Verwitterte Häuser-Beschriftungen und Bauruinen
Ich weiß,dies ist sehr speziell. Tu´s als Spleen ab oder versuch deine Küchenpsychologie an mir auszulassen;-)
Verfallene Häuser, staubige Dachböden, verblasste Aufschriften längst vergangener Tage oder
unerklärliche alte Bauwerke beieindrucken mich immer sehr.
Kunsthistorisch/baugeschichtlich ist es mir nicht so wichtig meine Funde einzuodnen. Die Objekte sprechen mich mehr emotional an.Neulich sah ich in der Nachbarschaftsstadt ein altes Gebäude mit der abgeblätterten Schrift „ Bürstenfabrik für Kehrbesen“ Kaum noch lesbar war das.
Oder Mitten im Kronberger Wald,bei mir um die Ecke, eine alte Treppe aus grobem Fels! Wer die wohl vor zig Jahrhunderten baute? Oder ein altes Schulgebäude ,wahrscheinlich aus den 30iger bis 50 iger Jahre ebenso in meiner unmittelbaren Nachbarschaft.-mit Bauzaun gesichert und eingewachsen.Drinnen liegen noch ,trotz Vandalismus, ein paar alte Klassenstühle herum.
Mir geht es dabei eher um die Vergänglichkeit von Dingen,von Ideen und von untergegangenen
Welten berichten. Manchmal ist es mir,als hätte ich als einziger überlebt. Die Natur holt sich alles wieder zurück.
Nicht nur verfallene Gebäude oder alte kuriose Fundstücke beeindrucken mich, sondern auch Gerüche. Ich bin als Kind in einem kath. Internat zur Schule gegangen. Im Schuhputzraum im Kellergeschoss gab es so eine Geruchsmelange aus feuchtem Moder und Schuhsprayduft. Diese Mischung habe ich heute noch im Riechhirn;- immer wenn ich so etwas ähnliches rieche,stelle ich geistg gleich eine Verbindung aus Kindertagen her.
Klar doch, ich lebe im Hier und Jetzt. Die Verbindung mit meinen Sinnen an alten Gegenständen
lassen für mich eine Art innerer Landkarte entstehen, die mich aus der Beliebigkeit und Austauschbarkeit herausreisen.
Fazit: Ziellos herumzustreunen und den Dingen,die ich finde einen Wert zu zuordnen ist wie
Atemholen für kommende Herrausforderungen.