegende Erklärung – aber ein Trugschluss. Tatsächlich gab es diese Schrift allerdings schon, bevor die Franzosen nach Vietnam kamen, sie wurde lediglich von den Franzosen als offizielle Schrift eingeführt. Die Schrift wurde im 16. Jahrhundert entwickelt, und zwar von christlichen Missionaren aus Portugal! Das erste Buch, das in vietnamesischer Sprache veröffentlicht wurde war ein vietnamesisch-portugisisches Wörterbuch anfang des 17. Jahrhunderts. Herausgeber war zwar der Franzose Alexandre de Rhodes, entwickelt wurde die Schrift jedoch vom Portugiesen Francisco de Pina.


[old]http://reisennachasien.com/wp-content/uploads/2017/04/Die-Vietnamesische-Sprache-01.gif[/old]Pagode in Hue. Zu erkennen: Die alte vietnamesische Schrift ähnlich der chinesischen



Bis zur Einführung der lateinischen Schrift nutzte man allerdings auch in Vietnam eine kaligrafische Schrift, die auf der traditionellen chinesischen Schrift beruht und über die Jahrhunderte abgewandelt wurde. Auch weist ein großteil der vietnamesischen Worte eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Chinesischen auf. Interessanterweise ähnelt Vietnamesisch aber mehr dem Kantonesisch, das in der Gegend um Hongkong gesprochen wird als dem weit verbreiteten Mandarin – der meist gesprochenen Sprache der Welt.
Die Vietnamesische Sprache weist nichts desto trotz einige Parallelen zum französischen auf, der Einfluss der Kolonialherren lässt sich nicht abstreiten. Festmachen kann man dies besonders an Dingen, die es vor der Kolonialzeit in Vietnam noch nicht gab, hier ein paar wenige Beispiele:


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Auf einer Reise nach Vietnam ist es sicher sinnvoll, ein paar der häufigsten Worte zu kennen, damit man sich ein wenig verständigen kann. Hier ist eine Tabelle mit einigen der wichtigsten Ausdrücke in der veitnamesischen Sprache, noch mehr gängige und hilfreiche Worte gibt es auf der Seite von Asiatica Travel.
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Auch wenn Sie jetzt sicher nicht fließend vietnamesisch Sprechen, ist so ein kleiner Überblick sicherlich hilfreich auf Ihrer Reise nach Vietnam.

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