Wer rettett die Welt?

Wer rettet die Welt?


Greta Thunberg ;),Friday for Future,oder die radikalere Extinction Rebellion?

Nein,auch zu den üblichen Verdächtigen gehören wir alle,wenn wir unser Verhalten nicht radikal ändern.

Alle,außer Trump und einiger erzreakionäre CIO´s wissen das.

Die Frage ist nun,wie packen wir`s an,-denn die Zeit läuft schon morgen ab.Die anschliesende Debatte darüber folgt einer alten,geschichlichen Grundstruktur.

Verhalten ändern (Reformer) oder sofort radikal gegensteuern (Revolution),die Klimarevolution ausrufen.


Um sich selber zwischen Reform und Revolution einzuordnen,will ich geschichtlich etwas ausholen,um die kommende Mechanik der Debatte voraus zu denken.

Reform oder Revolution,das war schon vor dem ersten Weltkrieg das große Streitthema der Arbeiterbewegung,besonders für die alte SPD. Es kam zur Spaltung der Partei in Sozialdemokraten und Kommunisten.

Später wiederholte sich das Spiel.Von den sog. 68`iger wurde eine Minderheit zu Terroristen,die anderen traten "den Marsch durch die Institutionen an.

Die neue Partei der "Grünen" sortierte sich in "Fundis" und "Realos" ,die sich spinnefeind waren.


Auch die Klima-Aktivisten werden sich spalten!

Am Anfang steht immer ein schier unlösbares Problem im Raum: im 19 Jhd. war es das Arbeiterelend, heute im 21 Jhd. die drohende Klimakatastrophe.

Für Karl Marx war es der Kapitalismus,der sich auf die Ausbeutung der Arbeiter begründete; heute ist es die alles verschlingende Wachstumslogik. Die Lösung wäre nur,wenn das "System" verschwindet,möglichst sofort.

Ob es nun um eine soziale Frage ging,oder um Kriegsführung:Immer rangen Vertreter eines existentillem Politikverständnisses mit den Anhängern einer intrumentellen Vorstellung.


Nun zwei-zugegebenermaßen zynischen Bemerkungen:

1. Greta Thunberg äußerte sich einmal,dass sie erst durch "FfF" einen Lebenssinn erhalten habe.Der Protest dient auch dazu ein gemeinsames Bewusstsein einer noch (jugentlicher) Generation zuformen.Es geht nicht um die Klimaprobleme in erster linie,sondern um Gruppenbildung und politische Sozialisation.

2. zynische bemerkung:

Hätte sich das Arbeiterelend des 19Jhd. noch bis heute fortgesetzt,wäre es zwar bitter für die Arbeiter aber verschmerzlich für unseren Planeten.Die soziale Frage war auch u.a. durch den Einsatz von Maschinen gelöst,also durch den zusätzlichen Ausstoß von CO2.


Klimarevolutionäre können nie zufrieden sein mit parlamentartisch beschlossenen (kleinen)" Klimapaketen".

Anderseits schlägt die Bewegung der Extinction Rebellion auch immer mehr ins private,unpolitische um.Fröhlicher,phantasievoller Ungehorsam, sind Happeningveranstalungen für jeden, ohne Barrikadenkampf und ohne persönliche Opfer.


Doch ganz zum Schluss möchte ich auch auf etwas revolutionär Neues hinweisen,das die Klimaaktivisten mitbringen:

Sie haben zum ersten Mal (soweit ich weiß) kein Feindbild,keinen Hass auf andere Gruppen der Gesellschaft, nichtmal für SUV-Fahrer.


Es ist unser Gewissen-sie sind der eilige Schrittmacher,das immer schneller werdende Metronom unseres Gewissens-konfliktes:


Reform oder Revolution :/



Kommentare 7

  • ich riskiere jetzt einen Shitstorm auslösen dennoch.


    Wir sind mittlerweile zu viele für diesen Planet geworden.


    Unsere System ist eine Pyramide. Es hat nie bei der Banken funktioniert und beim Staat so wie so nicht.


    Ein Kind Politik in China war nicht zu Ende durchgedacht, jetzt fehlen die Frauen, weil jeder wollte einen Junge haben. Aber es hat was gebracht.


    Wir müssen "schrumpfen" Generation für Generation.

    Betrieb für Betrieb, Konsumreduktion.


    Kein Wachstum in keinem Bereich.


    So was weder mit Reform noch Revolution möglich ist.


    Irgendwann wird unsere Erde uns "abschütteln" weil für sie es einfach egal ist, ob es das Leben gibt oder nicht.


    In dem Fall wünsche ich mir, das es schnellen Tod gibt und nicht Jahrelang mit Hunger und Gewalt.

    • Danke für deinen Beitrag @IN174

      Ich bin etwas anderer Meinung. Zitat von Dir:

      "In dem Fall wünsche ich mir, das es schnellen Tod gibt und nicht Jahrelang mit Hunger und Gewalt."
      Klingt sehr fatalistisch. Ich will lieber für uns, und unsere kommenden Generationen dafür kämpfen,dass die Erde noch angenehm bewohnbar bleibt. Ich gebe meine Verantwortung (auch für den Mist,den ich bisher gebaut habe;-) dafür nur ungern ab, auch wenn der Kampf schier aussichtslos würde.Es sind halt bewusste Entscheidungen,welche Wege man bereit ist zu gehen.


      Ich denke auch ,dass Überbevölkerung nicht einmal das Problem ist. Es ist eher die Verteilung, die fehlende Bildung und das nichtvorhandene globale Denken!

    • ? alles gut, ich meinte nur im Fall der Fälle, sicher gefällt mir mein Leben so wie sie ist, und meine Sönne sind mein größter Schatz.


      Aber deine Aussagen klingeln sehr idealistisch, es ist nicht realistisch.


      Leider vergisst man in der Alltag, dass man immer die Menschen gibt, die gerne Macht an sich reißen wollen und die beste Vorsetze gehen zu Grunde.


      Keine einzige Revolution hat diesen Welt bedeutende Vorteile gebracht.


      Bewusst leben, bewusst Konsumieren.


      Z.b viele Lebensmittelgeschäfte sind verpflichtet Lebensmittel zu Entsorgen.

      Früher gab's bei uns im Lidl großer Container, voll mit Netzen aus Obst und Gemüse mit 1-2 verfaulten Stücken darin, abgelaufenen Nudeln, Reis usw. zum Verschenken.

      Die Sachen, die man noch gut verwerten kann. Viele Rentner usw. haben sich daraus etwas geholt, den Rest hat am Abend Schweinebauer geholt.

      Heute ist es verboten.


      Na ja, wie kann man irgendwas von besagten 80 Tonne entsorgten Lebensmittel retten?

    • Ich denke auch, die "Überbevölkerung" ist nicht das Problem. Meine Meinung ist: Die sogenannten westlichen Staaten rauben seit Jahrzenten die Resourcen der Dritte Welt Länder aus, um Nahrungsmittel im Überfluss und billig für die reichen Länder herzustellen. Dabei wird die breite Bevölkerung von den Grosskonzernen bewusst manipuliert. Die Politiker sind nur noch Marionetten. Geld und Recourcen sind genug vorhanden, an der Verteilung haperts gewaltig.

      Die Ausbeutung der Erde für die wachsende Bevölkerung und damit verbundene Umweltzerstörung hat schon vor über 200 Jahren angefangen (gab bei arte mal eine Doku "Die Erdzerstörer"). Es gab aber zwischenzeitlich auch Ansätze für umweltfreundliche Systeheme, z.B. in der Energieversorgung, wurde aber aus Profitgier bestimmter Konzerne nicht durchgesetzt.


      "In dem Fall wünsche ich mir, das es schnellen Tod gibt und nicht Jahrelang mit Hunger und Gewalt." Das Szenario ist allgegenwärtig. für viele Flüchtlinge alltag, Nur wir verschließen unsere Augen davor und sind nicht wirklich bereit was dagegen zu tun, weil ja die Lösungen so extrem sind. Extrem ist eine Auslegungssache.


      Ansonsten empfehle ich noch Arte.de , in der Mediathek findet man viele extrem informative Dokumentationen. ;)

    • ...ich bin selbst mit ganze Familie vor 22 Jahre nach Deutschland aus Russland ausgewandert. 1997 tiefste Wirtschaftskrise.


      Das was Flüchtlinge heute durchmachen ist mir nicht so ganz fremd.


      Und was soll ich sagen, kauft den Medien nicht alles ab, was da erzählt wird?, wenn ich beim Eltern zum Besuch bin, schauen sie die Nachrichten aus Russland, ich deutsche.

      Manchmal wird es einem schlecht, wenn man mitbekommt wie so manche Nachrichten eigenen Land zu Gunsten verdreht werden.

    • @Bettsy und @IN174 :

      Ich kann euch beide verstehen - gewaltige Misstände, Raubau, Desinformation. Alles ist so offenkundig,dass ich jetzt keinen Kommentar dazu abgebe.

      Mein Bloginhalt läuft eher auf die Frage hinaus ,wie wir gegen die Klimakathastophe ankämpfen.

      Revolution (Umsturz der Wirtschaftsordung,der Werte, der Gesellschaftordung,der jetzigen Form der Demokratie) oder Reformen (technische Verbesserungen,Ressourcen-effizients, Umweltbewusstsein stärken durch Anreize etc) .

      Also welcher Weg führt aus der drohenden Kathastrophe?

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