Zwangsprostitution - Zwangsarbeit

Forum: Diverses

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  • Hallo,


    mich kotzt es extrem an, wie die moralische Zweiklassengesellschaft funktioniert!


    Zwecks der Übersichtlichkeit editiere das jetzt noch einmal:


    Gerade heute kam wieder ein Bericht im SWR über die armen Frauen, die der Zwangsprostitution nachgehen müssen. Abgesehen, dass es oft die eigenen Familien sind, die ihre eigenen Familienmitglieder in diese Ebene bewegen stellen sich für mich folgende Fragen:



    Editiert:


    Warum werden in bestimmten Berichten jegliche Form der Prostitution mit Zwangsprostitution gleichgesetzt. Damit unterstellt man den Frauen, die freiwillig diesem Job nachgehen eine nicht vorhandenen eigenen Willen und stellt sich über diese Frauen!


    Lässt man mal die sexualmoralische Ebene außen vor, dann stellt sich des Weiteren die Frage:


    Was ist der Unterschied zw. einer Zwangsarbeit mit der Vagina oder dem Kopf oder den Händen, oder den Füßen?


    Hier gibt es unendlich viele Menschen die Leisten die gleiche Zwangsarbeit mit den Händen, mit den Füßen etc. Die Zwangsarbeit mit der Vagina wird nun aber vollkommen anders definiert! Ist das ein anders Körperteil? Nein! Es ist nur moralisch anders besetzt und dann bekommt der Zwang eine neue Dimension!


    Warum wird hier nicht im gleichen Atemzug über die Menschen berichtet, die aus Not zu Billiglöhnen ihre Hände, ihre Füße ihre Seele verkaufen müssen?
    Das ist alle anscheinen vollkommen ok!


    Aber der All-you-can-fuck Puff wird nun gesellschaftlich dargestellt. Das ist ganz schlimm!
    Wie schlimm wird es erst, wenn der missbrauchte Billiglöhner aus dem Aldi kommen (mehr geht nicht für den Billiglohn) auf der gleichen Ebene die billig missbrauchte Prostituierte aufsucht! Das geht nicht!


    Und nun machen die noch reichen Mittelstandsmenschen darauf aufmerksam, dass man (sexuell) moralisch nicht missbrauchen darf!


    Danke an die moralische Ebene!!

    2 Mal editiert, zuletzt von Neuest ()

  • Was der Unterschied ist? Der Unterschied ist das man sich bei Zwangsarbeit mit der Vagina tötliche Infektionskrankheiten wie HIV einfangen kann oder Hep A - C
    Das sollte bekannt sein :!:

  • Die Fragen kannst du dir sehr einfach selber beantworten: Was wäre dir lieber? Wenn sich jeden Tag zig Männer in deinem Rektum erleichtern, oder wenn du jeden Tag zig Stunden z.B. Kakaobohnen pflücken müsstest?

  • Als Psychologe solltest du wissen, dass der Kontakt von Fremden mit den primären Geschlechtsmerkmalen ein massiver Eingriff in die Privatsphäre ist.


    Jemandem die Hand geben oder ihm zur Begrüßung herzhaft in den Schritt zu packen, macht für Dich keinen Unterschied?


    Arbeit mit Händen, Füßen und Kopf führt man im Regelfall nicht in ganz engem Kontakt zu anderen Menschen aus, die in die eigene private Schutzzone des Körpers eindringen. Pflegepersonal muss dies manchmal tun und selbst da gibt es Regeln und Absprachen, um die Beteiligten nicht zu sehr zu belasten.


    Es ist also nicht nur ein einfaches Beine breit machen, so wie man sonst seine Hände für irgendwas einsetzt, z.B. um Waren beim ALDI einzuräumen.


    Wie geht es eigentlich den Männern, die in diesem Gewerbe arbeiten, und warum sind es nur so wenige ;) Angeblich können Männer das ja besser trennen.

  • Was ist der Unterschied zw. einer Zwangsarbeit mit der Vagina oder dem Kopf oder den Händen, oder den Füßen?


    Muss man das wirklich erklären?


    Während der freiwillige Einsatz der Vagina mit der Ausschüttung von Glückshormonen verbunden ist, bewirkt ihre erzwungene Beanspruchung das genaue Gegenteil: sie ruft Widerwillen, Ekel, Selbsthass, Verzweiflung u.ä. bei der Inhaberin hervor, die diese aber, und das ist besonders perfide, unterdrücken und wegheucheln muss, weil ein Lohn damit erwirtschaftet werden soll.


    Wenn ich mit Kopf, Händen oder Füßen zur Arbeit gezwungen werde, ist das zwar auch übel, bewirkt allerdings noch lange nicht dieses katastrophale Missverhältnis von "Könnte" und "Ist" auf der Gefühlsebene.


    Versteht hier jemand, was ich meine?

  • Diese Form der Antworten habe ich erwartet!


    Spiegeln sie nicht die moralische Ebene wieder? Ist der Penis oder die Vagina nicht erst eine "besondere" Ebene durch genau diese moralische Ebene geworden!


    Es gibt Völker, da wird zum Begrüßen die Vagina angeboten - und umgekehrt!

  • Es gibt Völker, da wird zum Begrüßen die Vagina angeboten - und umgekehrt!


    Netter Gedanke - warum auch nicht?


    Was hat das aber mit Zwangsarbeit zu tun?

  • Ist der Penis oder die Vagina nicht erst eine "besondere" Ebene durch genau diese moralische Ebene geworden!

    Penis und Vagina verdienen unbedingt besondere Aufmerksamkeit, schon aus oben beschriebenen hormonellen Gründen.
    Das möchte ich aber nicht an moralischen Ebenen festmachen - ich denke da eher an die Umlagerung von der vertikalen in die horizontale ( E.).
    Wenn ich mir das Treiben unserer Altvorderen vorstelle, also der Altaltaltvorderen, in Bärenfell und Grasröckchen, kann ich das beim besten Willen nicht mit erwerbsträchtigen Hintergedanken in Verbindung bringen, wohl aber mit Lustgefühlen und Entspannung.


    Aber gib zu, Neuest, eigentlich willst Du doch einfach nur über Sex reden!

  • Aber gib zu, Neuest, eigentlich willst Du doch einfach nur über Sex reden!

    Das ist eine ziemlich üble übergriffige Ebene!

  • Das ist eine ziemlich üble übergriffige Ebene!


    Aha, interessant! Und warum "übel"? Kann ein Gespräch über Sex nicht auch etwas sehr Schönes, Spielerisches, Reines haben...so als höchste Form körperlicher Nähe?


    Na gut, ich wollte Dir eine beschwingte Brücke bauen - Du magst nicht drübergehen.


    Damit verabschiede ich mich aus diesem Thread. Ich vermute, Du willst ihn lieber ernsthaft und tiefgründig?


    Gute Nacht!

  • Na gut, ich wollte Dir eine beschwingte Brücke bauen - Du magst nicht drübergehen.

    Schön, dass Du dass so initiierst! Nun bist jetzt also die Brückenbauerin, die ich in keiner Weise benötige! Das genau meinte ich mit übergriffig!
    Anders ausgedrückt. Du meinst mir eine Brücke bauen zu wollen, welche Du in dem Thema spürst! Unabhängig ob Du damit Recht hast, ist das nicht das Thema und damit fühlst Du dich in eine Ebene ein die ich gar nicht angefordert habe - und nun, übertrage das mal n einen anderen Bereich!

  • und nun, übertrage das mal n einen anderen Bereich!


    Später, mein Guter, später! Derart wichtige Dinge muss man mit klarem Kopfe tun!


    Schlaf schön!

  • Was der Unterschied ist? Der Unterschied ist das man sich bei Zwangsarbeit mit der Vagina tötliche Infektionskrankheiten wie HIV einfangen kann oder Hep A - C
    Das sollte bekannt sein :!:

    Vermutlich einer der Gründe für die geringe Akzeptanz von Promiskuität in vielen Gesellschaften.
    Man kann natürlich Kondome einsetzen, aber ob das im Falle von Zwangsprostitution nun passiert...

  • Diese Form der Antworten habe ich erwartet!


    Spiegeln sie nicht die moralische Ebene wieder? Ist der Penis oder die Vagina nicht erst eine "besondere" Ebene durch genau diese moralische Ebene geworden!


    Es gibt Völker, da wird zum Begrüßen die Vagina angeboten - und umgekehrt!


    Uiuiui, ganze Völker? Wie viele Individuen umfassen besagte "Völker"?


    Und du hast dich nie gefragt, warum sich diese "Sitte" nicht weiter duchgesetzt hat?


    p.s.: Es gab genug Kulturen, in denen Sklaverei selbstverständlich war. Wo ist also dein Problem mit Aldi?

  • Hmm…, wenn man die Zwangsprostitution mit der Arbeit einer Frau in einer Botschaft in Deutschland vergleicht die gequält, geschlagen und vergewaltigt wird und dann am Ende ihren „Lohn“ nicht bekommt, dann ist das vielleicht sogar noch schlimmer.


    Grundsätzlich denke ich, dass sich jeder Mensch prostituiert , der Arbeiten geht. Jedenfalls ein Großteil der Bevölkerung. Weil nicht jeder Mensch ausschließlich Arbeit macht, die ihm Spaß macht. Oder weil man einen Vorgesetzten hat, der den anderen nicht als gleichwertigen Menschen behandelt. Usw.


    Die Frage ist halt nur, ob ich dabei seelische oder körperliche Schäden erleide. Und da kann ich nicht beurteilen, ob eine Prostituierte oder ein Mensch der Zwangsarbeit leisten muss mehr Schaden nimmt. Das hängt wohl von der einzelnen Person und der Stärke des Charakters ab.


    Ich habe mal gelesen, dass viele Frauen in diesem Gewerbe arbeiten (müssen) die schon in den Kindertagen Unterwürfigkeit und Minderwertigkeit „lernen“ mussten. Und das sie sich deshalb auch oft aus dieser Rolle nicht heraus bewegen können obwohl die Angebote von außen vorhanden sind. Keine Ahnung, ob das der Wahrheit entspricht.


  • Es gibt für jeden Beruf schlechte Beispiele...


    Naja, ob man einen Menschen und seine Tätigkeit danach beurteilen sollte, wenn er etwas provozierendes in den Raum wirft? Ich weiß ja nicht, ob das ein bisschen vorschnell ist.


    Oder hat der Gegenüber einfach nur ein Problem damit provoziert zu werden?


    Ich sehe das eher als Gedankenanregung was Jürgen hier im Forum macht, deswegen muss ich ihn nicht abwerten. Auch wenn ich ganz gewiss nicht immer seiner Meinung bin.

  • @ Sonja bzgl # 19


    es geht doch aber um ZWANGSprostitution und nicht um die Frauen(Männer)
    die vorgeben, sich und ihre Geschlechtsteile gerne zu 'vermieten'....



    Jede (harte) Arbeit, die unter Zwang und jedweder Aussichtslosigkeit auf Veränderung einhergeht,
    ist aus meiner Sicht verabscheuungswürdig.


    Zwangsprostitution damit gleichzusetzen finde ich allerdings Menschen verachtend!

  • Hallo Heike!


    Ja, das stimmt. Ich habe ja auch im ersten Teil geschrieben, dass ich der Meinung bin, dass es Zwangsarbeit gibt die genauso schlimm ist wie Zwangsprostitution. Die Grenzen können fließend sein, meiner Meinung nach.


    Ich glaube, dass manche Menschen auf körperliche Art genauso erniedrigt werden wie Zwangsprostituierte.

  • Es ging um die Moral die ständig durch die Medien geistert!



    Bei der Diskussion um die sexuelle Prostitution wird sehr häufig sofort mit der moralischen Keule der Zwangsprostitution und der Kinderprostitution argumentiert.
    Kinderarbeit ist verboten und Zwangsarbeit ebenfalls. Das hindert viele Menschen aber nicht im geringsten Produkte zu kaufen die nachweisbar mit Kinderarbeit oder Zwangsarbeit hergestellt werden. Hauptsache diese sind billig.
    Bei der sexuellen Ebene sehen diese moralischen Werte auf einmal ganz anders aus.

  • Gibt es dafür konkrete Beispiele, die Du erlebt hast Jürgen oder wirfst Du einfach mal so ein Moralthema in den Raum und schaust zu, wie sich daran abgearbeitet wird?

  • Ich glaube, dass manche Menschen auf körperliche Art genauso erniedrigt werden wie Zwangsprostituierte.

    Nein, da bin ich ganz und gar nicht Deiner Meinung.
    Solange ich in meinem Kopf auch herum krame --
    ich finde nichts was mit dem vergleichbar wäre.

  • Sexueller Missbrauch einer Zwangsarbeiterin ist für Dich was anderes als Zwangsprostitution?
    Sexuellen Missbrauch gibt es auch in "normalen" Jobs. Was ist das dann? Nicht so schlimm?

  • Gibt es dafür konkrete Beispiele, die Du erlebt hast Jürgen oder wirfst Du einfach mal so ein Moralthema in den Raum und schaust zu, wie sich daran abgearbeitet wird?

    Ich hatte ja anfangs erwähnt, dass das Thema gestern im SWR (29.10. 20:15 Betrifft- verkaufte Frauen Das boomende Geschäft mit der Prostitution) genau so abgearbeitet wurde. Aber auch in vielen anderen Diskussionen in den Medien geht es bei der Sexarbeit immer gleich um Kinderprostitution und Zwangsprostitution! Das wird ganz offensichtlich auf dieser Ebene der Sexarbeit häufig gleichgesetzt.

  • ...
    Kinderarbeit ist verboten und Zwangsarbeit ebenfalls. Das hindert viele Menschen aber nicht im geringsten Produkte zu kaufen die nachweisbar mit Kinderarbeit oder Zwangsarbeit hergestellt werden. Hauptsache diese sind billig.
    Bei der sexuellen Ebene sehen diese moralischen Werte auf einmal ganz anders aus.

    Kein perfekter Vergleich, aber Menschen haben auch weniger Probleme damit aus großer Höhe Bomben aus Flugzeugen zu werfen und damit Städte zu treffen, in denen Menschen leben, als eine Schusswaffe zu nehmen und auf einen Menschen zu schießen. Ein mit Kinderarbeit hergestelltes Produkt ist darum in dieser Hinsicht nochmal was anderes, weil mittelbarer, als Zwangsprostitution.


    Hinsichtlich dem Argument, dass die Diskussion um Prostitution eine moralische ist, bin ich ähnlicher Meinung. Zumindest hört man immer wieder Stimmen in der Diskussion, die sich dessen verdächtig machen. Menschen vor Ausbeutung zu schützen, ist dabei wahrscheinlich nicht einmal beabsichtigt. Man möchte die gesamte Prostitution verbieten, auch die freiwillige. Denn wenn man das verbietet, dann gibt es das ja nicht mehr. Funktioniert mit Drogen ja auch super. Ob man dabei nun Käufer oder Verkäufer kriminalisiert, ist letztendlich egal. Lustigerweise wird es ja für Drogen und Prostitution genau umgekehrt gehandhabt, bzw. geplant.
    Die Idee dahinter ist, dass es sich niemals um einen Handel zwischen gleichberechtigten Menschen handeln kann, sondern dass einer davon den anderen ausbeutet. Der Drogensüchtige ist eben drogensüchtig. Der ist das Opfer. Das gilt natürlich auch für Teufelszeug wie Cannabis, welches zumindest in meinem Bekanntenkreis innerhalb kürzester Zeit rückfallfrei abgesetzt wird, wenn man für seinen neuen Job eben eine klare Birne braucht. Das mit dem Rauchen, mmmmmh... ist grad alles so stressig.
    Und Prostituierte machen das ja alle nur unter Zwang. Die überwiegende Anzahl jedenfalls. Denkt man. Darum einfach alles verbieten.
    Das sind die Momente, in denen ich nicht mit den Leuten streite, die doch anscheinend die ähnliche Ziele haben wie ich, weil ich befürchte, dass die Situation beschissener aussieht als jetzt, wenn die ihre bevorzugten Methoden auch nur ansatzweise anwenden dürfen.

  • Es geht Dir jetzt also darum, dass oft verschiedene Dinge über einen Kamm geschoren werden?


    Wie willst Du die Leute dazu bringen differenzierter zu denken und zu urteilen?

  • Es ging um die Moral die ständig durch die Medien geistert!



    Bei der Diskussion um die sexuelle Prostitution wird sehr häufig sofort mit der moralischen Keule der Zwangsprostitution und der Kinderprostitution argumentiert.
    Kinderarbeit ist verboten und Zwangsarbeit ebenfalls. Das hindert viele Menschen aber nicht im geringsten Produkte zu kaufen die nachweisbar mit Kinderarbeit oder Zwangsarbeit hergestellt werden. Hauptsache diese sind billig.
    Bei der sexuellen Ebene sehen diese moralischen Werte auf einmal ganz anders aus.

    Wie kommst Du bloß auf solch schräge Gedanken? ;(


    Dummerweise wirbt weder P......k noch T.... H....... und einige andere miese Geschäftspraktiker damit,
    WO und WIE ihre Arbeiter ihren Hungerlohn erwerben.
    Sondern mit schicken Hochglanzbildchen in angesagten Beautyjournalen und auf großen Leinwänden.
    Da wird einfach vielmehr vorgegaukelt und die Kunden sind so dumm und glauben auch noch was man ihnen da anpreist.


    Einer Umfrage zufolge, warum sich die I-Phone-Jünger campierenderweise vor den Läden aufhielten,
    wurde klar, dass sie zu einer 'Gemeinschaft' gehören wollten.
    Sch*** doch auf Kinder-, Zwangsarbeit und lebensbedrohliche Arbeitsbedingungen. :(


    Das Unheil wird einfach abgespalten. Aber das muss man Dir, als Fachmann doch nicht erklären ?!
    Es ist einfach unerträglich für manche Menschen, zu wissen in welcher Welt wir leben.
    Und wie aussichtslos es auch für sehr viele Menschen ist,
    moralisch einwandfrei hergestellte Kleidung und Nahrung zu bekommen.


    Die Lohnpreise werden von GANZ OBEN diktiert --- DAS scheint immer wieder gerne vergessen zu werden.
    FACHKRÄFTEMANGEL? welcher Hohn den qualifizierten Kräften dieses Landes gegenüber.
    Die Abwärtsspirale beginnt immer oben.....


    wenn Du allein in diesem Forum mit Moral kommst, wirst Du gesteinigt und aufgehängt.
    Dann bricht ein Shitstorm los, weil die Menschen sich ertappt fühlen.
    Niemand fühlt sich mal wieder dafür verantwortlich. Es sind immer nur die anderen.


    Aber sicher --- wenn es um Prostitution geht, fragen sich/ unterstellen natürlich viele,
    ob da nicht doch vielleicht auch ein Lustgewinn für die/den Liebes SexarbeiterIN 'drin ist'.
    Wieso also ZWANG?


    Man muss schon ziemlich masochistisch veranlagt sein.....
    oder vielerorts einfach keine andere Wahl haben.

    3 Mal editiert, zuletzt von _Onegin_ ()

  • Wo ist also dein Problem mit Aldi?

    Beim Einkauf billiger Produkte in vielen Billigläden (nicht nur Aldi) nehme ich eine ausbeuterische Zwangsarbeit billigend in Kauf. Häufig sogar Kinderarbeit bei bestimmten Produkten. Das ist für viele Moralisch vollkommen ok, Hauptsache billig. Bei der Sexarbeit ist das dann auf einmal nicht mehr Ok! Das ist eine schöne Scheinmoral vieler Menschen!

  • Aber sicher --- wenn es um Prostitution geht, fragen sich/ unterstellen natürlich viele,
    ob da nicht doch vielleicht auch ein Lustgewinn für die/den LiebesarbeiterIN 'drin ist'.
    Wieso also ZWANG?


    Man muss schon ziemlich masochistisch veranlagt sein.....

    Es gibt genug Prostituierte (gerade wenn man die Diskussionen verfolgt), die ganz klar sagen, dass sie ihren Job freiwillig und lieber machen, als z.B einen anderen Job. Die werden z.T. aber in keiner Weise ernst genommen! Es gibt sogar Bücher von Prostituierten die genau beschreiben wie sie ihren Job erleben. Das hat so gar nichts mit Masochismus zu tun!

  • jaja, natürlich. Ist mir bekannt.


    Es gibt auch Frauen, die sich auf diese Weise selbst therapieren,
    bzw von ihrem Therapeuten dazu angeregt wurden.
    Gibt es 'hübsche' Dokumentationen zu dem Thema....

  • Exakt. Das bedeutet noch lange nicht, dass man die Tätigkeit super toll findet, sondern einfach nur, dass man damit weniger hadert, als mit einem anderen Job, weil z.B. für weniger Zeitaufwand bessere Bezahlung drin ist. Ab dem Moment jedenfalls, wo ein erwachsener Mensch zwischen verschiedenen möglichen Arbeiten eine auswählt, wird es schon eng mit der Definition Zwangsarbeit.

  • Ich möchte jetzt nicht moralisch argumentieren und so,wie ich das forum hier kenne,mich der Doppelmoral,Scheinmoral,etc. aussetzen. Deshalb gebe ich nur ein paar (selbstgestrickte) Definitionen.


    Zwangsprostitution----- = Verbrechen gegen die Menschlichkeit
    Zwangsarbeit ----- = Konvention/Ächtung als wirtschaftliche Arbeitsform


    Im übrigen wäre ich für eine Entkriminalisierung der Prostituierten und für ein Strafrecht der Freier.Vielleicht könnte so die Grauzone zwischen Zwangsprostituion und "Gewerbe" verbessert werden.

  • Hallo Heike!


    Ja, das stimmt. Ich habe ja auch im ersten Teil geschrieben, dass ich der Meinung bin, dass es Zwangsarbeit gibt die genauso schlimm ist wie Zwangsprostitution. Die Grenzen können fließend sein, meiner Meinung nach.


    Ich glaube, dass manche Menschen auf körperliche Art genauso erniedrigt werden wie Zwangsprostituierte.


    Aber der Threaderöffner stellt ja die These auf, die Arbeit bei Aldi sei vergleichbar mit Zwangsprostitution.


    Das ist nach meinen Dafürhalten nicht provozierend, sondern einfach nur dämlich.


    Edit: ich merke gerade, es geht ums Einkaufen beim Aldi, nicht ums Arbeiten dort. Also derjenige, der bei Aldi einkauft, ist genau so pöse wie derjenige, der zu Zwangsprostituierten geht....


    Bleibt Sackdämlich, die These...

    Einmal editiert, zuletzt von rince ()

  • Beim Einkauf billiger Produkte in vielen Billigläden (nicht nur Aldi) nehme ich eine ausbeuterische Zwangsarbeit billigend in Kauf. Häufig sogar Kinderarbeit bei bestimmten Produkten. Das ist für viele Moralisch vollkommen ok, Hauptsache billig. Bei der Sexarbeit ist das dann auf einmal nicht mehr Ok! Das ist eine schöne Scheinmoral vieler Menschen!


    Und ich doof dachte immer, dass da bei Aldi einfach Markenprodukte in einem anderen Mantel zu günstigeren Preisen angeboten werden:


    http://www.rp-online.de/wirtsc…ken-dahinter-bid-1.567798


    http://www.bild.de/geld/wirtsc…-names-35991142.bild.html


    Dass die Firmen dann für diese Produktionen extra zusätzlich noch Kinder ausbeuten, das wusste ich ja gar nicht. :)

    Einmal editiert, zuletzt von rince ()

  • Frauen zum Sex zu zwingen ist schlichtweg eine Straftat. Punkt! Das hat mit Moral nichts zu tun, sondern mit einem unerlaubten Eingriff in die sexuelle Selbstbestimmung. Und dabei macht es auch keinen Unterschied, ob der Vergewaltiger hinterher Geld bezahlt oder nicht.


    Leute zur Arbeit zu zwingen ist als Eingriff in die Freiheit ebenfalls eine Straftat. Punkt!


    In beiden Fällen geht es um von der Gesellschaft geschützte Rechtsgüter des Einzelnen. Ich weiß offen gestanden nicht, was das gegeneinander Aufwiegen soll.

    Einmal editiert, zuletzt von jojodatt () aus folgendem Grund: Grammatik ohne Sinn und Verstand

  • Ich sehe das nicht anders als Koko!


    Und ich finde es gut, dass Jürgen diese Frage in den Raum geworfen hat. Ehrlich gesagt habe ich mir darüber vorher keine Gedanken gemacht.

  • In beiden Fällen geht es um von der Gesellschaft geschützte Rechtsgüter des Einzelnen. Ich weiß offen gestanden nicht, was das gegeneinander Aufwiegen soll.

    Weil bei der Sexarbeit argumentiert wird, dass die Frauen aufgrund der finanziellen Notlage in z.B. ihren Heimatländern zur Sexarbeit gezwungen sind und bei den nicht Sexarbeitern, dieses Argument aber nicht zählt.

  • Sexueller Missbrauch einer Zwangsarbeiterin ist für Dich was anderes als Zwangsprostitution?
    Sexuellen Missbrauch gibt es auch in "normalen" Jobs. Was ist das dann? Nicht so schlimm?

    Tut mir leid, ich kann Dir da nicht folgen, will sagen, ich weiß nicht, was exakt du damit meinst.
    Und diese Unterstellung verbitte ich mir auch entschieden!



    Meinst Du sexuelle Belästigung (= Missbrauch) am Arbeitsplatz?
    Werde mal bitte konkreter in Deinen Aussagen!


    Eine Frau, die am Arbeitsplatz sexuell belästigt wird, bekommt das wohl kaum bezahlt.
    Und da ist schlichtweg ne Strafanzeige fällig!

  • Ich habe Dir nichts unterstellt. Ich habe Dich etwas gefragt.
    Entschuldige wenn das bei Dir anders angekommen ist. :)


    Ich diskutiere mit Dir. Ich verstehe nicht, warum Du Dich angegriffen fühlst. Weil ich eine andere Meinung habe?


    Wenn ich Dich richtig verstanden habe, dann kann man einen Zwangsarbeiter nicht mit einer Zwangsprostituierten auf eine Stufe stellen. Richtig? Menschen die als Zwangsarbeiter tätig sind, sind allerdings auch oft körperlicher und seelischer Gewalt ausgeliefert. Für mich ist das nicht weniger schlimm, als wenn eine Frau zur Prostitution gezwungen wird. Beides überschreitet Grenzen.


    Ja, auch Menschen in normalen Berufen werden sexuell belästigt bzw. sie werden unter Druck gesetzt Dinge zu tun, die sie nicht wollen. Und das ist für mich genauso schlimm. Nicht jeder kann sich so einfach aus der Situation befreien in der er steckt. Nicht ohne Grund kommen viele sexuelle Übergriffe nicht zur Anzeige.


    Und ich gebe Jürgen Recht. Ein Mensch der Produkte aus Zwangsarbeit kauft (insofern er es weiß) ist nicht besser oder schlechter als jemand der zu einer Zwangsprostituierten geht. Konkret genug? :)

  • Weil bei der Sexarbeit argumentiert wird, dass die Frauen aufgrund der finanziellen Notlage in z.B. ihren Heimatländern zur Sexarbeit gezwungen sind und bei den nicht Sexarbeitern, dieses Argument aber nicht zählt.

    Das hast Du in Deinem Eingangsbeitrag aber ganz anders dargestellt.
    In diesem stelltst Du Zwangsarbeit und Zwangsprostitution gleich und es ging nicht um die Erforschung der Gründe, warum der eine Zwangsarbeit verrichtet und der andere zur Prostitution gezwungen wird.

    Was ist der Unterschied zw. einer Zwangsarbeit mit der Vagina oder dem Kopf oder den Händen, oder den Füßen?


    Hier gibt es unendlich viele Menschen die Leisten die gleiche Zwangsarbeit mit den Händen, mit den Füßen etc. Die Zwangsarbeit mit der Vagina wird nun aber vollkommen anders definiert! Ist das ein anders Körperteil? Nein! Es ist nur moralisch anders besetzt und dann bekommt der Zwang eine neue Dimension!

    Dieser Vergleich ist unzulässig, weil es um verschiedene verletzte Rechtsgüter geht. Freiheit, körperliche Unversehrtheit, Persönlichkeitsrechte etc. sind nicht gegeneinander aufzuwiegen. Sorry! Akzeptier es einfach.

  • So morgens um 7 müsste es eigentlich viele Klagen geben, wenn die Leute sich aus dem Bett zwingen, um dann zur Arbeit zu schleichen. :D

  • Und ich gebe Jürgen Recht. Ein Mensch der Produkte aus Zwangsarbeit kauft (insofern er es weiß) ist nicht besser oder schlechter als jemand der zu einer Zwangsprostituierten geht. Konkret genug?


    Und nun hätte ich gerne noch den Nachweis, dass meine Milch vom Aldi mittels Zwangsarbeit hergestellt wird. Bzw. dass Waren, die ich nicht beim Billig-Discounter sondern in teuren Markenläden (Harrods in London, KaDeWe in Berlin etc...) unter besseren Bedingungen hergestellt wurden.


    Unter welchen Bedingungen wurden denn die Seltenen Erden für das Endgerät von Jürgen gewonnen?

  • Die Art Deiner Fragestellung war suggestiv, Sonja!
    Hast Du das eventuell aus Versehen übersehen? :)




    Und ich bleibe dabei, dass man einen Zwangsarbeiter(Inhaftierte z.B.), der z.B. Regale für IKEA zusammenbaut
    oder Menschen aus der Psychiatrie (wie jüngst in München(?) zu Tage getreten) für den Bau von sehr wertvollen
    Modellautos heranzieht,
    NICHT mit jungen Mädchen(Frauen) und Buben(Männern), die zur Prostitution gezwungen werden,
    vergleichen kann.
    Ich weiß eigentlich nicht, was ich noch alles schreiben soll, als das was ich dazu schon sagte.


    Und da weiche ich auch keinen Deut von meiner Meinung ab. Warum auch?


    Wenn Menschen zu Sex gezwungen werden, damit sie ihre Arbeitsstelle behalten dann ist das eindeutig ein Straftatbestand.
    Ich weiß nicht was es da zu verhandeln oder herum zu deuteln gibt.
    Klar gibt es Sternchen, denen der Ruhm wichtiger ist als ihr Ruf und sich gewissen einflussreichen
    Typen zur Verfügung stellen. Jeder so wie er/sie mag.
    Wie ist eigentlich die Rechtslage, wenn jemand nur unter der Voraussetzung mit nem Chefchen
    in die Kiste zu gehen, ne Arbeitsstelle bekommt?
    Achja, ist ja noch nichts unterzeichnet. Man kann also gerne wieder gehen.
    Auch das wäre für mich Zwangs'arbeit'.




    Inwieweit Arbeit in Gefängnissen und LKHs als Zwangsarbeit einzustufen sind,
    möchte ich mal dahingestellt sein lassen und das kann ich auch nicht beurteilen.
    Denn dann müsste ja vorausgehen, dass man die Inhaftierten und Patienten erpresst hätte.


    Dass man in früheren Zeiten ehemalige DDR-Polit-Häftlinge dazu gezwungen hat, Billyregale herzustellen
    findet auch nicht meinen Zuspruch (diese Diskussion hatten wir schon mal in diesem Forum!)


    Und ja --- wenn eine heutige Behörde mit materiellen Sanktionen droht, weil einE BedürftigeR nicht so will
    und eine individuell unzumutbare Arbeitsstelle nicht annimmt,
    dann ist das menschenunwürdig und man könnte es auch als Zwangsarbeit bewerten.
    Würde man das auch mit der Zwangsprostitution gleichsetzen wollen?
    Oder erst, wenn Behördenmitarbeiter vermeintlich ein unmoralisches Angebot machen würde?


    Ich wage es zu bezweifeln, dass wir die Gier einiger zum Halten bringen.
    Und das schaffen wir nicht, indem wir NICHT bei Aldi und Co einkaufen gehen.
    Sondern indem wir uns solidarisch erklären, wenn die Mitarbeiter auf die Strasse gehen und für
    faire Gehälter kämpfen.
    Wir können LAUT werden und über die miese Mitarbeiterführung meckern in den entsprechenden Läden,
    in denen das vorkommt.
    Wir haben aber bedauerlicherweise!!!! kaum einen Einfluss auf die miesen Geschäftsgebaren
    in Asien bspw.
    Wenn wir das aber hierzulande entdecken, sollten wir unsere Moralklappe mal ganz weit aufmachen!
    Traut sich aber kaum jemand ---- dann wird gleich wieder mit der SozialNeidKeule um sich gehauen!



    Meine Güte, was reib ich mich hier schon wieder auf. Blödsinn.
    ich muss wieder an den Schreibtisch.



    So long folks!

  • So, ich mach dann mal Feierabend. Ich muss noch beim Aldi vorbei. Mal schauen, vielleicht erwische ich noch Produkte, an denen Blut und Tränen von versklavten und ausgebeuteten Zwangsarbeitern kleben.


    In dem Sinne ;)

  • Vielleicht sollte mal definiert werden, was Zwangsprostitution und Zwangsarbeit sind.
    Ich bin immer davon ausgegangen, dass die meisten Zwangsprostituierte durch Nötigung, Erpressung, Gewalt und Vergewaltigung (alles samt Straftaten - leider aber schwer beizukommen) zur Prostitution gezwungen werden. Sie haben zu ihrem Handeln keine Alternative. Eigentlich prostituieren sie sich auch nicht, denn sie verkaufen sich nicht - sie werden verkauft. Man kann Zwangsprostitution natürlich auch aus einer wirtschaftlichen Notsituation heraus definieren. Das wäre dann aber etwas anderes als ich beschrieben habe.
    Zwangsarbeit sollte auch genauer definiert werden.
    @ Heike : "Und ja --- wenn eine heutige Behörde mit materiellen Sanktionen droht, weil einE BedürftigeR nicht so will
    und eine individuell unzumutbare Arbeitsstelle nicht annimmt, dann ist das menschenunwürdig und man könnte es auch als Zwangsarbeit bewerten."
    Das ist für mich ganz und gar keine Zwangsarbeit! Wir leben in einer Gesellschaft in der wir uns gegenseitig helfen - das macht uns stark und das ist auch gut so. Aber wenn jemand meint, weil er selbst in seinem Leben nicht zurecht kommt, etwas von anderen z.B. der Solidargemeinschaft beanspruchen zu können, dann habe ich da Akzeptanzprobleme. Es gibt kein Recht darauf, von anderen alimentiert zu werden. Das ist eine Konvention, die sich unsere Gesellschaft gegeben hat. Leider hat sich das so sehr verselbständig, dass daraus bei vielen ein Anspruchsdenken geworden ist. Jede, der Leben will, muss zunächst mal selbst für sein Leben sorgen. Wenn er deshalb arbeitet, ist das keine Zwangsarbeit - zumindest wird der Zwang nicht von anderen ausgeübt. Wenn eine Behörde sagt: "Nein, ich gebe Dir nichts.", dann ist das kein Zwang. Der Zwang kommt daher, dass der Bedürftige eine Erwartungshaltung hat, die aber zunächst einmal in ihm selbst begründet ist.
    Ich gebe gerne, aber bei all diesen Hartz-IV Diskussion ist mir zu viel Undank drin.
    Was meint Ihr nun, was sind denn Zwangsprostitution und Zwangsarbeit?

  • Auch für mich ist Zwangsprostitution nur eine Form von Zwangsarbeit. Den Begriff "Zwang" lege ich in dem Fall sehr weit aus. Die Differenzierung ist Sache der Juristen.


    Was ist eigentlich so schlimm daran, andere Menschen aus ganz egoistischen Gründen auszubeuten und sie zu versklaven? Das ist doch gute Tradition. Ist solches Verhalten nicht sogar angeboren?


    Wer Omelett essen will, kommt nicht umhin, Eier aufzuschlagen. Und wer alles billig haben will, kann das nur erreichen, wenn er seine Mitmenschen nicht fair behandelt. Ist das schlimm? Anscheinend nicht!

  • In Frankreich ist gegen die Zwangsprostitution eine Bewegung entstanden.Auch hier zu Lande gibt es schon Aktivisten.
    siehe:[url]http://frauengegensexuellegewalt.wordpress.com/2012/11/13/zeromacho-null-machos/[/url]

  • Danke Mat, vielenvielen Dank! :love:Du weißt sicher wie ich den Smilie meine, nicht wahr?


    Das ist Wasser auf meine Mühlen -- mehr sage ich jetzt nicht dazu wenn überhaupt.

  • Hallo Heike,


    ehrlich gesagt hat mich einfach nur Deine Meinung interessiert. Ich wollte Dich in keinster Weise treffen.
    Also habe ich eine Frage gestellt, weil ich verstehen wollte, was für Dich der Unterschied ist.
    Vielleicht steckt nicht hinter jedem Busch ein "Verbrecher". :)


    Jetzt ist klar, wir beide reden von ganz unterschiedlichen Dingen. Das was Du beschreibst ist für mich keine wirkliche Zwangsarbeit.
    Ich spreche von Menschen deren körperliche Gefährdung in Kauf genommen wird, deren Psyche zerstört wird, usw.
    Wenn z.B. Menschen in Dritte-Welt-Länder barfuss in Chemikalien herumwarten um mir meine Hose schön zu gestalten. Oder wenn hier in Deutschland Menschen in der fleischverarbeitenden Industrie für 2 - 3 Euro die Stunde arbeiten und in leerstehenden Schweineställen hausen - und ihnen dafür dann auch noch Ihr Geld abgezockt wird. Oder wenn eben ein Chef die Notlage eines Angestellten ausnutzt und ihn sexuell belästigt oder in einer anderen Art und Weise erniedrigt.


    Wenn jemand vom Amt zum Laubfegen im Park "gezwungen" wird, dann empfinde ich das nicht als schlimm, weil ich denke, das derjenige der von der Gesellschaft profitiert auch etwas zurück geben kann. Und wenn in seinem Job im Moment keine Arbeit zu bekommen ist, dann sollte man sich nicht zu schade sein und auch "niedriger" Tätigkeiten annehmen. Es geht dabei nicht um Menschen die krank sind.

  • Ich sehe einmal, dass jeder sein eigenes Thema einbringt, ohne den eigentlichen Aussagetext gelesen bzw. verstanden zu haben!


    Nun einfach mal in einer Gleichung!


    Sexarbeit = Arbeit ---- wenn man nicht mit Sex = Moral argumentiert!


    Zwangs-sexarbeit = Zwangsarbeit
    Kindersex = Kinderarbeit


    So meinte ich es!!


  • Ich weiß nicht warum Du auf der Moral rumreitest, Jürgen. Mir wird schlecht wenn ich Deine Kinderarbeit Gleichung sehe. Unkontrollierte, maßlose Kinderarbeit ist schlimm und nicht tolerabel. Auf der anderen Seite arbeiten Kinder schon seit jeher in der Familie mit und das ist in einem gewissen Rahmen sogar gut. Es kommt wie so oft im Leben auf die Dosis an.


    Zurück zu Deinem Lieblingsthema - Sex mit Zwangsprostituierten im Flatrate Modell. Möchtest Du wirklich ernsthaft bestreiten, dass es einen Unterschied zwischen Sexarbeit und anderer Arbeit gibt?


    Würdest Du eine sehr nette, intelligente - für Dich aber total unattraktive ältere Dame - zum Stundenlohn Deiner psychologischen Beratung oral befriedigen? Erkennst Du die Überschreitung von körperlichen Grenzen bei der Sexarbeit nicht an? Die Möglichkeit von körperlichen Verletzungen neben den seelischen? Oder möchtest Du hier nur mit einem Reizthema provozieren?
    Wenn ja, dann lass auf jeden Fall die Kinder aus dem Spiel - das ist nicht lustig!


    Und zum eigentlichen Thema könntest Du uns doch erklären, worin sich jetzt für Dich der Reiz eines Flatrate Bordells mit Zwangs Prostituierten manifestiert. Oder habe ich Dich etwa ganz falsch verstanden und Du bist der Gute Onkel vom Main der bewusst Aldi und Konsorten meidet und damit seinen Beitrag gegen Kinderarbeit dokumentiert. Der selbstredend jedes Weingut seiner edlen Tropfen im Weinschrank auf unerlaubte Mitarbeit der Winzerkinder durch eigene Inspektion vor Ort ausgeschlossen hat.
    Das kannst Du mir gerne bei einem Wein in Köln erklären. :)

  • In Frankreich ist gegen die Zwangsprostitution eine Bewegung entstanden.Auch hier zu Lande gibt es schon Aktivisten.
    siehe:http://frauengegensexuellegewa…13/zeromacho-null-machos/

    Zumindest der Link deutet daraufhin, dass man saemtliche Prostitution fuer Zwangsprostitution haelt und darum boykottiert. Also ist es eine Bewegung gegen Prostitution und damit bin ich dagegen, weil ich der Meinung bin, dass erwachsene Menschen frei in ihrer Entscheidung sein sollten, sich zu prostituieren.
    Auf so einen Nanny state wie sie ihn z.B. in Schweden haben, hab ich echt keine Lust.


    Zwangsarbeit lehne ich in allen Faellen ab, wo der Zwang durch andere Menschen ausgeuebt wird und nicht den Umstaenden geschuldet. Sexarbeit faellt unter letzteres in keinem fuer mich vorstellbaren Fall.
    Selbst wenn Eltern in ihrer wirtschaftlichen Not die Kinder dazu noetigen, z.B. Feldarbeit zu verrichten, kann damit schon eine Grenze ueberschritten sein, wo von Seiten des Staates her eingegriffen werden sollte.


    Der Sexualtrieb gehoert zu den grundlegenden Trieben des Menschen und darum sollte es auf keinen Fall zu der Situation kommen, in der ein Mensch, ob Kind oder erwachsen, genoetigt wird, eine sexuelle Handlung mit einem Menschen zu vollfuehren, wenn er das nicht wuenscht.
    Da die Sache bei Kindern gerne etwas kompliziert wird, in Bezug auf Abhaengigkeiten, hat man sich gesetzlicherweise die Sache in Deutschland einfach gemacht, indem man bis zu einem bestimmten Alter einfach ganz verbietet, dass Kinder Sex haben.
    Damit gehe ich konform, auch wenn das unter Umstaenden als Kind nervig war. Dafuer scheint mir Kindheit dann doch zu praegend.

  • Auf so einen Nanny state wie sie ihn z.B. in Schweden haben, hab ich echt keine Lust.


    Jan, Du machst mir Angst. "Am 1. Juli 1998 trat in Schweden das Gesetzespaket "Frauenfrieden" (schwedisch: "Kvinnofrid") zum Schutz von Frauen in Kraft. Im Rahmen der Gesetzesreform wurde Prostitution kriminalisiert, allerdings ausschließlich die Seite der Kunden; die Prostituierten bleiben straffrei."
    Möchtest Du lieber die Prostituierten bestraft als die Freier? Woher kommt dieser Gedanke? Warum findest Du bei Prostituierten die Befriedigung die Du im Reallife scheinbar nicht findest - oder interpretiere ich da über?

  • Zwangsprostitution ist sicherlich eine Form von Zwangsarbeit, aber wenn ich versuche, mich gedanklich in die Situation zu versetzen, würde ich ehrlich gesagt lieber gezwungen werden, irgendwas zusammenzubauen oder zu putzen oder Feldarbeit zu machen, als immer und immer wieder vergewaltigt zu werden.
    Das soll Zwangsarbeit nicht bagatellisieren, auch das ist sehr, sehr schlimm und sicherlich in vielen Fällen traumatisch sowie körperlich und seelisch sehr belastend. Auch da wird unter Umständen der eigene Wille gebrochen und man ist vermutlich vielen körperlichen und emotionalen Misshandlungen ausgesetzt. Keine Frage, auch das ist ein ernsthaftes und wichtiges Thema, auf das es aufmerksam zu machen gilt und das zu bekämpfen ist.
    Aber bei Zwangsprostitution wird meinem Empfinden nach eine zusätzliche Grenze überschritten. Nicht umsonst schlafen wir nicht mit "jedem" und zwar nicht ausschließlich aus moralischen oder gesundheitlichen Gründen, sondern weil wir Menschen z.B. einfach nicht mögen, weil wir sie nicht riechen können, weil wir uns vor ihnen ekeln oder weil wir sie nicht anziehend finden, weil wir sie einfach nicht so anziehend finden, dass wir ihnen körperlich so nahe kommen mögen.Derlei Dinge spielen doch selbst dann schon eine Rolle, wenn wir entscheiden, wen wir umarmen oder auf die Wange küssen mögen und wen nicht. Selbst ob man jemandem gern die Hand gibt, wird unter Umständen von Sympathie oder Antipathie beeinflusst.
    Jemand, der mir menschlich unangenehm ist oder den ich auf Anhieb nicht mag, zu dem möchte ich einfach eine größere Distanz als zu jemandem, den ich nett finde, von Sex mal ganz zu schweigen. Als Zwangsprostituierte kann man sich das aber nicht aussuchen und da geht es eben nicht mehr nur um Umarmungen oder Hände schütteln.
    Nicht falsch verstehen, ich bin dankbar und froh, dass ich weder gezwungen werde, mich zu prostituieren, noch eine andere Arbeit gezwungenermaßen zu verrichten und mir tut jeder leid, der selbst Opfer ist, aber wenn ich die Wahl hätte, wäre mir ganz persönlich jemand immer noch lieber, der mir Befehle gibt, mir dabei aber nicht zu nahe kommt, als jemand,
    der meine körperlichen Grenzen einreißt und meinen Körper mit seinem benutzt.


    Es IST etwas anderes, ob ich irgendeine Arbeit verrichte oder ob ich etwas sehr viel "Persönlicheres" tun muss, was ich normalerweise auf Menschen beschränke, mit denen ich das möchte, denen ich persönlich und körperlich so nahe kommen möchte. Das hat für mich nichts oder mindestens nicht nur und schon gar nicht zum größten Teil etwas mit Moral zu tun, es hat vor allem was mit Privatssphäre zu tun, mit einer "körpereigenen Zone", in die unterschiedliche Menschen nur unterschiedlich weit eindringen dürfen, nicht, weil "es sich nicht gehört", sondern weil es was mit Sympathie und Lust und Wohlgefühl bzw. in meinem Fall auch mit Gefühlen im Allgemeinen zu tun hat, ob ich will oder nicht, auch in Abhängigkeit von Stimmung und Tagesform.


    Zu sagen "das liegt doch nur an (blöden) Moralvorstellungen" bagatellisiert das Thema meines Erachtens und man macht es sich aus meiner Sicht zu einfach damit. Es hat eben nicht nur was mit Moral zu tun.


    Davon ab, gibt es Berichte über Zwangsarbeit, es gibt Berichte über Kinderarbeit im Speziellen und es gibt Berichte über Zwangsprostitution im Speziellen. Es ist nicht zwangsläufig eine Wertung, wenn man sich ein Gebiet
    raussucht, zu dem man gründlicher recherchiert.
    Jedes der genannten Themen ist wichtig auf seine Weise. Zwangsprostitution im Speziellen anzuprangern heißt ja nicht automatisch, dass man andere Formen von Zwangsarbeit okay oder nicht so schlimm findet.
    Generell sollte aber so oder so gegen jede Form von Zwangsarbeit vorgegangen werden, also AUCH, aber eben NICHT NUR gegen Zwangsprostitution im Speziellen..

  • Möchtest Du lieber die Prostituierten bestraft als die Freier?

    Ich glaube, der Punkt ist eher, dass keiner von beiden bestraft werden sollte, solange beide Seiten sich freiwillig dazu entscheiden und in der Lage sind, für sich zu beurteilen, ob sie das wirklich wollen oder nicht.


    Wenn eine volljährige Person für sich aus freien Stücken und ohne Zwang entscheidet, das "älteste Gewerbe der Welt" ausüben zu wollen, ist das eine Entscheidung, die nur die Person selbst etwas angeht.
    Auch, dieses Angebot anzunehmen, ist eine persönliche Entscheidung, die zunächst mal nur die Person selbst etwas angeht.
    Wenn beide sich dann einig sind und ein freiwilliges Angebot eines Erwachsenen auf die Nachfrage eines anderen Erwachsenen trifft, sollen sie das doch einfach machen ohne, dass einer von beiden befürchten muss, bestraft zu werden oder?

  • Gute Ausführung, liebe Lediona!


    Gute Ausführung dessen, was ich dachte und vorausgesetzt hatte, dass es wohl jeder
    auch so verstehen kann. Ein Irrtum meinerseits.


    Man muss es wohl noch einmal explizit erklären so wie Du es getan hast.
    DANKE!!
    Vielen fällt es ja schon schwer, seine/ihre eigenen Grenzen zu spüren.
    Wie soll man dann die Grenzen anderer überhaupt spüren können?
    Geschweige denn, sie auch noch zu respektieren?


  • Jan, Du machst mir Angst. "Am 1. Juli 1998 trat in Schweden das Gesetzespaket "Frauenfrieden" (schwedisch: "Kvinnofrid") zum Schutz von Frauen in Kraft. Im Rahmen der Gesetzesreform wurde Prostitution kriminalisiert, allerdings ausschließlich die Seite der Kunden; die Prostituierten bleiben straffrei."
    Möchtest Du lieber die Prostituierten bestraft als die Freier? Woher kommt dieser Gedanke? Warum findest Du bei Prostituierten die Befriedigung die Du im Reallife scheinbar nicht findest - oder interpretiere ich da über?

    Ich finde die Unterstellung, ein Eigeninteresse zu haben, nicht zielführend in einer Diskussion.
    (Übrigens ist das Wort 'scheinbar' hier vermutlich unbeabsichtigt korrekt angewendet)
    Die Betrachtung, dass Prostitution automatisch Zwangsprostituion ist, setzt jedenfalls zwingend die Annahme voraus, dass man einer Prostituierten, die behauptet, ihre Arbeit freiwillig zu machen, nicht glauben darf. Als Vorstellung dahinter kommt entweder in Frage, dass die Frau sich in einer Zwangslage befindet, die sie zu dieser Aussage aus Angst treibt oder dass sie 'es eben nicht besser weiß'. Und letzteres ist eben Bevormundung von erwachsenen Menschen.


    Oha, während ich an einer guten Formulierung bastele, hat das vor mir schon jemand getan, der im Posting davor eine solche Arbeit für sich persönlich kategorisch ausgeschlossen hat und dennoch meinen Gedankengang in seiner Vollständigkeit durchdrungen hat. Wohl etwas wacher zu untypischer Stunde.
    Manchmal komprimiere ich meine Gedanken arg, damit nicht so ein riesiges Posting da steht. Wenn ein Leser dann nur nen Halbsatz überliest, fliegt er schon aus der Kurve.
    Aber das passiert ja fast jedem ab und an :rolleyes:

  • Erkennst Du die Überschreitung von körperlichen Grenzen bei der Sexarbeit nicht an? Die Möglichkeit von körperlichen Verletzungen neben den seelischen? Oder möchtest Du hier nur mit einem Reizthema provozieren?

    Die seelische Verletzung bei der Sexualität hängt mit unseren gelernten moralischen Vorstellungen zusammen! Nicht mit der Handlung an und für sich.
    Wenn wir Arbeit genauso moralisieren würden wie die Sexualität, dann hätten wir bei nicht gewollter Arbeit die gleichen seelischen Verletzungen.
    Sich von der Moral nur ein Stück zu befreien ist unendlich schwer. Gibt diese doch vielen Menschen einen Halt vor der Angst nicht zu entgleisen.


    Schau mal in die Antike und in die frühe Menschheit. Da wurde z.B. Sexualität ganz anders betrieben. Eine Vergewaltigung hätte es z.B. zu bestimmten Menschheitsepochen gar nicht gegeben, da jeder mit jedem einfach so Sex hatte. Erst durch die Einführung gewisser moralischer Vorstellungen gab es dann auch die seelischen Verletzungen.

  • Zumindest der Link deutet daraufhin, dass man saemtliche Prostitution fuer Zwangsprostitution haelt und darum boykottiert. Also ist es eine Bewegung gegen Prostitution und damit bin ich dagegen, weil ich der Meinung bin, dass erwachsene Menschen frei in ihrer Entscheidung sein sollten, sich zu prostituieren.

    Genau so meinte ich es!


    In vielen Diskussionen wird Prostitution mit Zwangsprostitution gleichgesetzt und damit das das wiederum eine unheimliche Überheblichkeit und ein Ausüben von moralischer Macht über Frauen.
    Selbst Frauen, die öffentlich auftreten und klar sagen, dass sie sich freiwillig für diesen Beruf entschieden haben werden einfach übergangen und nicht gehört.
    Das finde ich einfach unglaublich!

  • ...
    Schau mal in die Antike und in die frühe Menschheit. Da wurde z.B. Sexualität ganz anders betrieben. Eine Vergewaltigung hätte es z.B. zu bestimmten Menschheitsepochen gar nicht gegeben, da jeder mit jedem einfach so Sex hatte. Erst durch die Einführung gewisser moralischer Vorstellungen gab es dann auch die seelischen Verletzungen.

    Bitte konkretisiere diese Epochen.

  • Bitte konkretisiere diese Epochen.

    Das würde hier etwas zu weit führen! Ich denke, dass es ein Vor und ein Nach der neolithische Revolution gibt. Davor hatten die Menschen eher Sexualität wie die Bonobos und danach musste sichergestellt werden von wem das Kind (aufgrund der verdeckten Befruchtung) ist da gab es dann eine andere Sexualität. Aber das ist ein langes Kapitel!

  • Nein!
    Beides,sowohl Zwangsarbeit als auch Zwanngsprostitution/( für mich auch Prostitution) muss strafbewehrt sein.Doch,wenn
    der Thread-Eröffner unbedingt keine moralischen Kategorien dagegen dulden will, so sehe ich doch zwischen Zwangsarbeit und Prostitution einen wesentlichen Unterschied. Die Sexualität,-das Innerste eines Menschen -wird als Ware verkauft. Den Frauen wird ihre Seele genommen und ihre Identität gestohlen.Zudem ist das Milieu weitestgehend kriminell.
    Klar, Prostitution hat es schon immer gegeben,aber sie in einer zivilen Rechtsgesellschaft als eine Art Dienstleistung anzusehen,ist scheinheilig. Sie dient doch nur als Sammelbecken von Triebtätern,die sonst noch größere Probleme bereiten würden.

  • Doch,wenn
    der Thread-Eröffner unbedingt keine moralischen Kategorien dagegen dulden will, so sehe ich doch zwischen Zwangsarbeit und Prostitution einen wesentlichen Unterschied. Die Sexualität,-das Innerste eines Menschen -wird als Ware verkauft. Den Frauen wird ihre Seele genommen und ihre Identität gestohlen.Zudem ist das Milieu weitestgehend kriminell.

    Mit dieser Denke stellst Du dich über die Frau und weißt es besser als diese selbst! Steht Dir das zu? Im übrigen weißt Du auch in keiner Weise wie andere Menschen zu ihrer Sexualität und der Verbindung zur Seele stehen.
    Was ist im übrigen mit der Prostitution in der Beziehung oder in der Ehe, bei denen die Verbindung nur aufgrund materieller Gegebenheiten eingegangen wird. Gehört das auch verboten? Dann müssen extrem viele Ehen verboten werden!


    Es gibt im übrigen auch männliche Prostituierte!

  • Ich finde die Unterstellung, ein Eigeninteresse zu haben, nicht zielführend in einer Diskussion.


    Du hast recht Jan - sorry ich war wohl etwas übereifrig. Das liegt neben dem geringen Konsum vergorener Getränke auch ein wenig an den krusen Gedanken unseres Mitschreibers Jürgen.

    Die seelische Verletzung bei der Sexualität hängt mit unseren gelernten moralischen Vorstellungen zusammen! Nicht mit der Handlung an und für sich.


    Eben nicht - die von Dir herbeigewünschten Epochen hatten eben ein ganz anderes Frauenbild. Wenn um diese Zeit ein Mann vergewaltigt worden wäre, dann wäre der Täter(in) mit Sicherheit übel bestraft worden.


    Du kannst diese körperliche Grenze nicht einfach wegdiskutieren. Sie ist da und in jeder Kultur vorhanden. Gegenbeispiele wie das von Dir bemühte Naturvolk aber auch das frühere Ritual der Eskimos diente nur der Erhaltung des Stammes bzw. der Aufnahme neuer Gene in deren Genpool.
    Ich werde den Verdacht nicht los, Du wünschst Dir das alte Frauenbild zurück. Hast Du Probleme mit selbstbewussten und selbstbestimmten Frauen?


    Hattest Du eigentlich meine Frage nach dem Blowjob für die ältere Dame schon beantwortet?

  • Und spekulativ.
    Es wäre aber mal interessant, dem auf die Fährte zu kommen. Man bräuchte ein paar Menschengruppen, von denen Eltern wie Kinder am selben Ort gestorben sind und über die Zeit gut konserviert wurden. Naturkatastrophe oder so was. Seit kurzer Zeit kratzt man ja sogar aus Neandertalern noch genug DNA für eine halbwegs umfassende Rekonstruktion des Genoms. Da sollte ein Vaterschaftstest doch noch gerade so möglich sein für gerade mal 10.000 Jahre alte Knochen.


    Äh, ja. Zurück zu schöneren Dingen, als Leichenfledderei: Zwangsprostitution und Zwangsarbeit heißt das Thema :)

  • Ich werde den Verdacht nicht los, Du wünschst Dir das alte Frauenbild zurück. Hast Du Probleme mit selbstbewussten und selbstbestimmten Frauen?

    Wenn Du meine Beiträge lesen würdest, dann würdest Du bemerken, dass ich gerade für die Selbstbestimmtheit der Menschen bin! Nun weiß ich nicht, wie Du zu dieser gegenteiligen Ansicht kommst!!

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  • Ich wird ständig mit Argumenten diskutiert, die Menschen, die ihre Sexualität verkaufen wollen schützen sollen. Wie übergriffig und Menschenverachtend ist das eigentlich!


    Seelisches Leid erfahre ich auch in anderen Jobs! Z.B. hat mich meine Zeit als Sanitäter extrem seelisch traumatisiert! Und was ist mit der Bundeswehr.

  • Die einzige Art der Prostitution, von der ich mir vorstellen kann,
    dass sie ganz selbst bewußt von Frauen ausgeübt wird, wäre die dominante.


    Eine solche Arbeit auszuüben und anzugeben, dass man sie gerne machte,
    deutet für mich auf ein verschobenes Selbstbild hin.


    Desweiteren beschleicht mich der Verdacht, dass sich bei der 'Rechtfertigung'
    von 'Selbstbestimmung' in diesem Gewerbe nur der Wunsch nach Absolution
    des eigenen unkontrollierbaren und daher 'wenigstens' in solche Bahnen gelenkten
    Sexualtriebs handelt.


    Gibt es eigentlich Studien darüber, ob die 'frei(und)willigen Prostituierten
    auch ein von sexuellen Übergriffen freies Zuhause hatten?
    Würde mich echt mal interessieren.


    Wie schwierig es für Frauen ist aus diesem Gewerbe wieder auszusteigen,
    nachdem man das Studium frei(und)willig finanziert hat oder die Familie aus einer Notlage befreit hat,
    muss hier wohl nicht explizit erklärt werden?!

  • Sex ist die schönste Form der Kommunikation - und die intimste.
    Ich weiß, dass das viele anderes sehen. Z.B. werden in einigen Völkern Frauen beschnitten, damit die Frauen am Sex nur noch körperlich beteiligt sind. Es gibt viele Menschen (interessanterweise Männer und Frauen), denen nicht wichtig ist, ob Frauen beim Sex etwas empfinden. Da rammeln die Männer halt alleine. Bei dem Gedankenansatz gebe ich Jürgen Recht, wenn man so Sex betrachtet, ist dass für Frauen auch bloß wie Arbeit, halt Beine breit machen.
    Dass man dem anderen mit der Art, wie man Sex hat, auch etwas mitteilt, und zwar etwas zutiefst intimes, persönliches, ins Innerste treffendes, blendet Jürgen aus. Man kann Sex wie Arbeit betrachten, Jürgen - aber die meisten Frauen tun es eben nicht. Es ist Sprache, eine Sprache mit der man tief in einem Menschen etwas bewegen kann - positiv wie negativ.
    Deine Moralkeule finde ich da sehr unerheblich.

  • Nein!
    Beides,sowohl Zwangsarbeit als auch Zwanngsprostitution/( für mich auch Prostitution) muss strafbewehrt sein.Doch,wenn
    der Thread-Eröffner unbedingt keine moralischen Kategorien dagegen dulden will, so sehe ich doch zwischen Zwangsarbeit und Prostitution einen wesentlichen Unterschied. Die Sexualität,-das Innerste eines Menschen -wird als Ware verkauft. Den Frauen wird ihre Seele genommen und ihre Identität gestohlen.Zudem ist das Milieu weitestgehend kriminell.
    Klar, Prostitution hat es schon immer gegeben,aber sie in einer zivilen Rechtsgesellschaft als eine Art Dienstleistung anzusehen,ist scheinheilig. Sie dient doch nur als Sammelbecken von Triebtätern,die sonst noch größere Probleme bereiten würden.

    Lieber Mat, nach meiner Meinung stellst Du Dich damit über die Prostituierten (männlich/weiblich) und urteilst für diese. Das gilt natürlich nur für die in der Tat freiwillig tätigen.


    Zur Verdeutlichung ein Ausschnitt eines Artikels bei Wiki über das Café Pssst und Frau Weigmann (bzw. nun Schirow) sowie ein Prozess:


    "Die Einstellung der Gesellschaft zur Prostitution, so Richter Percy
    MacLean in seiner Urteilsbegründung, habe sich mittlerweile grundlegend
    gewandelt. Sie sei daher durchaus mit den guten Sitten vereinbar – unter
    der Voraussetzung, dass sie freiwillig und ohne kriminelle
    Begleiterscheinungen geschehe. Die im Januar 2001 veröffentlichte
    Urteilsbegründung fokussierte nicht wie bis dato geläufig auf den Punkt
    der Sittenwidrigkeit. Vielmehr rückte sie Werte wie Freiwilligkeit,
    Einvernehmlichkeit sowie Selbstbestimmung in den Mittelpunkt.
    Prostitution, die von Erwachsenen freiwillig und ohne kriminelle
    Begleiterscheinungen ausgeübt werde, sei nach den mittlerweile
    anerkannten sozialethischen Wertvorstellungen nicht mehr als
    sittenwidrig anzusehen. Resummée des Urteils: „Wer die Menschenwürde
    von Prostituierten gegen ihren Willen schützen zu müssen meint,
    vergreift sich in Wahrheit an ihrer von der Menschenwürde geschützten
    Freiheit der Selbstbestimmung und zemeniert ihre rechtliche und soziale Benachteiligung.“[3]E

    Einmal editiert, zuletzt von Slyvester ()

  • Resummée des Urteils: „Wer die Menschenwürde
    von Prostituierten gegen ihren Willen schützen zu müssen meint,
    vergreift sich in Wahrheit an ihrer von der Menschenwürde geschützten
    Freiheit der Selbstbestimmung und zemeniert ihre rechtliche und soziale Benachteiligung.“[3]E


    Sehr gut :thumbup:

  • Kann man vielleicht mal die Prostituierten, die sich aus freien Stücken für diesen Beruf entschieden haben, raushalten. Sie sind vom Thema nicht umfasst.
    Der TE ist der Auffassung Zwangsprostitution sei mit jeder anderen Zwangsarbeit gleich zu stellen. Darum geht's.

  • Kann man vielleicht mal die Prostituierten, die sich aus freien Stücken für diesen Beruf entschieden haben, raushalten. Sie sind vom Thema nicht umfasst.
    Der TE ist der Auffassung Zwangsprostitution sei mit jeder anderen Zwangsarbeit gleich zu stellen. Darum geht's.

    Nein, darum geht es nicht! Es geht darum, dass es für viele Menschen keine selbstbestimmten Prostituierte gibt.



    Es geht genau darum was Dirk gepostet hat und ich zuvor schon mehrfach gepostet habe!



    Für die Menschen, die es jedoch nicht lassen können sich über die selbstbestimmten Frauen hinwegsetzten gab ich zu bedenken das das, was den Prostituierten unterstellt, könnte man auf jede Arbeit übertragen, so man denn die moralische Bewertung der Sexualität mal außen vor lässt!

    Einmal editiert, zuletzt von Neuest ()

  • Zitat

    Kann
    man vielleicht mal die Prostituierten, die sich aus freien Stücken für
    diesen Beruf entschieden haben, raushalten. Sie sind vom Thema nicht
    umfasst.
    Der TE ist der Auffassung Zwangsprostitution sei mit jeder anderen Zwangsarbeit gleich zu stellen. Darum geht's.

    Das ist für einen Großteil der Diskutanten in diesem Thread völlig unvorstellbar und sie fühlen sich allein schon von dieser Grundaussage provoziert. Entsprechend persönlich werden die Reaktionen. Dem Jürgen wird dann ein veraltetes Frauenbild vorgeworfen oder Gefühlskälte impliziert.
    Für mich ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass er schlichtweg nicht gegenüber Menschen übergriffig werden möchte, indem er ihre Berufswahl einschränkt.


    Wenn ich das richtig verstanden habe, reibst Du Dich vor allem an der Frage, dass es einen rechtlichen Unterschied der genannten Zwangsarbeiten mache. Selbst wenn, habe ich Schwierigkeiten, dem zu folgen. Zwangsarbeit abseits der Prostitution kann genauso mit der Beeinträchtigung der körperlichen Unversehrtheit verbunden sein. Ebenso verletzt Zwangsarbeit selbstverständlich Persönlichkeitsrechte.


    Meiner Meinung nach ist das ein Stück weit eine Frage der Wahrnehmung. Wenn ein Großteil der Gesellschaft, sei es durch Moralvorstellungen geprägt, erzwungenen Sex als stärkeren Eingriff in ihre Persönlichkeitsrechte betrachtet, als andere Zwangsarbeiten, dann steigt die Wahrscheinlichkeit, dass eine gesetzliche Sanktionierung härter ausfallen wird. Gesetze sind überwiegend nur der Ausdruck gesellschaftlicher Vorstellungen und Normen zum Zeitpunkt ihres Beschlusses und damit kein 'Gut' an sich.


    Du hattest aber bisher vor allem auf andere Postings reagiert.
    Vielleicht stellst Du mal Deine eigene Meinung dar und begründest sie.

    Die einzige Art der Prostitution, von der ich mir vorstellen kann, dass sie ganz selbst bewußt von Frauen ausgeübt wird, wäre die dominante.

    Und Deine Vorstellungskraft reicht, um die Vorgänge im Gehirn einer anderen Person nachzuvollziehen? Deine Augen übermitteln nicht einmal das selbe Spektrum an Farben an Dein Gehirn, bzw. unterschiedlich verstärkt, wie das des Sitznachbarn in der Straßenbahn. Selbst wenn dem so wäre, würdet ihr sehr unterschiedliche Dinge dabei empfinden. Jetzt rate mal, wie das erst bei Sexualverkehr aussieht. Die Leute sind da extrem unterschiedlich und zwar nicht nur geschlechtsbedingt.

    Eine solche Arbeit auszuüben und anzugeben, dass man sie gerne machte,
    deutet für mich auf ein verschobenes Selbstbild hin.

    Nein. Dein Selbstbild ist verschoben, weil es Du keinen Spaß an so einer Arbeit hast. Dennoch gibt es keine entsprechenden 'Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen' wenn Du keinen Job findest.
    Jürgen schrieb davon, dass ihn seine Zeit als Sanitäter traumatisiert hat. Das ist uns als Gesellschaft gerade mal scheissegal, weil wir nämlich einen Nutzen daraus ziehen, dass 'normale' Menschen diesen Job machen. Leute, denen es sprichwörtlich am Arsch vorbei geht, wenn Menschen vor ihren Augen krepieren und ihre Gegenmaßnahmen erfolglos sind, findet man nämlich zu wenige. Entsprechend ist auch der Durchsatz an optimistischen Menschen, die die Welt verbessern wollen, indem sie den Job machen.

    Desweiteren beschleicht mich der Verdacht, dass sich bei der 'Rechtfertigung'
    von 'Selbstbestimmung' in diesem Gewerbe nur der Wunsch nach Absolution
    des eigenen unkontrollierbaren und daher 'wenigstens' in solche Bahnen gelenkten
    Sexualtriebs handelt.

    Absolution? Damit wäre eingeräumt, dass eben eine Menge moralischer gesellschaftlicher Druck auf der Sache lastet.
    Selbst, wenn ich der Hypothese folge, dass das alles der Versuch ist, seinen eigenen unkontrollierbaren Trieb in Bahnen zu lenken, weiß ich nicht, was ich mehr dagegen tun kann, als den Leuten ein Angebot für psychologische Beratung zu machen.

    Gibt es eigentlich Studien darüber, ob die 'frei(und)willigen Prostituierten
    auch ein von sexuellen Übergriffen freies Zuhause hatten?
    Würde mich echt mal interessieren.

    Gibt es Studien darüber, ob Molekularbiologen ein von sexuellen Übergriffen freies Zuhause hatten? Und wie schätzt Du die Dunkelziffer der Molekularbiologen und Nutten ein, die Sex mit Moral verknüpfen und deshalb lieber nicht darüber sprechen wollen?
    Was machst Du, wenn Du mit aller psychotherapeutischer Zwangsberatung die Opfer sexueller Übergriffe nicht davon überzeugen kannst, dass Sex gegen Geld schlecht ist? Zu ihrem eigenen Schutz einsperren?

    Wie schwierig es für Frauen ist aus diesem Gewerbe wieder auszusteigen,
    nachdem man das Studium frei(und)willig finanziert hat oder die Familie aus einer Notlage befreit hat,
    muss hier wohl nicht explizit erklärt werden?!

    Ich stelle fest: Das frei(und)willig hast Du jetzt in die Debatte eingebracht. Von 'willig' ist bisher keiner der 'Prostitutionsbefürworter' ausgegangen.
    Also freiwilliger, als Geld für die Finanzierung eines Studiums zu erwirtschaften, geht es für mich schon kaum noch. Wenn man danach den Job weiter macht, scheint es ja wohl auch nicht so schlimm zu sein.
    Soweit mir bekannt fragen Arbeitgeber nicht danach, ob man sich das Studium mit Geschlechtsverkehr oder als Rettungssanitäter finanziert hat. Für empfindsame Gemüter würde ich keines von beidem empfehlen.

    Einmal editiert, zuletzt von Jim_Bimm () aus folgendem Grund: Die Farbwahrnehmung war einfach zu unpräzise formuliert /controlfreakmode off\

  • Für mich ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass er schlichtweg nicht gegenüber Menschen übergriffig werden möchte, indem er ihre Berufswahl einschränkt.

    Genau so ist es!


    Ansonsten Jan, kann ich Dein Posting nur absolut unterstützen!

  • Schönes Zitat. Ich fürchte aber, dass es sich dabei nicht um 'die Gesellschaft' handelt, die dieser Meinung ist, sondern, dass eine Spaltung vorliegt.


    Der Begriff gute Sitten und demgegenüber sittenwidrig lässt aber irgendwie auch schon erkennen, dass bei der freiheitlich demokratischen Grundordnung gerade der Schwerpunkt auf dem zweiten Teil liegt.

  • Gibt es Studien darüber, ob Molekularbiologen ein von sexuellen Übergriffen freies Zuhause hatten? Und wie schätzt Du die Dunkelziffer der Molekularbiologen und Nutten ein, die Sex mit Moral verknüpfen und deshalb lieber nicht darüber sprechen wollen?
    Was machst Du, wenn Du mit aller psychotherapeutischer Zwangsberatung die Opfer sexueller Übergriffe nicht davon überzeugen kannst, dass Sex gegen Geld schlecht ist? Zu ihrem eigenen Schutz einsperren?.



    wenn ich anmerken darf :D in diesem absatz findet sich doch irgendwie ein widerspruch in sich.
    wenn ich mich nicht irre, versuchst du hier parallelen zwischen prostituierten und molekularbiologen aufzuzeigen und versuchst beide berufsgruppen auf eine ebene zu stellen. warum verwendest du dann allerdings für die eine berufsgruppe die eigentliche und nicht wertende bezeichnung "molekularbiologe" und für die andere berufsgruppe die doch sehr abwertende bezeichnung "nutte"?
    oder ist das eh einfach nur so passiert?

  • Die Abwertung liegt bei Dir. Ich finde das Wort Nutte nicht abwertend. Klingt auch nicht schlecht. Das Wort Hure liegt mir dagegen phonetisch nicht.
    Das, was Molekularbiologen tun, wird von vielen Menschen auch als grundlegend falsch empfunden. Meine Mama z.B. wäre vermutlich nicht über alle Projekte, mit denen ich mich bisher so befasst habe, erbaut. Und ich gehe davon aus, dass sie damit in der Gesellschaft der Mehrheit der Bevölkerung befindet.

  • ja so läuft das mit der political correctness. manche finden sie sinnvoll, manche nicht, manche verwenden sie absichtlich nicht oder schon und manche sehen das mit der PC gar nicht so genau und machens dann am besten situationsabhängig.
    vielleicht sprechen wir aber einfach nur ein anderes deutsch? who knows...

  • Kann man vielleicht mal die Prostituierten, die sich aus freien Stücken für diesen Beruf entschieden haben, raushalten. Sie sind vom Thema nicht umfasst.
    Der TE ist der Auffassung Zwangsprostitution sei mit jeder anderen Zwangsarbeit gleich zu stellen. Darum geht's.

    Ehrlich gesagt, habe ich den Thread wie Koko verstanden, denn Zwangsprostitution im Sinne von Menschenhandel (Menschen werden verschleppt und dazu gezwungen, Sex gegen Bezahlung zu haben (die dann auch eh jemand anders einstreicht), OHNE das selbst zu wollen) ist etwas völlig anderes als Prostitution aus freien Stücken und eigenem Willen heraus.


    Nächstes Mal wäre es vielleicht schlau, nicht feststehende Begriffe zu benutzen, wenn man im Grunde was völlig anderes meint. Dann hätten hier vielleicht auch nicht reihenweise Leute die Hände entsetzt über dem Kopf zusammengeschlagen.


    Wenn der Threaderöffner einfach von Anfang an in seinem Eröffnungsbeitrag gesagt hätte, dass ihn nervt, dass in einigen Berichten so getan wird, als könne es keine Prostituierten geben, die den Job freiwillig (und gern) machen und dass ihn nervt, dass eine freiwillige Ausübung dieses Jobs von vielen negiert und das ganze als Zwangsarbeit dargestellt wird (was es nicht zwangsläufig ist/sein muss), hätten wir uns hier einiges an Missverständnissen sparen können..


    Meine Ansichten zum Thema Zwangsprostitution bezogen sich jedenfalls auf die Menschen, die tatsächlich gegen ihren Willen gezwungen werden, Stichwort Opfer von Menschenhandel.


    Was freiwillige Prostitution anlangt, dazu habe ich mich, denke ich, ebenfalls hinreichend geäußert und nachwievor finde ich, dass Prostitution und Zwangsprostitution verdammt weit auseinander liegen und dass man das jeweilige Kind, das jeweils gemeint ist, dann auch bitte beim Namen nennen sollte und es nicht miteinander in einen Topf schmeißen..

  • Wenn der Threaderöffner einfach von Anfang an in seinem Eröffnungsbeitrag gesagt hätte, dass ihn nervt, dass in einigen Berichten so getan wird, als könne es keine Prostituierten geben, die den Job freiwillig (und gern) machen und dass ihn nervt, dass eine freiwillige Ausübung dieses Jobs von vielen negiert und das ganze als Zwangsarbeit dargestellt wird (was es nicht zwangsläufig ist/sein muss), hätten wir uns hier einiges an Missverständnissen sparen können..

    Ich gebe zu, am Anfang war es etwas missverständlich aber im folgenden habe ich das ja genauer definiert!

  • Nein, (schon zum zweiten Mal siehe Post 50) ich beteidige mich jetzt nicht an dieser Wortklauberei.


    Es mag stimmen,dass Zwangsarbeit und Zwangsprostitution juristisch gleich aufzufassen ist,und der Strafkatalog ,ahndet je nach Schwere. Aber wir leben in einer Gesellschaft in der es auch ungeschriebene Wert gibt,die ebenso für ein Zusammenleben
    wichtig sind. Desweiteren sind wir Individuen,mit unantastbarem Selbstwert. Und alles zusammen im Kontext gesehen macht es für mich schon einen Unterschied zwischen Zwangsarbeit und Zwangs/Prostitution. Letzteres läuft auf eine Zerstörung der eigenen Person (auch zeitlich unabhängig) hinaus.Es gibt keine Chance für Wiedergutmachung.#


    P.S. und sich nur auf juristische Handhabung zu verlassen zeigt auch die Diskussion über den sog. Flatratesex .
    .....
    " Aber auch an den Informationen von Ministerin Manuela Schwesig scheinen
    die Experten des eigenen Hauses Zweifel zu haben. In Übereinstimmung mit
    der Union hatte Schwesig im Frühjahr angekündigt, man werde auch
    menschenverachtende Erscheinungen wie Flatrate-Bordelle verhindern, in
    denen Sexarbeiterinnen gegen Festpreis unbegrenzt zur Verfügung stünden.
    Die Antwort von Schwesigs Ministerium an die Grünen verweist hingegen
    auf die schon jetzt gültigen Bestimmungen des Prostitutionsgesetzes, das
    dem "Arbeitgeber einer Prostituierten ein ausgesprochen eingeschränktes
    Weisungsrecht" einräume. Bordellbetreiber dürfen ihren Angestellten
    lediglich Arbeitszeit und –ort vorschreiben, aber keine sexuellen
    Praktiken oder welche und wie viele Kunden sie zu akzeptieren haben."


    Na,der Arbeitgeber schreibt ja nichts vor! ...also auch da völlig legal.!! Mir dreht sich der Magen dabei um..

  • Ich gebe zu, am Anfang war es etwas missverständlich aber im folgenden habe ich das ja genauer definiert!

    Gut, dass Du es noch mal sagst. Aber ich fände es trotzdem gut, wenn Du vielleicht auch im Eröffnungsthread noch mal klar stellst, was Du meinst in Form einer Editierung, nicht, weil es mir um's Prinzip geht, sondern einfach, weil Leute, die sich später einklinken oft nur den Eröffnungsbeitrag lesen und dann einfach schreiben, was sie darüber denken, ohne Deine näheren Definitionen mitbekommen zu haben. Denn je mehr Beiträge schon da sind, desto geringer ist meist auch die Bereitschaft, sie alle zu lesen, bevor man selbst schreibt. Zumindest ist das meine Beobachtung hier.
    Von dieser Prämisse ausgehend, ist es aber auch wahrscheinlich, dass die Missverständnisse sich weiter wiederholen und der Diskussion zu Deinem eigentlichen Thema nicht nutzen, sondern ihr eher in Form von Nebenkriegsschauplätzen "schaden".


    Und das wäre wiederum schade oder?

  • Nein, (schon zum zweiten Mal siehe Post 50) ich beteidige mich jetzt nicht an dieser Wortklauberei.


    Es mag stimmen,dass Zwangsarbeit und Zwangsprostitution juristisch gleich aufzufassen ist,und der Strafkatalog ,ahndet je nach Schwere. Aber wir leben in einer Gesellschaft in der es auch ungeschriebene Wert gibt,die ebenso für ein Zusammenleben
    wichtig sind. Desweiteren sind wir Individuen,mit unantastbarem Selbstwert. Und alles zusammen im Kontext gesehen macht es für mich schon einen Unterschied zwischen Zwangsarbeit und Zwangs/Prostitution. Letzteres läuft auf eine Zerstörung der eigenen Person (auch zeitlich unabhängig) hinaus.Es gibt keine Chance für Wiedergutmachung.#
    ...

    Ungeschriebene Werte, da könnte ja jeder kommen. Entweder benennst Du die, so dass Deine Mitmenschen verifizieren können, ob das ihrer Meinung entspricht oder es ist nur Dein Gefühl, dass in einer bestimmten Sache gesellschaftlicher Konsens herrscht.


    Da es sich bei Menschen um Individuen handelt, kann Zwangsprostitution als auch andere Zwangsarbeit seelische wie körperliche Schäden beim Opfer verursachen. Je nach Situation und Person. Muss nicht, aber kann. Da gleichzeitig die Menschen ihrer Freiheit beraubt werden, steht es unter Strafe.
    Selbstverständlich kann der Selbstwert einer Person angetastet werden. Ein schwammiges Dogma, dass ganz alltäglich widerlegt wird. Bevor wir nicht wortklauberisch definiert haben, was wir darunter in welchem Zusammenhang verstehen, werde ich nicht mal unterstützen, dass die Würde eines Menschen nicht angetastet werden darf.

  • Also wenn hier das Thema nach dem Verlauf der Diskussion gedreht wird, ist dieser Thread noch schwachsinniger als ich anfangs dachte.
    Die Eingangsfrage war inwiefern sich Zwangsprostitution von anderer Zwangsarbeit, die mit anderen Körperteilen ausgeübt wird, unterscheidet, nicht ob es heute vorstellbar ist, dass Frauen selbstbestimmt der Prostitution nachgehen.
    Zu ersterem habe ich mich dahingehend geäußert, dass ich den Vergleich für unzulässig halte.
    Aufgrund des herben Gegenwindes seine Eingangsthese betreffend hat sich der TE wohl nun entschieden, der nun etwas milderen Wendung des Diskussionsverlaufs zu folgen und es so darzustellen als habe er genau das von vornherein gemeint, nur um einen Fehler nicht zugeben zu müssen.
    Das ist mir offen gestanden zu blöd.
    Ich bin raus.
    Und Jürgen, ich wäre Dir sehr dankbar, wenn Du mich nicht ständig ausrufezeichen würdest, ich bin nicht taub.

  • Jim_Bimm
    Hey,langsam verliere ich die Lust; willst du eigentlich mit deinen posts nur provozieren. Nicht´s gegen das Gegenlesen oder zwischen den Zeilen weiter denken, aber jedes neue Stichwort,jeder ausgedrückter Meinungsgedanke immer in das Gegenteil zu verkehren, ist für mich unterste Schublade.Wo bleiben eigentlich deine Ansichten?Wo stellst du dich der Diskussion?
    Zitate zerpflücken/Stichworte aufgreifen und sehen was andere daraus machen?


    Nein, auch ich habe hier im thread keine Lust mehr/that`s it.

  • Jim_Bimm
    Hey,langsam verliere ich die Lust; willst du eigentlich mit deinen posts nur provozieren. Nicht´s gegen das Gegenlesen oder zwischen den Zeilen weiter denken, aber jedes neue Stichwort,jeder ausgedrückter Meinungsgedanke immer in das Gegenteil zu verkehren, ist für mich unterste Schublade.Wo bleiben eigentlich deine Ansichten?Wo stellst du dich der Diskussion?
    Zitate zerpflücken/Stichworte aufgreifen und sehen was andere daraus machen?


    Nein, auch ich habe hier im thread keine Lust mehr/that`s it.

    Unter anderem in den Beiträgen 56 62 und 80 in diesem Thread findest Du ein paar Aussagen meinerseits zum Thema. Gerne gebe ich auch eine Antwort auf direkte Fragen, wenn etwas unverstanden bleibt. Ich schätze, dass es den meisten nicht verborgen geblieben ist, dass ich mit Jürgens Meinung größtenteils konform gehe, aber dem Thema Sexualität ganz abseits von moralischen, gesellschaftlichen Aspekten, eine persönliche Komponente einräume, die je nach Person sehr verschieden ausgeprägt sein kann. Insofern kann auch Zwangsarbeit einen Unterschied zu erzwungenem Sex machen, muss es aber nicht. Mehr weiter oben im Thread.


    Meiner Meinung nach hilft es schlussendlich nicht weiter, wenn man sich gegenseitig nur bestätigt einer Meinung zu sein aber eigentlich schon an den vermeintlichen Fakten zweifelt, die die Diskussionspartner präsentieren. Ich bilde mir ein, Behauptungen auch dann anzuzweifeln, wenn ich grundsätzlich eine ähnliche Meinung vertrete, wie derjenige, der die Behauptung aufgestellt hat. Ich habe den Eindruck, dass mich zirkuläre Logik nicht weiterbringt und auch keine Dogmen. Am Ende kann es ja durchaus passieren, dass ich meine Meinung ändere. Aber das mache ich sicher nicht, weil ich überstimmt wurde, sondern weil ich neue Dinge erfahren habe, von denen ich denke, dass sie wahrscheinlich stimmen.

  • Die Eingangsfrage war inwiefern sich Zwangsprostitution von anderer Zwangsarbeit, die mit anderen Körperteilen ausgeübt wird, unterscheidet, nicht ob es heute vorstellbar ist, dass Frauen selbstbestimmt der Prostitution nachgehen.

    Grundlage der Diskussion war der Bericht im SWR!


    Die Eingangsfrage setzte von meiner Seite her die Selbstbestimmtheit der Frau voraus. Schon weil ich hier bemerkte, dass diese Selbstbestimmtheit von vielen gar nicht angenommen wird, habe ich den Eingangspost noch einmal verändert.
    Nicht aufgrund eines immer gearteten Gegenwinds, damit kann ich gut leben.


    In dem Bericht des SWR kamen immer wieder die gleichen Argumente, dass man die Notlage von Frauen ausnutzt und nur diese würden sich aufgrund der Not prostituieren - vor allem für zu niedrige Preise!
    Meine Argumentation war diese, dass alle Menschen Not hätten wenn sie nicht arbeiten gehen würden. So müssen viele Menschen aus den aufgeführten Ländern aus Not heraus für zu niedrige Löhne arbeiten.


    Dies wollte ich mal gegenüberstellen!

  • ja so läuft das mit der political correctness. manche finden sie sinnvoll, manche nicht, manche verwenden sie absichtlich nicht oder schon und manche sehen das mit der PC gar nicht so genau und machens dann am besten situationsabhängig.
    vielleicht sprechen wir aber einfach nur ein anderes deutsch? who knows...

    Für mich ist die Erfindung der political correctness eine Gefahr, für Minderheiten, weil es ein rhetorisch defensives Mittel ist. Man flüchtet in eine andere Sprache und glaubt, dass man dort einen positiv besetzten Begriff etablieren kann. Als ich Kind war, gabs im Fernsehen z.B. Reklame. Dann hat man es Werbung genannt und irgendwann kam jemand mit dem sperrigen Begriff Verbraucherinformation. Die negative Konotation wird auch in die extra neu erschaffenen Begriffe hineinschwappen. Ich fahre mehr die offensive Strategie, die alten negativ besetzten Begriffe in einen positiven Kontext einzubauen. Auch in dem Zusammenhang hab ich Nutte gesagt. Mir ist durchaus bekannt, dass sich viele Menschen vor diesen Begriffen fürchten. Es ist aber mehr der Zusammenhang (oder die Situation, wie Du schriebst).
    Um den Ausflug in die Rhetorik noch ein klein wenig weiter zu führen: Wenn ich das Wort Nutte wiederholt im (nicht zu übertrieben) positiven Kontext verwende, deute ich dem Diskussionsgegner damit auch an, dass ich mich argumentativ stark genug fühle und gewillt bin, den Streit in sein Territorium zu verlagern. Wenn ein paar Argumente, die ich verwendet habe, sich beim Auditorium, bzw. den anderen Diskussionsteilnehmern verfangen haben, wird die reine Verwendung des Wortes allein zur Diskreditierung einer Person nicht mehr so einfach.
    Es macht einfach wenig Spaß, wenn ich eine Frau als Nutte beschimpfe und ein Teil der Zuhörer ordnet dem eine positive Bedeutung zu. Und sei es, dass sie denken, dass es bei Einverständnis auf beiden Seiten und bei geschütztem Geschlechtsverkehr einfach eine normale Dienstleistung ist. Ich würde sogar noch einen Schritt weiter gehen und sagen, dass es sich dann um einen ehrbaren Beruf handelt. Da gibt es welche, die selbst bei fachgerechter Ausführung deutlich mehr Schaden an Mensch und Umwelt hinterlassen.

  • Für mich ist.......


    schön was du dir das alles dabei gedacht hast, als du das wort "nutte" verwendet hast.
    dass man einen begriff nicht verwendet, kann möglicherweise für manche mit furcht begründet werden, für mich ist es allerdings ein zeichen von respekt.
    solche argumente wie die deinen werden übrigens auch von menschen verwendet, denen die bedeutung der manipulation durch sprache sehrwohl bewusst ist. ein beispiel dafür lieferte im frühjahr 14 ein österreichischer politiker. die, dies interessiert können google oder co. einfach mit den stichworten "mölzer" und "neger" füttern.


    ich könnte dich jetzt noch fragen, warum du dann nur für "prostituierte" ein negativ behaftetes synonym verwendet hast und nicht auch für "molekularbiologe". vor allem in dem kontext und mit deiner eigentlichen absicht die wertigkeit verschiedener berufsgruppen miteinander zu vergleichen bzw. sie anzugleichen, wirkt das nun etwas widersprüchlich. und macht das ganze nicht sehr glaubwürdig. für mich. außerdem...warst es nicht du, der sogar hevorgehoben hat, dass es sehr wohl auch männliche prostituierte gibt? das finde ich jetzt komisch, weil du in obigem kontext ein wort verwendet hast, für das es keine männliche form gibt. zufall?
    dazu würde auch die nächste frage passen: woher soll ein mensch der dich nicht kennt wissen, wie und mit welcher absicht du das negativ konnotierte wort nun verwendet hast?
    oder auch eine andere frage: wie kann nach deiner logik das wort "prostituierte" einen teil der negativen konnotation von "nutte" übernommen haben, wo doch "prostituierte ein viel älteres wort ist?


    ich will aber hier nicht weiter ausholen, weils erstens nicht zum thema passt und zweitens, weils eben nicht zum thema passt.


    edit: als dritten grund wollte ich eigentlich unsinnige wortklauberei angeben. ich hätte es auch getan, wenn ich nicht wüsste was für eine große bedeutung, um nicht zu sagen macht, die sprache eigentlich hat.

    Einmal editiert, zuletzt von puma ()

  • schön was du dir das alles dabei gedacht hast, als du das wort "nutte" verwendet hast.
    dass man einen begriff nicht verwendet, kann möglicherweise für manche mit furcht begründet werden, für mich ist es allerdings ein zeichen von respekt.
    solche argumente wie die deinen werden übrigens auch von menschen verwendet, denen die bedeutung der manipulation durch sprache sehrwohl bewusst ist. ein beispiel dafür lieferte im frühjahr 14 ein österreichischer politiker. die, dies interessiert können google oder co. einfach mit den stichworten "mölzer" und "neger" füttern.

    Die Manipulation durch Sprache ist mir auch bewusst. Vermutlich möchte Herr Mölzer eines seiner Lieblingsschimpfworte weiter verwenden, während ich Herrn Mölzer eines seiner Lieblingsschimpfworte wegnehmen wollte, hätte er beim Wort Nutte eine ähnliche Intention.

    ich könnte dich jetzt noch fragen, warum du dann nur für "prostituierte" ein negativ behaftetes synonym verwendet hast und nicht auch für "molekularbiologe". vor allem in dem kontext und mit deiner eigentlichen absicht die wertigkeit verschiedener berufsgruppen miteinander zu vergleichen bzw. sie anzugleichen, wirkt das nun etwas widersprüchlich. und macht das ganze nicht sehr glaubwürdig. für mich. außerdem...warst es nicht du, der sogar hevorgehoben hat, dass es sehr wohl auch männliche prostituierte gibt? das finde ich jetzt komisch, weil du in obigem kontext ein wort verwendet hast, für das es keine männliche form gibt. zufall?
    dazu würde auch die nächste frage passen: woher soll ein mensch der dich nicht kennt wissen, wie und mit welcher absicht du das negativ konnotierte wort nun verwendet hast?
    oder auch eine andere frage: wie kann nach deiner logik das wort "prostituierte" einen teil der negativen konnotation von "nutte" übernommen haben, wo doch "prostituierte ein viel älteres wort ist?

    Gib mir ein negativ konnotiertes und im allgemeinen Sprachgebrauch verwendetes Synonym für Molekularbiologe. Ich wusste einfach keines. Die Begriffe für männliche Prostituierte geben mir ein ähnliches Problem, wie die Molekularbiologen. In dem Falle kenne ich zwar die Begriffe 'Callboy' und 'Stricher', beide stellen aber Untergruppen der Prostitution dar und umfassen nicht das gesamte Feld. Ich wüsste aber nicht, warum das gesagte nicht genauso für männliche Prostituierte gelten sollte, aber dann fängt das männlich und weibliche Prostituierte in jedem dritten Satz an. Prostitute ist da so viel bequemer, aber eine andere Sprache.
    Nächste Frage: Der Vergleich mit meinem eigenen Beruf kann auf meine Intention schließen lassen. Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass ein unbekannter Mensch seinen eigenen Beruf mindestens OK findet. So denk ich mir das jedenfalls.
    Prostituierte ist auch eher negativ konnotiert aber ich finde es umständlich zu schreiben (Genau wie Molekularbiologe, bzw, eher, was sie tun, negativ konnotiert ist). Wenn ich irgendwo schrieb, dass der Begriff Nutte älter als Prostituierte sei, ist das natürlich falsch und ich behaupte von nun an das Gegenteil. Die Worte übernehmen ja auch nicht die Konotation von anderen Wörtern, sondern der Begriff dahinter wird eben weiter in negativem Zusammenhang verwendet. So wird es je nach gesellschaftlichem Hintergrund auch den modernen Sexarbeitern ergehen oder eben nicht, wenn sich dieser genügend gewandelt hat.
    Hoffentlich macht das für Dich Sinn.

    ich will aber hier nicht weiter ausholen, weils erstens nicht zum thema passt und zweitens, weils eben nicht zum thema passt.

    Und irgendwie passt es ja auch nicht zum Thema. :)

    edit: als dritten grund wollte ich eigentlich unsinnige wortklauberei angeben. ich hätte es auch getan, wenn ich nicht wüsste was für eine große bedeutung, um nicht zu sagen macht, die sprache eigentlich hat.

    Ich finde es wichtig, dass man nachfragt. Es ist ja auch nicht für die Katz, sondern kann den Schreibern helfen, zukünftig präziser, vielleicht auch ausführlicher an bestimmten Ecken zu erklären.
    Außerdem kann man auch ein paar mehr Hintergründe über die Gedanken der anderen erfahren, als wenn jeder nur sein 'gut' - 'schlecht' zur Frage heraus mumpft.

  • Gib mir ein negativ konnotiertes und im allgemeinen Sprachgebrauch verwendetes Synonym für Molekularbiologe


    Schön dass ich Dich in Zukunft dann mit Quacksalber und Kurpfuscher anreden darf - vielleicht kann ich die Anrede auch auf Jürgen erweitern - ich seid doch praktisch Brüder im Geiste, oder? Ich sehe Dein Nuttenargument genauso wie Puma.


    Für mich ist eure Argumentation weder schlüssig noch nachvollziehbar. Der eine (Jürgen) rudert auch in meinen Augen heftig zurück wenn ihm der Wind zu kräftig erscheint, der andere (Jan) spricht anderen die Urteilsfähigkeit aus biologischen Gründen ab, maßt sich aber selbst eine nahezu grenzenlose Urteilskraft an.

    Und Deine Vorstellungskraft reicht, um die Vorgänge im Gehirn einer anderen Person nachzuvollziehen? Deine Augen übermitteln nicht einmal das selbe Spektrum an Farben an Dein Gehirn, bzw. unterschiedlich verstärkt, wie das des Sitznachbarn in der Straßenbahn.


    Aber das mache ich sicher nicht, weil ich überstimmt wurde, sondern weil ich neue Dinge erfahren habe, von denen ich denke, dass sie wahrscheinlich stimmen.


    Ihr gebt beide vor euch um Zwangsarbeiter zu sorgen - dabei mäandern eure Wortbeiträge nur um das Zentralthema Prostitution und das vermeintliche Unverständnis der meisten Menschen zu Teilaspekten dieses Themas.
    Dabei ist unstrittig, und es wurde auch von niemandem hier im Thread angezweifelt, dass es ein Recht auf selbstbestimmte Prostitution geben sollte.
    Sorry Jungs, solange ihr bei eurem eigenen Thema nicht mit der gleichen Vehemenz die Ausbeutung von Zwangsarbeitern (nicht sexuell) anprangert mit der ihr über die vermeintlichen Prostitutionsunverständigen herfallt, kann ich euch nicht ernst nehmen. Bei mir kommt nur eure Unsicherheit beim Thema Frauen und Sexualität an, sowie eure unbändige Lust über eure Sicht zur Prostitution zu dozieren und dabei möglichst viele negativ besetzte Begriffe zu benutzen. Gute Nacht.

  • Guten Morgen :)

    Schön dass ich Dich in Zukunft dann mit Quacksalber und Kurpfuscher anreden darf - vielleicht kann ich die Anrede auch auf Jürgen erweitern - ich seid doch praktisch Brüder im Geiste, oder? Ich sehe Dein Nuttenargument genauso wie Puma.

    Darfst Du gerne tun, aber irgendwie sind die Begriffe schon für einen anderen Beruf reserviert, dachte ich.
    Frankenstein wäre ganz nett, umfasst aber wieder nicht alle Aspekte. Früher hab ich immer gesagt „Ich mach Monster“, wenn mich jemand gefragt hat. Ich bin weiterhin für Vorschläge offen.

    Für mich ist eure Argumentation weder schlüssig noch nachvollziehbar. Der eine (Jürgen) rudert auch in meinen Augen heftig zurück wenn ihm der Wind zu kräftig erscheint, der andere (Jan) spricht anderen die Urteilsfähigkeit aus biologischen Gründen ab, maßt sich aber selbst eine nahezu grenzenlose Urteilskraft an.

    Ich spreche anderen ab, besser über die Entscheidungen anderer entscheiden zu können, als diese selbst.


    Zitat von »Jim_Bimm«




    Und Deine Vorstellungskraft reicht, um die Vorgänge im Gehirn einer anderen Person nachzuvollziehen? Deine Augen übermitteln nicht einmal das selbe Spektrum an Farben an Dein Gehirn, bzw. unterschiedlich verstärkt, wie das des Sitznachbarn in der Straßenbahn.

    Und das ist die Begründung dafür, dass andere nicht über andere bestimmen dürfen.
    Mit der Ausnahme, dass diese anderen Schaden zufügen.

    Zitat von »Jim_Bimm«




    Aber das mache ich sicher nicht, weil ich überstimmt wurde, sondern weil ich neue Dinge erfahren habe, von denen ich denke, dass sie wahrscheinlich stimmen.

    ...

    Ihr gebt beide vor euch um Zwangsarbeiter zu sorgen - dabei mäandern eure Wortbeiträge nur um das Zentralthema Prostitution und das vermeintliche Unverständnis der meisten Menschen zu Teilaspekten dieses Themas.
    Dabei ist unstrittig, und es wurde auch von niemandem hier im Thread angezweifelt, dass es ein Recht auf selbstbestimmte Prostitution geben sollte.


    Letzteres ist nicht so. Das posting wurde mittlerweile gelöscht. Da ich es in Absätzen aber vollständig zitiert hatte, kannst Du es hier nachlesen.
    Ja, das Thema (Zwangs)prostitution erregt mich gar sehr. Darum habe ich auch als erstes epidemiologische Aspekte zu der Thematik aufgeworfen.


    Sorry Jungs, solange ihr bei eurem eigenen Thema nicht mit der gleichen Vehemenz die Ausbeutung von Zwangsarbeitern (nicht sexuell) anprangert mit der ihr über die vermeintlichen Prostitutionsunverständigen herfallt, kann ich euch nicht ernst nehmen. Bei mir kommt nur eure Unsicherheit beim Thema Frauen und Sexualität an, sowie eure unbändige Lust über eure Sicht zur Prostitution zu dozieren und dabei möglichst viele negativ besetzte Begriffe zu benutzen. Gute Nacht.

    Beim Thema Zwangsarbeit gibt es in Deutschland in der Tat schon Gesetze, welche diese verbieten bzw., im Falle von Kinderzwangsarbeit, reglementieren. Kinderzwangsarbeit ist dabei ja im Falle von Familienbetrieben durchaus erlaubt, solange man der Schulpflicht nachkommt. Früher gab es sogar dafür Ausnahmen (In der Landwirtschaft?), da weiß ich nicht, wie das heute ist. Kinderprostitution ist verboten und steht bezüglich der Gesetzgebung auch nicht zur Debatte.
    Bei dem legalen Graubereich Prostitution ist das etwas anderes. Hier geht es um die Frage, ob man diese komplett verbietet oder unter Auflagen legalisiert. Und zwar direkt in Deutschland. Darum ist das Thema verständlicherweise und zwar von allen Beteiligten aufgegriffen worden.
    Was in Entwicklungsländern bezüglich Zwangsarbeit passiert, wo man unsere Klamotten und den morgentlichen Kaffee herstellt, interessiert uns doch eigentlich weniger, oder? Pappt ein Öko-bio-fairtrade-no-whaling-Siegel drauf und dann geht das schon. Man ist auch dooferweise nur extrem indirekt in die Gesetzgebungsprozesse und Umsetzung vor Ort eingebunden.
    Dazu beruht ein Großteil des eigenen Wohlstandes auf 'günstigen' Lohnbedingungen in Entwicklungsländern.


    Warum hab ich das Thema denn jetzt erweitert? :rolleyes: Ich schreib doch am liebsten über Nutten :whistling:

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