#allesdichtmachen #niewiederaufmachen #lockdownfürimmer

Forum: Diverses

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  • Ich finde die Maßnahmen auch total übertrieben. Corona ist wie jede andere Grippe, nur dass hier die Panikmache angefangen hat und immer mehr Rechte beschnitten werden mit zweifelhaftem Nutzen. Irgendwann muss auch mal gut sein.

    Hab vor Wochen mal so'n eher tumben YouTube Star gesehen und selbst der hat Zusammenhänge erkannt, die die Sinnlosigkeit offenbaren, ganz ohne Wissenschaftliche Berater...

    Für mich war mit den Ausgangssperren die Grenze überschritten. In meinem Kreis sollte ab 21:00 Ausgangssperre sein, wo eh kaum noch wer rausgeht. Wo sollte da der Nutzen sein? Nach nur 'ner Woche haben sie es bei uns wieder aufgehoben.

    Ansonsten kann ich nur empfehlen Kram zu Corona zu lesen und sich selbst ein Bild machen. Vertrauen der Quellen beachten. Ich kann die Panikmache nicht nachvollziehen, außer wenn man eine Spielwiese braucht, um sich für Wahlen beim Volk zu profilieren...

    Letzte Ungereimtheit: Massiv erhöhte Testdurchführungen, woraus natürlich auch deutlich mehr erkannte Infektionen folgen, aber die ach so wichtigen Schwellwerte anpassen? Fehlanzeige... stattdessen Panik wegen der höheren Zahlen. :/


    An Corona gefällt mir das Homeoffice. War vorher eher schwierig und nun geht doch alles plötzlich von zu Hause. Super Einsparungen an Verkehr, Zeit und Umweltbelastung, top. :thumbup:

  • Ich hätts härter gemacht.


    Vier Wochen alles zu. Alles. Bis auf das Lebensnotwendige.

    Siehe Neuseeland. Hat funktioniert, jedenfalls weitgehend.

    Knapp 5 Millionen Einwohner, bislang unter 30 Tote.

    Deutschland 82 Mio Einwohner ca. 81.200 Tote

    Ok, Neuseeland ist eine Insel, die Wirtschaftsstruktur ist anders als bei uns. Aber das ewige hin und her hier kostet nicht nur unnötig Menschenleben, Lebensqualität etc., sondern auch wirtschaftliche Perspektive.


    "Neuseeland öffnet sich Strenge Lockdowns und Abschottung zahlen sich aus

    Mehr als ein Jahr lang hielt Neuseeland die Grenzen geschlossen und hat deshalb nur 26 Covid-Tote zu beklagen. Nun werden Reisende aus Australien wieder reingelassen, weil dort ebenfalls harte Regeln gelten."


    https://www.tagesanzeiger.ch/strenge-lockdowns-und-abschottung-zahlen-sich-aus-107481142654


    Corona ist nicht wie jede andere Grippe. Eher wie die spanische Grippe vor 100 Jahren.

  • Auf jeden Fall hatte die spanische Grippe eine deutlich höhere Sterblichkeit, ist für mich damit nicht vergleichbar...

    Die spanische Grippe verlief über ca 4-5 Jahre (48-60 Monate), 1918 - 1922.


    Wir haben jetzt ca 16 Monate und 3 Millionen Tote, dass steigt noch. Auch die Mutationen.


    Selbst wenn ein Teil der Toten mit und nicht durch das Virus gestorben sein mag, wird die Dunkelziffer der Nichterfassten, gerade in den sogenannten zweite und dritte Weltländern meines Erachtens wesentlich höher sein.

  • Ich bin froh, dass endlich eine bundeseinheitliche "Notbremse" beschlossen wurde. Ich denke mit Grausen an die Zeit mit den LMK´Runden zurück, mit den unübersichtlichen Bestimmungen.

    Eine Pandemie ist akut menschenbedrohend! Der Virus ist da! Bei solch einer unmittelbaren, tödlichen Gefahr sind schnelle und effektive Masnahmen zu begrüßen. Mir ist auch klar,dass zwischen sozialem und

    gesundheitlichen Aspekten abgewogen werden muss. Bei diesen steigenden Corona Zahlen spielt aber die Zeit eine wesentliche Rolle. Dazu bedarf es eine befristete rigerose Masnahme.

    Ich habe nie die einseitige Ausrichtung nach Inzidenzwerten verstanden. Die Intensivbetten-Belegung,

    die Ratio zwischen Testung und Ansteckungszahl-Ansteckungslokalität,wären bessere Anhaltspunkte gewesen. Trotzdem begrüsse ich

    jetzt die bundeseinheitlichen Sofort-Masnahmen.

    Dieser ironisch zu lesende # allesdichtmachen finde daneben. Für jeden selbstständigen Kleinunternehmer,für jede junge Familie, für jeden Altersheimbewohner , für fast alle ist die Corona-Zeit psychisch depremierend. Dieser Hashtag schüttet nur noch mehr Häme und Unsicherheit aus.

    Es sind etliche Fehler bisher gemacht worden, aber die soziale Einsicht ist da wichtiger zu betonen.

  • Naja, die unmittelbare, tödliche Gefahr kann ich da nicht erkennen. Da gibt es andere Gründe aus denen deutlich häufiger gestorben wird und da macht auch keiner ne Welle.


    Statt alle mit zweifelhaften Maßnahmen zu quälen sollte man sich lieber mal aufs Impfen konzentrieren. Da geht noch was. Statt kompliziert und Leute nach Hause zu schicken, weil sie nicht den richtigen Zettel haben einfach mal alle willigen impfen und gut ist...

  • Neulich hab ich irgendwo gelesen, dass man die erhöhte Sterblichkeit allein schon mit der Alterspyramide erklären kann. Die Babyboomer kommen jetzt ins Sterbealter und machen einen deutlichen Knubbel in der Pyramide aus. Die jährlichen Toten lassen sich wohl allein schon mit der gewöhnlichen Sterberate und den alt werdenden Babyboomern herleiten.

  • Es ist für mich schwierig, alles nachzuvollziehen. Einen Teil kann ich, aufgrund fehlender Bildung, nicht verstehen. Dazu gehört das Maskending vom letzten und von diesem Jahr.

    Einen anderen Teil kann ich, logisch bedingt, nur sehr reduziert verstehen. Dazu gehört: mit und an Corona verstorben ist ein und dieselbe Kategorie.

    Ich erinnere mich gut daran, dass die Ärztin mir im Oktober des letzten Jahres mitteilte, wie gut es sei das meine zuvor verstorbenen Eltern negative postmortem Coronatests hatten und so nicht Teil der Statistik wurden. Wie irre ist das denn bitte?

    Und nun, nun verbünden sich Promis und mir erschliesst sich weder der nützliche noch der konstruktive Ansatz. Alle bisken weniger rumheulen und bisken mehr produktiv sein...wie wäre das denn?

    Was produktiv wäre? Einander moralisch unterstützen und lösungsorientiert denken.

    Das eigene Leben wird in Eigenverantwortung gelebt. Politik ist weder der Generalmiesepeter noch die Universallösung. Wie dankbar man für den eigenen Freiraum sein kann, darf, sollte wird meines Erachtens mitunter fehlbewertet.

  • Auf jeden Fall hatte die spanische Grippe eine deutlich höhere Sterblichkeit, ist für mich damit nicht vergleichbar...

    Warte ab, SARS-CoV-2 benötigt etwas Anlaufzeit.

    Nachdem aus diversen Gründen die Bekämpfung der Pandemie im Sinne der weltweit steigenden Infektionszahlen komplett verpatzt wurde, kann sich die Weltbevölkerung auf steigende Fluchtmutationen vorbereiten.

    Zudem geht es nicht nur um die sogenannte Übersterblichkeit, sondern um die bis dato (un)bekannten Langzeitfolgen einer Infektion und die daraus dauerhafte Belastung der Gesundheitssysteme.

  • Die ersten Teilnehmer distanzieren sich bereits:

    https://www.spiegel.de/kultur/meret-becker-und-ken-duken-distanzieren-sich-von-allesdichtmachen-ich-moechte-auch-nicht-mit-aluhuetchen-oder-dergleichen-verglichen-werden-a-7a90a978-cb9d-49f8-a700-2216034eaf60

  • Kleiner Tipp: Schaut mal was in Indien los, was in Frankreich los ist usw. Und dann erzählt mir nochmal, dass es nur 'ne Grippe ist. Das alles ja nur halb so wild ist. Usw. Usw. Eine Frage, wieviele Tote wären bei uns genug:

    150.000?

    200.000?

    500.000?

    Eine Million?

    Weil bisher rund 80.000 scheinen wohl nicht ausreichend zu sein. Und an die ganzen Corona-Quer-Leerdenker: Fuck you!

  • Jeder vermeitbarer Toter ist einer zu viel...und nichtstun und dabei zusehen ist unmenschlich!!

  • Warte ab, SARS-CoV-2 benötigt etwas Anlaufzeit.

    Yup, und der gute alte Darwin lag nunmal richtig.

    Siehe was aktuell in Indien passiert, waehrenddessen sind die grenzen und flughaefen im grossteil der welt weiterhin offen, die reisebeschraenkungen ein schlechter witz. Das geht so noch richtig in die hose, aktuell ist nur vorspiel wenn weiterhin nur drei laender weltweit konsequent handeln.

  • ich könnte da auch noch was empfehlen...


    https://www.ardmediathek.de/sendung/charite-intensiv/staffel-1/Y3JpZDovL3JiYi1vbmxpbmUuZGUvY2hhcml0ZS1pbnRlbnNpdg/1/?fbclid=IwAR0LauDjsgqadU-oG27o-6JUmx_8G-mtZC4gR7MaAEFKioEVy4Uo9_g7KzA



    oder ein Gespräch mit meinem Kollegen, der nach Weihnachten 3 Familienmitglieder verloren hat durch diese vermeintliche "Grippe". Der hätte sicher ein paar gute Argumente, aber auf alle Fälle ne starke Linke. Bei manchen wirken ja Worte nicht mehr.

  • Neulich hab ich irgendwo gelesen, dass man die erhöhte Sterblichkeit allein schon mit der Alterspyramide erklären kann. Die Babyboomer kommen jetzt ins Sterbealter und machen einen deutlichen Knubbel in der Pyramide aus. Die jährlichen Toten lassen sich wohl allein schon mit der gewöhnlichen Sterberate und den alt werdenden Babyboomern herleiten.

    Du merkst doch die Einschläge nicht.

    Zu Glück haben viele Maßnahmen gegriffen. Sonst wäre unsere Gesellschaft nicht mehr annähernd, was sie heute noch ist. Dann hätten wir mehr als eine Million Tote in Deutschland. Weißt Du was das für unsere Wirtschaft bedeutete, unseren Zusammenhalt?

  • Nun, ich schätze das grundsätzlich Problem beleuchtet die Defizite beider Seiten:

    einerseits ist quasi jede Regierung bezüglich der Pandemie mehrheitlich handlungsunfähig und andererseits ist das Volk mit selbstverantwortlichem Handeln dauerhaft überfordert.

    Und das ist im Zeitalter der Globalisierung mal so richtig scheisse!


    Italien ist nicht gerade ein Musterknabe bezüglich des Infektionsgeschehens, hat aber seit April 2020 ein durchdachtes Ampelsystem, dessen einfache Regeln inzwischen der letzte Hinterwäldler kennt.

    Betrachte ich im Gegenzug D und A, wird's lächerlich.

    Beispiel: aktuell ist in D der nächtliche Transit wegen der Ausgangssperre in Gebieten untersagt, deren Inzidenz > 100 ist. :D Ja Himmel, Arsch und Zwirn, was weiss denn ich, welche Gebiete in D eine Inzidenz > 100 haben, wenn ich als Italiener von Rom nach Hamburg fahre?

    In jedem Bundesland galten andere Regeln und die waren von Stadt zu Stadt nochmals verschieden. Und das jetzige Bestreben, bundesweit das Regelwerk anzugleichen, ist in seiner Ausführung ein Witz.

    Der "grüne Pass" Europas! Klasse Idee, wenn ca. 80% der Bürger europaweit noch nicht geimpft werden können und damit auf Antigentests ausweichen müssen, die 48 Std gültig sind -> der nächste Schwachsinn! Ich mache heute den Test, bin negativ, infiziere mich morgen und darf trotzdem als Negativer nach Tirol einreisen (Transit nach D).

    Wenn dies eine Zombie-Epedemie wäre, .... ;)

    Dass sich selbst gut informierte, verantwortliche Bürger verarscht fühlen, ist mir verständlich (bezieht sich NICHT auf die Covidioten!).

    Ich müsste im Mai bzw Juni unbedingt nach München und bin heute schon gespannt, was mich bis dahin erwartet.

  • Du kommst nach Hamburg? :/ Schnäpschen, der Herr? Fischbrötchen kann ich auch ziemlich gute Empfehlungen abgeben...


    Ich koche noch an meinen Kommentaren... :evil: (Mir fällt gerade auf, dieses Emoji erinnert mich an Darth Maul...)

  • Allen, die dieses "mutige Kunstwerk" so feiern und großartig finden und finden, das sollten möglichst viele sehen und weiterverbreiten, lege ich wie Raubatz ans Herz, sich zur Abwechselung mal das hier


    https://www.ardmediathek.de/sendung/charite-intensiv/staffel-1/Y3JpZDovL3JiYi1vbmxpbmUuZGUvY2hhcml0ZS1pbnRlbnNpdg/1/


    und das hier


    https://m.youtube.com/watch?v=2wKod86QYXw


    anzusehen, wenn es möglicherweise schon zu viel Mühe machen sollte, sich mit Themen wie Long Covid (übrigens auch bei Kindern), der aktuellen Lage in Indien etc.pp. auseinanderzusetzen.



    Man kann eine Menge Dinge an den Maßnahmen sachlich (!) kritisieren, z.B. wenn sie inkonsequent oder inkonsistent oder unlogisch sind, nicht aufeinander abgestimmt oder auch zu wenig nachhaltig oder zu langsam oder zu halbherzig oder oder oder

    Man kann sich auch die Folgen und Konsequenzen der Maßnahmen kritisch ansehen und sie reflektieren und man kann auch über all das diskutieren und es für sich unterschiedlich gewichten..


    Aber DAS, war kein konstruktiver Diskursbeitrag, das war an Hohn und Zynismus nur schwerlich zu überbieten, es war an keiner Stelle konstruktiv und es enttäuscht mich (im wahrsten Sinne des Wortes) in meinem Eindruck, den ich von dem ein oder anderen Mitwirkenden zuvor hatte.


    Mein Papa hat immer gesagt, "auf einen groben Klotz muss ein grober Keil".

    In diesem Sinne habe ich dem Ratschlag, den Tobias Schlegl, seines Zeichens inzwischen nicht mehr TV- und Radiomoderator, sondern Notfallsanitäter für die 53 schauspielenden "Helden" hatte, nichts hinzuzufügen:


    „Die Schauspieler*innen von #allesdichtmachen können sich ihre Ironie gerne mal tief ins Beatmungsgerät schieben“

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  • Für mich war mit den Ausgangssperren die Grenze überschritten. In meinem Kreis sollte ab 21:00 Ausgangssperre sein, wo eh kaum noch wer rausgeht. Wo sollte da der Nutzen sein?


    Ja genau, die Ausgangssperre bringt möglicherweise (in ihrer nun beschlossenen Form) nichts/wenig, stimmt. Allerdings NUR deshalb nicht, weil sie nach der Aufweichung erst ab 22h gilt und man vom Filmabend mit Freunden dann halt "alleine Sport machend" vor 24h auf dem Fahrrad bequem wieder zurückfahren kann..

    Deshalb bringt sie vermutlich weit weniger, als sie könnte...und NICHT, weil Ausgangssperren generell wirkungsloser Quatsch wären..

    Es geht überhaupt nicht um das draußen sein, es geht darum, die Abendaktivitäten zu verringern, die stattfinden, wenn jemand sich von drinnen über draußen in ein anderes drinnen begibt, um bei Essen, Wein, BluRay oder sonstwas gemeinsam die ein oder andere Ausnahme zu machen, die bestimmt gar kein Problem darstellt, also...hoffentlich kein Problem darstellt..


    Auch das Argument, "ja, also in den Ländern, die jetzt zur Untermauerung der Wirksamkeit der Ausgangssperren herangezogen wurden, waren die ja viel härter. Hier hat man ja keine Studien gemacht, ob die überhaupt wirken, deshalb sind sie abzulehnen", ist grandios, weil es als GEGENARGUMENT genutzt wird, ohne vor lauter Enthusiasmus zu bemerken, dass das eigentlich eher ein Argument FÜR STÄRKERE Ausgangsbeschränkungen wäre, die im Übrigen gar nicht nötig wären, wenn unsere Inzidenzen und die zeitversetzt nachfolgende Überlastung der intensivmedizinischen Möglichkeiten nicht so ausgeprägt wären..


    Und woran liegt das? Daran, dass die Maßnahmen nichts bringen oder vielleicht daran, dass es immer noch genug Leute gibt, die meinen, sich nicht der Mehrheit (die im Übrigen immer noch hinter den Maßnahmen steht und zum Teil sogar lieber härtere hätte) "beugen" zu müssen, während sie ansonsten gerne und zumindest partiell am lautesten schreien, dass die Demokratie (Mehrheitsprinzip, schon mal gehört?!) hier ihrer Meinung nach abgeschafft und eine "Merkel-Diktatur" errichtet wird?

    Liegt es daran, dass das alles ja nicht helfen kann, was "die da oben" uns "oktroyieren" (jetzt übrigens auch mit offiziellem parlamentarischen Segen...ups..schon wieder was Demokratisches?!) oder vielleicht daran, dass es immer noch genug Leute gibt, die mehr ("Querdenken"-Demos) oder weniger ("ach, ist doch nur eine kleine Geburtstagsfeier, das ist schon nicht so schlimm") öffentlich eine Menge dafür tun, die Maßnahmen zu ignorieren und zu unterlaufen und dadurch für uns ALLE zu VERLÄNGERN und dabei in Kauf zu nehmen, dass auch Leute, die vorsichtig sind und sich an alles halten, sich anstecken. (Für das Grundrecht auf körperliche Unversehrtheit muss man anscheinend nicht eintreten oder habe ich was verpasst?!)


    Wenn sie dabei lediglich für sich selbst ein Risiko darstellen würden, geschenkt.

    Aber sie stellen damit für alle anderen Menschen, mit denen sie in Kontakt treten oder die sie im unnötigerweise provozierten oder in Kauf genommenen worst case medizinisch behandeln müssen, ebenfalls ein Risiko dar.


    Die Leute beschweren sich über die Maßnahmen, die für uns ALLE Einschränkungen und eine nicht gerade launeförderliche Wirkung bedeuten und bemerken dabei nicht, dass sie durch ihr Handeln dazu beitragen, dass der Mist sich für uns ALLE und v.a. auch die leidgeprüften Gastronomen, Künstler, Fitnessstudiobetreiber, Schulkinder, Kitakinder etc. verlängert und besitzen dann noch die Frechheit zu konstatieren, dass "die Maßnahmen ja nichts bringen", "das sähe man ja".


    Solange es immer noch Menschen gibt, die IHRE Freiheit sehen und dabei übersehen, dass die eigene Freiheit da endet wo die des/der anderen beginnt, wird das wohl auch nichts mit Eigenverantwortung und Selbstreflektion und Gemeinwohl werden.


    Bei kleinen Kindern sagt man "wer nicht hören will, muss fühlen".

    Fein, solange es noch genug Menschen gibt, die dazu beitragen, dass die Rate der Neuinfektionen und zeitverzögert auch die der intensivpflichtigen Patienten zunimmt oder mindestens nicht deutlich sinkt, ist der Lerneffekt anscheinend noch nicht nachhaltig eingetreten, nur dass dafür dann leider auch alle anderen, die sich dran halten, in Geiselhaft genommen werden bzgl. höherer Infektionsrisiken und verlängerter Maßnahmen..


    Unfassbar!

    Einmal editiert, zuletzt von Lediona ()

  • Mal ein Paar Zahlen zum Relativieren... dann kann sich ja jeder selbst überlegen vor was er Angst haben möchte oder ob das überhaupt nötig ist.

    https://www.heise.de/tp/features/Keine-Uebersterblichkeit-trotz-Covid-5001962.html?seite=all

    Der Artikel erklärt, dass es trotz Corona für 2020 sehr wahrscheinlich keine Übersterblichkeit gab und eher mit einer geringeren Sterblichkeit zu rechnen ist. Absolute Zahlen soll das Statistische Bundesamt mitte des Jahres liefern.

    https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Gesundheit/Todesursachen/_inhalt.html

    Hier führt das Statistiche Bundesamt Zahlen für Todesursachen auf. Ist für 2019 aber taufrisch 2021 geliefert. Da sieht man, dass ca. 331k an Herz- Kreislauferkrankungen, ca. 231k an Krebs und ca. 67k an Atemwegserkrankungen gestorben sind. Irgendwer sagte auf dieser Webseite in Deutschland gäbe es bisher 80k Corona Tote... ein deutliches Plus, dafür gibt es aber auch deutlich weniger Grippetote und weiterhin viel mehr Tote bei den anderen Erkrankungsgruppen.

    Für mich ziehe ich da den Schluss draus keine Angst vor Corona zu haben, weil ich eher an Krebs oder Herz- Kreislaufproblemen sterbe könnte...

  • Klingt für mich auch logisch, was Du schreibst! Zigarette dazu? Warum anschnallen? Die Wahrscheinlichkeit, an Krebs zu sterben, ist doch viel höher, als einen Autounfall zu haben (trotz Rauchen)! Meine Ex fragte mich mal, warum sie denn mitten in der Nacht die Kinder aus dem Zelt holen sollte und ins Auto gehen sollte (Farradayscher Käfig), bloß weil es gewittert. Wie wahrscheinlich es denn sei, vom Blitz getroffen zu werden. Die Frage konnte ich damals auch nicht beantworten. Habe dann aber auf der Hannover Messe den Vertreter einer Blitzschutzfirma gefragt, der es mir beantworten konnte. "Wahrscheinlicher, als im Lotto zu gewinnen.". Hast Du schon mal im Lotto gewonnen? Reaktorkatastrophen...wie wahrscheinlich sind die schon? Eine in 10.000 Jahren... Huch! Three Mile Island (Harrisburg)... Ups! Tschernobyl... Ouh! Fukushima... Naja... aber jetzt bauen wir ein wirklich sicheres!


    Wenn Wissenschaft auf Glauben trifft...

  • So so..


    Na dann gucken wir uns doch mal eine Statistik speziell für Dezember (2.Welle, wir erinnern uns?) an z.B.


    https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/uebersterblichkeit-in-deutschland-a-115f3d64-3040-4915-8512-96b0d1200378


    und überlegen mal kurz, ob die Gesamtstatistik vielleicht ein wenig weniger aussagekräftig bzgl. der Risiken von COVID ist, als wünschenswert wäre und berücksichtigen dabei, dass bei mehr Homeoffice (Maßnahme) vielleicht weniger Gefahr bestand, bei einem Verkehrsunfall zu sterben oder dass es dank der Masken (Maßnahme) quasi keine Grippewelle gab letztes Jahr etc.pp.


    Und wo wir dann schon mal dabei sind, können wir noch kurz einen Blick in einen der Hotspots aus dem Dezember werfen:


    https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/dunkle-pandemie-monate-in-sachsen-die-krematorien-sind-uebervoll-li.134415


    Wie konnte das wohl passieren, dass sie mit den Bestattungen kaum hinterher gekommen sind?

    Und wie konnte das wohl passieren, dass das erste Mal überhaupt die Gefahr bestand und besteht, dass die intensivmedizinischen Kapazitäten nicht ausreichen?

    In meiner Heimatstadt gab es Stand letzte Woche noch ganze 4 von 81 Intensivbetten, egal aus welchem Grund eines benötigt wird.

    Ist in meiner Lebensspanne bislang noch nicht vorgekommen, dass das in Deutschland in diversen Städten zum Problem geworden wäre und das trotz bisheriger Grippewellen, irgendwie komisch..


    Und dann überlegen wir mal kurz, ob es schlau sein könnte, sich neben der Sterblichkeit auch mal mit den anderen möglichen und leider gar nicht mal so seltenen Pferdefüßen einer COVID-Erkrankung (übrigens auch bei leichten und sogar bei asymptomatischen Verläufen) zu beschäftigen..


    https://www.zeit.de/zett/politik/2021-03/long-covid-corona-infektion-langzeitfolgen?utm_referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.com%2F


    und zum Thema "ist für Kinder ja nicht gefährlich":


    https://taz.de/Studie-zu-Long-Covid/!5749678/


    Von Nierenschäden, Lungenschäden, Herzmuskelentzündungen, Apoplex, neurologischen Folgen, Gehörverlust in seltenen Fällen, psychischen Folgeproblemen und dem PIMS-Syndrom etc. als weitere mögliche Folgen von COVID fange ich lieber erst gar nicht groß an. (Aber auch darüber könnte man sich umfassend informieren, wenn man denn wollte.)


    Dann könnten wir vielleicht auch mal reflektieren, ob es sich wirklich nur um Panikmache handelt in Bezug auf eine "quasi normalsterbliche Grippe, weil COVID ja nicht weiter problematisch ist" oder ob es vielleicht nur DESHALB keine Übersterblichkeit für das ganze Jahr gab, gerade WEIL die Mehrheit sich an die Maßnahmen gehalten hat und weil es welche gab.


    Möglicherweise wäre es auch hilfreich für uns, den Blick mal nach Brasilien zu richten oder in die vor-Biden-Ära der USA oder oder oder.

    Dann könnten wir vielleicht aufhören, die deutsche Nichtübersterblichkeit für das gesamte Jahr 2020 als alleinigen Maßstab für die Einordnung des Risikos heranzuziehen.

    Und dabei könnten wir es auch gleich noch vermeiden, den Logikfehler zu begehen, die Maßnahmen für unnötig zu erklären, weil es ja keine Übersterblichkeit gibt, ohne zu berücksichtigen, dass genau diese Maßnahmen das mit ermöglicht haben.


    Wir könnten zudem vielleicht auch berücksichtigen, dass es letztes Jahr noch keine flächendeckende Ausbreitung der deutlich (laut Studien 50 bis 70%) ansteckenderen britischen Variante gab und jetzt dummerweise schon.



    Aber dann könnten wir vielleicht nicht mehr einfach nur Statistiken raussuchen, die es uns ermöglichen, uns weiterhin sicher zu fühlen, indem wir uns mit den unliebsamen Details und Gegenargumenten eher nicht auseinandersetzen.


    Das wäre schon echt doof, wenn man sich dann nicht mehr so einfach in bequemer Sicherheit wähnen könnte, ich weiß.


    P.S. ab welcher Mortalität und Letalität wäre das Virus denn ernst zu nehmen?
    Eine ungebremste Ausbreitung führt ja bekanntlich dazu, dass die Möglichkeiten exponentiell zunehmen, dass Mutationen entstehen (siehe z.B. die brasilianische und die indische Variante), die hinsichtlich Ansteckungsgefahr und, wenn es ganz doof läuft, auch Sterberate und unzureichendem Impfschutz, deutlich unangenehmer sein könnten.

    Hoffen wir jetzt einfach drauf, dass das keinesfalls passieren wird, frei nach dem Motto "et kütt, wie et kütt und es hätt noch immer jot jejange"?


    Ggf. könnte es eine schlechte Herangehensweise sein, dem Kind erst möglichst ausgiebig die Möglichkeit zu geben, möglichst tief in den Brunnen zu fallen, nur damit wir vielleicht auch mal live und in Farbe Gründe geliefert bekommen, die dann auch der letzte als ausreichend betrachten könnte, um das eigene Verhalten und die eigene Haltung zu dem Thema noch mal zu überdenken?


    Das Dumme an der Sache ist, dass es dann vermutlich wieder keiner gewusst haben will und niemand ausreichend gewarnt hat und überhaupt..denn das war ja nicht absehbar und total unwahrscheinlich, genauso wie die Titanic ja auch bekanntlich total unsinkbar war.


    Es ist auch unwahrscheinlich, vom Bus überfahren zu werden und trotzdem soll es schon vorgekommen sein...aber ist ja nicht so schlimm, solange man selbst zu der statistischen Mehrheit zählt, der das halt nicht passiert oder doch nicht?


    Ich weiß, Indien ist (in diesem Fall) zum Glück weit weg. Aber müsste es erst hier so aussehen


    https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.corona-pandemie-indien-wieder-rekord-bei-neuinfektionen-mit-coronavirus.55f3263f-00d3-438c-8d21-e18686b7abed.html


    bevor Relativierungen aufhören?


    Ich habe die dumpfe Befürchtung, selbst dann kämen noch welche.


    Und nein, bei über 200.000 Neuinfektionen pro Tag liegt es NICHT nur daran, dass Indien kein reiches Land ist und nicht über unser Gesundheitssystem verfügt.

    7 Mal editiert, zuletzt von Lediona ()

  • Von Nierenschäden, Lungenschäden, Herzmuskelentzündungen, Apoplex, neurologischen Folgen, Gehörverlust in seltenen Fällen, psychischen Folgeproblemen und dem PIMS-Syndrom etc. als weitere mögliche Folgen von COVID fange ich lieber erst gar nicht groß an. (Aber auch darüber könnte man sich umfassend informieren, wenn man denn wollte.)

    Aus eigener Erfahrung kann ich sagen man bekommt auch weder eine vernünftige Nachsorge, keine angemessen Pflege, normale Hausärzte sind unfassbar unfaehig und man wird fast gänzlich komplett im Stich gelassen. Ich konnte nach dem Koma nur noch meinen Kopf bewegen und bekam nicht einmal Reha...

  • Ich zitiere einfach einmal (natuerlich gefragt) einen unserer docs. Sowohl MD als auch Ph.D., spezialisiert in der rekonstruktiven chirurgie sowie biologischen und chemischen kampfmitteln.


    Zitat von You're the doc, doc

    COVID is completely different to all other known viral diseases ever seen. It is systemically attacking everything/all organs. It ages them, it harms them, worst case it permanently destroys them. Heart, kidneys, lungs, brain, hearing, visual system. It can produce many small infarcts (by agglutinate of neutrophil granulocytes, like small strokes, embolas, cardiac infarcts), way too small to be immediately recognized . But these parts (i.e. soft tissues) behind the infarcts are mostly irreversibly destroyed. It doesn't matter if you are young and healthy or old and fragile, those effects are the same in every observed patients, merely by varying degrees.

    It is very likely that many, if not even all, who have been a COVID case, will not get old. We are not talking about days or months, we are talking about several years or even decades. This will eventually cause a massive shift in demographics and cause major strains on health systems globally, even if it is stopped today. Every day it remains unchecked will make it a lot harder to cope in the long run.


    Wir arbeiten seit vielen jahren zusammen, ich verdanke ihm mehrfach mein leben. Bei solchen dingen liegt er immer zu 100% richtig, wenn er mir also sagt "fang dir das ding bloss nicht ein" dann setze ich alles daran es zu vermeiden.

  • Oder das? Spinnt der Chef von Helios? Wie ist das einzuordnen?


    "Der Chef der Krankenhauskette Helios schätzt die Lage in den Krankenhäusern aktuell als nicht dramatisch ein. Es habe schon immer volle Intensivstationen gegeben. Er ist dagegen, den Leuten „zusätzliche Angst zu machen"."


    https://mobile.twitter.com/ECMOKaragianni1/status/1379754846702743553?ref_src=twsrc%5Etfw%7Ctwcamp%5Etweetembed%7Ctwterm%5E1380058204927885314%7Ctwgr%5E%7Ctwcon%5Es3_&ref_url=https%3A%2F%2F


    und (leider hinter einer Bezahlschranke)


    https://www.spiegel.de/gesundheit/coronavirus-christian-karagiannidis-vom-divi-intensivregister-fordert-regierung-zu-schnellem-handeln-auf-a-a4a212f8-5f1d-409a-bed4-11e88eb3ff1a


    und


    https://www.rnd.de/gesundheit/intensivmediziner-in-sorge-zunehmend-jungere-patienten-auf-intensivstationen-YRBNJWUCJBAKHDSBB5PIV4L6RQ.html


    Die Kliniken steuern im Übrigen bereits gegen, in dem z.B. geplante Eingriffe aus anderen Krankheitsbereichen (also auch z.B. bei Krebspatienten) verschoben werden, um die Intensivbettenbelegung nicht weiter zu fördern und "genug Restpuffer" zu haben, bei bereits geringer werdenden Reserven.

    Wie im Artikel erwähnt, leidet dann die Behandlung anderer Patienten, was umso problematischer ist, als da es ja auch z.B. bei Krebs durchaus um Zeit geht.


    Und mit Verlaub, wenn es um die Beurteilung der medizinischen Situation und Intensivbettenauslastung sowie abzusehenden Entwicklungen geht, halte ich die Expertise von Herrn Karagiannidis (Präsident der Deutschen Gesellschaft für internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin e.V., medizinisch-wissenschaftlicher Leiter des DIVI-Intensivregisters, Leiter der Lungenklinik Köln Merheim und Professor für ECMO) für umfangreicher, als jene eines Juristen und Vorstandsvorsitzenden eines Klinikverbundes, der auf Grund seiner Position auf Wirtschaftlichkeit fokussiert sein sollte. Zahlen zu Bettenbelegungen sind hinsichtlich der Beurteilung, was das aus medizinischer Sicht bedeutet, welche Folgen das haben wird und wie die prognostische Entwicklung aussieht etc. alleine nicht ausreichend. Voraussichtliche Liegedauer, pflegerischer Aufwand pro Patient bei Beatmumgsnotwendigkeit etc.pp. gehen aus der Zahl der Bettenbelegung auf Intensivstationen der Helios-Kliniken nämlich nicht hervor und ich frage mich, inwieweit man als gelernter Jurist diese Faktoren wohl mit einbezieht/in der Tiefe überhaupt mit einbeziehen kann, ohne medizinische Ausbildung, wenn man zu so einer Beurteilung kommt und Interviews dazu gibt.


    Vielleicht sollten wir insbesondere die Beurteilungen von jenen Leuten ernst nehmen, die live vor Ort in den Krankenhäusern arbeiten, die durch die pandemische Dauer- und Zusatzbelastung seit über einem Jahr in großen Teilen schon auf dem Zahnfleisch laufen und v.a. nicht die Beurteilungen von Intensiv- und Notfallmedizinern ignorieren, die seit Wochen händeringend Hilfe einfordern.

  • Wir arbeiten seit vielen jahren zusammen, ich verdanke ihm mehrfach mein leben. Bei solchen dingen liegt er immer zu 100% richtig, wenn er mir also sagt "fang dir das ding bloss nicht ein" dann setze ich alles daran es zu vermeiden.

    Das hieße im Klartext JEDE/R, die/der die Infektion mit dem Virus durchmacht sei irreparabel geschädigt?

  • Dass sich insbesondere Herr Spahn bislang nicht durch ein Übermaß an gesundheitspolitischer Kompetenz ausgezeichnet hat, steht für mich völlig außer Frage.

    Die Kritik an diversen seiner Entscheidungen, ist an unzähligen Stellen absolut berechtigt, sowohl, was die Situation innerhalb der Pandemie anlangt, als auch außerhalb.


    Aber die genannten Schauspieler stellen vom Maske tragen, über Abstandsregeln bis hin zu Lockdown-Maßnahmen durch ihre Videos sämtliche getroffenen Maßnahmen in Frage und stellen sie durch die Art und Weise dar, als wären sie vollständig unnötig und lächerlich.


    Sind sie das, nur weil Herr Spahn seinen Job nur sehr mäßig gut macht?

    Und ist es unanhängig von politischen Vorgaben nicht vielleicht trotzdem angezeigt, diese Erkrankung und ihre möglichen Folgen ernst zu nehmen und eigenverantwortlich dafür Sorge zu tragen, dass es nicht nur uns selbst, sondern auch anderen hoffentlich nicht auch so geht, wie Ren?


    Es tut mir unglaublich leid, wenn ich lese, was Du durchmachen musstest und musst und ich wünsche Dir ganz viel Kraft und vor allem medizinische Unterstützung, Ren.


    Und wenn ich lese, was Du schreibst, finde ich die Diskussionen unter den Aspekten "aber wir haben doch gar keine Übersterblichkeit" oder "na so schlimm ist es doch gar nicht mit der Intensivbettenbelegung" persönlich umso schlimmer, ignoranter und zynischer.

  • Das hieße im Klartext JEDE/R, die/der die Infektion mit dem

    Und selbst wenn es nicht jeder wäre, sondern nur die geschätzten 20 bis 30% (bei hospitalisierten Patienten deutlich mehr) und nicht JEDE/R Patient, wäre das dann nicht Besorgnis erregend genug?


    Müssten es 100% sein, damit die Maßnahmen gerechtfertigt wären?


    https://www.quarks.de/gesundheit/medizin/langzeitschaeden-von-covid-19-was-wir-wissen-und-was-nicht/

  • Und selbst wenn es nicht jeder wäre,

    Mich interessiert aber tatsächlich, ob es so ist. No hidden agenda. Du führst den Austausch ja wirklich sehr leidenschaftlich.

  • Mich interessiert aber tatsächlich, ob es so ist. No hidden agenda. Du führst den Austausch ja wirklich sehr leidenschaftlich.

    Ja..tue ich, weil mir das Thema aus verschiedenen Gründen sehr am Herzen liegt.

  • Ich zitiere einfach einmal (natuerlich gefragt) einen unserer docs. Sowohl MD als auch Ph.D., spezialisiert in der rekonstruktiven chirurgie sowie biologischen und chemischen kampfmitteln.



    Wir arbeiten seit vielen jahren zusammen, ich verdanke ihm mehrfach mein leben. Bei solchen dingen liegt er immer zu 100% richtig, wenn er mir also sagt "fang dir das ding bloss nicht ein" dann setze ich alles daran es zu vermeiden.

    Dazu würde auch das hier passen:


    https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/sterberisiko-nach-corona-infektion-koennte-noch-monatelang-erhoeht-sein-a-98ecad28-27f3-487c-b608-28df9574cbbf


    Die Studie bietet auf Grund der Stichprobenzusammensetzung und dem Studiendesign aktuell zwar nicht die Möglichkeit, wissenschaftlich valide Aussagen bzgl. der Gesamtbevölkerung zu treffen, aber wenn ich Tyrs Beitrag lese und berücksichtige, was ich ansonsten zum Thema Folgeschäden bislang alles gelesen habe, dann halte ich es für absolut angebracht, das weiter zu verfolgen und wissenschaftlich zu untersuchen, um dann in der Tat gucken zu können, wie das generelle, im Artikel benannte Risiko für alle an COVID Erkrankten im Vergleich zum Rest der Bevölkerung aussieht.

  • Es ist tatsächlich unmöglich, auf alle Beiträge argumentativ einzugehen, das würde in wissenschaftliche Expertisen enden.

    Prinzipiell finde ich es bedauerlich, dass nach 14 Monaten Pandemie weite Teile der Bevölkerung immer noch nicht begriffen haben, worum es geht.

    Warum begreifen sie es nicht?

    Meiner Meinung nach, weil sie bislang schlichtweg nicht unmittelbar davon betroffen sind, nur die Beschränkungen sehen (Artikel 2 GG!!!) und es an Weitsicht mangeln lassen.

    Leider sind die Opfer der Ignoranten nicht die Ignoranten selbst, sondern meist unbeteiligte Dritte.

    Was mich regelrecht ankotzt, sind diese gottverdammten Covidioten, die in ignoranter Arroganz sämtliche Folgen ihrer Egozentrik auf die Gemeinschaft abwälzen. Mir wäre daher eine Zombie-Epedemie fast lieber, da sterben die Idioten wenigsten zuerst.

    Es gibt genug öffentliche Beispiele geläuterter Coronaleugner, die nach einer Infektion ganz andere zu Töne anschlagen.

    Laut Konfuzius lernt der Depp aus eigenen Fehlern, der Intelligente aus den Fehlern anderer.

  • Wenn den Künstlern gedroht wird, nicht mehr engagiert zu werden, sie somit beruflich/ihr Leben ruiniert werden soll - damit habe ich ein großes Problem.

    Das sehe ich übrigens, ebenso wie Du, sehr kritisch und halte das für den völlig falschen Ansatz.


    Den Gegenwind in Form von Kritik müssen sie aushalten und damit leben, ebenso wie andere die Haltung in den Videos aushalten müssen.


    Aber alles andere, egal ob Beleidigungen, Hassmails, Morddrohungen oder eine Sanktionierung über das Aufkündigen von Engagements, ist völlig indiskutabel aus meiner Sicht.

  • Update zu den Videos:


    https://www.stern.de/kultur/tv/tatort/-allesdichtmachen---tatort--star-hans-jochen-wagner-mahnt-zur-maessigung-30496334.html

  • Mal ein Paar Zahlen zum Relativieren... dann kann sich ja jeder selbst überlegen vor was er Angst haben möchte oder ob das überhaupt nötig ist.

    Natürlich kann und soll das JedeR von uns für sich entscheiden, wie hoch die Gefahr ist, durch die Viren zu sterben, oder auch Vergleiche mit anderen Todesusachen aufzustellen oder abzuwägen. Voraussetzung für diesen Freiraum ist es aber schon, unabhängig von der eigenen Meinung, die Sicherheitsstandarts (Masken, Abstände, Desinfektionen, u.a.) einzuhalten, für die Eindämmung der Viren und dem Schutz der Allgemeinheit.


    Ich finde es gut, dass Du hier Deine Meinung schreibst, NachbarIstGroesser, auch wenn meine eine ganze andere ist. Besser sich bei Meinungsverschiedenheiten auszutauschen und (halbwegs) kultiviert miteinander zu kommunizieren, zu streiten, etc., als jeweils mit weitgehend Gleichgesinnten in der eigenen Peergroup / Filterblase zu sein, und sich gegenseitig zu bestätigen, zuzuprosten, und Andere ab- und auszugrenzen. In der Menge und den verschiedensten Bereichen betrachtet, passiert da etwas nachfolgend in der Gesellschaft.


    Neben den Todesfällen durch die Viren kommt noch was anderes dazu, die möglichen Langzeitfolgen bzw. Erkrankungen, nach überstandener Infektion. Erfreulicherweise überleben über 90% der Infizierten, davon tritt aber bei einem nicht unerheblicher Teil später Nachfolgeerkrankungen auf, und da gibts üble Sachen bei.


    Die Nummer mit den "Ironie"-Schauspielern ("alles zu") wird sich m.E. bald wieder in Wohlgefallen auflösen.


    Persönlich mache ich mir über andere Dinge Gedanken und Sorgen.


    Zum einen die zunehmende Spaltung der Gesellschaft, oder ein Rückgang an Kultiviertheit. Vielleicht irre ich mich auch, aber pauschale Zuordnungen, Einzteilungen in Stereotype, Dogmen, nehmen zu. Und das nicht nur durch den/uns Bürger (verallgemeinernd), sondern auch durch die Medien, und auch Politiker. Und viele Leute sind schneller gereizt etc.


    Das neue Infektionsschutzgesetz habe ich zuerst sehr kritisch gesehen. Der Föderalismus in unserer Republik ist keine Pillepalle. Wir haben zwar nun fast 80 Jahre den Rechtsstaat, ein Selbstläufer ist das trotzdem nicht. Die überwiegende Zuständigkeit der Länder für den Umgang mit der Pandemie ist nunmal so, da hätten von Anfang an die Ministerpräsidenten und auch die Kanzlerin darauf hinweisen können, mantraartig, immer wieder, dass es ebend verschiedene Zuständigkeiten gibt. Bei dem Gesetz selber erstaunt mich schon, dass dies in 1-2 Wochen durchgeboxt worden ist, was einerseits zur Pandemiebekämpfung sicherlich weitgehend sinnvoll ist, aber es steht nicht drin, dass sich das Gesetz nach der Pandemie auflöst bzw. es seine Gültigkeit verliert. Das Gesetz regelt u.a. sehr tiefe Gundrechtseingriffe, da könnte man auch auf den Gedanken kommen, dass dies irgendwann mal von irgendwelchen Leuten (die dann gewählt sind) benutzt werden kann. Ich habe keinen Hang zum "Paranoia-Joe", davon gehe ich zumindest aus.


    Einen Teil der Leute, die so unzufrieden sind und über vieles meckern, kann ich verstehen. Die Pannen, Fehler, etc.,bei der Imfstoffbesorgung und den Impfvorgängen selber, durch Bundes- und EU-Politiker, u.a., haben monatelangen Verzögerungen, vertrödelte Zeit mit sich gebracht, dass wissen wir ja alle. Wenn dann aber eher selten bis gar nicht von den Verursachern mal eine Entschuldigung kommt, auch keine Demut mal gezeigt wird, und die Bvölkerung ständig andere Vorgaben bekommt, oder Diskussionen mitbekommt, ist es ebend nicht einfach.

  • Slyvester


    Im Gesetz selbst steht ja im Originallaut "(10) Diese Vorschrift gilt nur für die Dauer der Feststellung einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite nach § 5 Absatz 1 Satz 1 durch den Deutschen Bundestag, längstens jedoch bis zum Ablauf des 30. Juni 2021. Dies gilt auch für Rechtsverordnungen nach Absatz 6."


    Somit ist die zeitliche Begrenzung ja zunächst sehr eindeutig geregelt, meinem rudimentären juristischen Verständnis nach.

    Würde das nicht bedeuten, dass das Parlament bzgl. der Zeit nach dem 30.06.2021 neuerlich abstimmen müsste, ob es mit einer Verlängerung einverstanden wäre?

    Oder verstehe ich das einfach falsch?

  • Du kommst nach Hamburg? :/ Schnäpschen, der Herr? Fischbrötchen kann ich auch ziemlich gute Empfehlungen abgeben...


    Ich koche noch an meinen Kommentaren... :evil: (Mir fällt gerade auf, dieses Emoji erinnert mich an Darth Maul...)

    Ich muss nach München, Hamburg ist leider etwas zu sehr im Norden; es sollte als Beispiel gelten. :)

    Sollte ich jedoch jemals nach Hamburg kommen, darfst Du mich gerne zu den schnapsigen Fischbrötchen führen.

  • Das hieße im Klartext JEDE/R, die/der die Infektion mit dem Virus durchmacht sei irreparabel geschädigt?

    Prinzipiell - Ja.


    Diese microinfarkte liessen sich bei allen obduzierten patienten mit welchen er zu tun hatte nachweisen und spielten bei allen eine wesentliche rolle bei der todesursache.


    Die intensitaet ist variabel, der entscheidende hauptfaktor scheint immer deutlicher die initiale virenlast zu sein, also die menge an viren die bei einem kontakt mit einem infizierten uebertragen wird. Je hoeher diese initiale virenlast, desto mehr schaden koennen die viren bei ihrer replikation im wirt anrichten, bevor das immunsystem des wirtes ueberhaupt bemerkt dass da etwas los ist.


    Das erklaert gleichzeitig die ganz unterschiedliche symptomatik, i.e. dass einmal ein absolut fitter junger mensch auf der intensivstation landet, waehrend seine 80 jaehrige oma nur einen leichten husten hat. Die faelle mit extrem geringer initialer virenlast sind dann die asymptomatischen.

    Es ist also scheinbar nur zufall bzw. glueck wie schwer jemand erkrankt, was das argument der "ich habe ein gutes immunsystem und diese "grippe" kann mir nichts anhaben" fraktion komplett zerstoert.


    Wie Lediona ganz richtig sagt, ist es aktuell viel zu frueh darueber quantitative und valide aussagen zu treffen, da schlicht die daten ueber ein breites spektrum von patienten ueber einen langen zeitraum fehlen.

    Leider wird im zivilen sektor aktuell auch nahezu nichts getan, um solche (extrem wichtigen) daten zu erheben. Kaum verstorbene werden ueberhaupt obduziert...

  • Im Gesetz selbst steht ja im Originallaut "(10) Diese Vorschrift gilt nur für die Dauer der Feststellung einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite nach § 5 Absatz 1 Satz 1 durch den Deutschen Bundestag, längstens jedoch bis zum Ablauf des 30. Juni 2021. Dies gilt auch für Rechtsverordnungen nach Absatz 6."


    Somit ist die zeitliche Begrenzung ja zunächst sehr eindeutig geregelt, meinem rudimentären juristischen Verständnis nach.

    Würde das nicht bedeuten, dass das Parlament bzgl. der Zeit nach dem 30.06.2021 neuerlich abstimmen müsste, ob es mit einer Verlängerung einverstanden wäre?

    Oder verstehe ich das einfach falsch?

    Danke für den Einwand :* . Du hast recht, und ich vorher nicht ausreichend gelesen bzw. recherchiert.


    In der Regel stehen zeitliche Begrenzungen hinsichtlich der Gültigkeit von Gesetzen am Ende des jeweiligen Gesetz. Da hatte ich geschaut und da stand nichts diesbezüglich, aber nicht den gesamten Gesetzesinhalt gelesen.


    Da dieses aktuelle Gesetz im wesentlichen aus Änderungen und Ergänzungen zum Infektionsschutzgesetz vom 20.07.2020 besteht, ist die Befristung mittendrin genannt, in Art. 1 zum neuen § 29 Nr. 10 IfSG. (Seite 4 des angehängten PDF).

    Mich beeinflusste da auch eine Emotion. Denn dies neue Gesetz enthält eine Ermächtigung für den Erlass neuer Verordnungen durch die Bundesregierung, natürlich mit Zustimmung von Bundestag&rat, und dies wird über den 30.6.21 hinaus Gültigkeit haben (das ist hinsichtlich der Pandemie auch sinnvoll) .Bei dem Wort "Ermächtigung" gehen bei mir die Lichter an, wenn sie nicht schon brennen, auch eine Art von Konditionierung. :/=O?(:huh::rolleyes:8|^^

  • Das sind mal interessante Infos,.. :thumbup:

  • Ich fand auch den Artikel sehr informativ

    https://www.heise.de/meinung/Corona-das-neue-Infektionsschutzgesetz-und-die-Krux-mit-Sieben-Tage-Inzidenzen-6027227.html

    Erklärt bzw. beleuchtet die Datenbasis zu den verwendeten Werten.

  • Prinzipiell - Ja.

    [...]

    Leider wird im zivilen sektor aktuell auch nahezu nichts getan, um solche (extrem wichtigen) daten zu erheben. Kaum verstorbene werden ueberhaupt obduziert...

    Danke für deine ausführliche Antwort.


    Ich hatte das gar nicht weiter verfolgt, aber dachte, mittlerweile würde mehr obduziert werden.


    Letztes Jahr hatte ja der Forensiker Klaus Püschel vom UKE/Hamburg umfassender Corona-Tote obduziert - entgegen der Leitlinien des RKI, da auch er sich davon lebenswichtige Forschungsergebnisse versprach.

    Mittlerweile ist er im Ruhestand. Ob freiwillig oder nicht, das weiß ich nicht.


    Er hat aber ein Buch über seine Obduktionen der Corona-Toten geschrieben:


    Klaus Püschel - Die Toten können uns retten: Wie die Rechtsmedizin hilft, Krankheiten zu erforschen und das Sterben zu verhindern.


    https://www.amazon.de/dp/3869951052/ref=cm_sw_r_cp_apa_glt_i_T2GVRGE9T9SC9F46F4MP

  • Ich habe es nicht gelesen, kenne jedoch ab Lüttge.

    Er wurde aus dem Ethikrat NICHT wegen seiner abweichenden Meinung entlassen, sondern wegen mehrerer Verstössen gegen die Geschäftsordnung. Seine "mediale" Instrumentalisierung der Entlassung disqualifiziert ihn in meinen Augen. Wer mehrfach Gelder zweckentfremdet und private Statements auf offiziellem Papier verbreitet, hat in einem ETHIK-Rat nichts verloren.

    Eisfeld ist ein Wirtschaftsphilosoph des neoliberalen Kapitalismus, das spricht für sich.

    Beide Wirtschatfstechnokraten fordern dasselbe: keine Einschränkungen und der gefährdete Personenkreis soll sich irgendwie schützen; dies zu einer Zeit, als es noch keinen Impfstoff gab.

    Welche Folgen das mit sich bringt, zeigt z.B. Brasilien.

    Prinzipiell sei dazu bemerkt, dass die deutsche Grossindustrie bislang KEINEN Beitrag zur Pandemiebekämpfung geleistet hat.

    Ich bin mit der kompletten Schließung einiger Branchen auch nicht d'accordo. Konstruktive Kritik ist wichtig, um Prozesse zu hinterfragen. Allerdings sind Wirtschaftsethiker und -philosophen keine Epedemiologen. Ich persönlich lassen mich gerne von einem Chirurgen operieren, VWLer und Priester sind dazu weniger kompetent. ;)

    Das ist eine Fachfrau:

    https://m.tagesspiegel.de/berlin/epidemiologin-ueber-das-coronavirus-es-werden-weitreichendere-massnahmen-als-bei-ebola-noetig-sein/25676190.html?utm_referrer=https%3A%2F%2Fduckduckgo.com%2F

  • Klaus Püschel ist inzwischen 69 Jahre alt und stand altersbedingt schon kurz vor dem Ruhestand, als Corona aufkam.

    Man kann soweit ich weiß, eine aktive Professur maximal zwei mal für einen kurzen Zeitraum verlängern. Danach kann man noch eine Weile Seniorprofessor bleiben, hat dann aber grundsätzlich keine aktive forschende oder lehrende Tätigkeit mehr, bleibt allerdings noch Teil der Universität.

    Das ist also altersbedingt der reguläre Ablauf und Herr Püschel ist in der Tat inzwischen Seniorprofessor und steht dem UKE bei Bedarf zwecks Unterstützung zur Verfügung:


    https://www.welt.de/regionales/hamburg/article216898888/Hamburg-Rechtsmediziner-Klaus-Pueschel-geht-in-den-Ruhestand.html


    Zudem hat sein Nachfolger seine Studie auch in seinem Sinne fortgeführt und dabei einen Aspekt bestätigt, den Herr Püschel herausgefunden hatte, nämlich dass alle in Hamburg an COVID verstorbenen und obduzierten Menschen Vorerkrankungen hatten.


    https://www.cicero.de/innenpolitik/covid-obduktion-hamburg-rechtsmedizin-nachfolgestudie


    Wäre es darum gegangen, ihn "zu canceln", um ihn mundtot zu machen, was Du Dich ja zumindest fragst, wenn ich das richtig interpretiere, hätten sie sich vermutlich einen Nachfolger ausgesucht, der das nicht tut oder die Geldmittel für die weitere Forschung in dem Bereich nicht zur Verfügung gestellt.


    In Hamburg lag die Obduktionsquote bei Corona-Toten zwischenzeitlich bei 100%, später dann bei 75% und die Obduktionen wurden explizit auch vom Gesundheitsamt verfügt (hat Herr Püschel in einem Interview selbst so erzählt), auch gegen den Willen von Angehörigen.

    Da das Gesundheitsamt eine städtische Behörde ist, scheint eine Erforschung also durchaus mit kommunalpolitischer Rückendeckung erfolgt zu sein und somit noch ein Grund weniger, den beauftragten Forscher zu "canceln".


    Zudem gibt Herr Püschel auch weiterhin Interviews. Leider hinter einer Bezahlschranke, aber ganz aktuell, nämlich vom 23.04.2021:


    https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.pathologe-klaus-pueschel-untersucht-die-coronatoten-woran-sterben-coronakranke.6180a67e-e7b1-452b-8d91-547921743080.html?reduced=true


    Übrigens hatte Herr Püschel nicht mit allen Aspekten/Schlussfolgerungen recht bzw. ist z.B. eine Allgemeingültigkeit seiner Aussage, dass alle innerhalb eines Jahres auch ohne Corona auf Grund ihrer Vorerkrankungen gestorben wären, inzwischen widerlegt:


    https://www.cicero.de/innenpolitik/pathologenverband-Klaus-Pueschel-Todesursache-Corona


    Wer es genauer wissen möchte, hier das Paper einer Studie der Universität Glasgow, die sich damit beschäftigt hat, wie viel Lebenszeit die an COVID Verstorbenen im Schnitt verloren haben, auch mit Vorerkrankungen:


    https://wellcomeopenresearch.org/articles/5-75

  • Ich habe tatsächlich ein Problem damit schlicht zu sagen: der macht Klientelpolitik. Den muss man nicht weiter beachten. Der ist null relevant. Ist Müll. (Hast du nicht gesagt. Ich überspitze.) (Welchen Anteil hat eigtl. die Großindustrie beim Verursachen von Infektionen? Wird das irgendwo erhoben?)

    Da erlaube ich mir auf Thönies zu verweisen.

    Und auf (Beispiele):


    https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/corona-in-den-usa-die-wirtschaft-strauchelt-die-managergehaelter-sprudeln-a-5805460a-1e0b-4d75-84d4-e23c06864025


    https://www.spiegel.de/wirtschaft/bund-will-bahn-vorstaenden-fuer-2021-die-boni-streichen-a-5e7ed669-1fb4-4e3e-9e7c-512ea09e54df

  • Welchen Anteil hat eigtl. die Großindustrie beim Verursachen von Infektionen? Wird das irgendwo erhoben?

    https://www.hna.de/politik/corona-deutschland-infektion-ansteckung-schule-kita-arbeit-homeoffice-pandemie-rki-kassel-90404200.html


    Ich kann zumindest für meine Stadt sagen, dass jede Woche eine grafische Aufbereitung stattfindet, wer sich wo angesteckt hat. Für die letzte Woche ließen sich 5,8% der Ansteckungen mit COVID auf den Arbeitsplatz zurückführen. Die Mehrheit (56,2%) fand im privaten Umfeld statt.


    Grundsätzlich sehr interessant und wichtig, scheinen auch u.a. sozioökonomische Faktoren zu sein.

    Das finde ich besonders traurig und einmal mehr zeigt sich da Handlungsbedarf:


    https://www.tagesschau.de/investigativ/panorama/corona-soziale-faktoren-101.html


    In den USA z.B. haben Afroamerikaner und Hispanics, deren sozioökonomischer Status häufiger prekär ist, als bei der weißen US-Bevölkerung, ein dreifach erhöhtes Risiko, an Corona zu erkranken:


    https://www.tagesschau.de/ausland/coronarisiko-usa-101.html



    Ich habe manchmal das Gefühl, dass Corona oft wie ein Brennglas wirkt und die Baustellen und Probleme, die auch vorher schon da waren, nochmal deutlicher und "virulenter" werden lässt.:/

  • A propos Großindustrie und Corona:


    https://taz.de/FFP-2-Masken-bei-Amazon-unerwuenscht/!5768500/


    ?



    In der Tat wird die Großindustrie in Sachen Corona zu sehr geschont. Dass ein Unternehmen gleichzeitig staatliche Corona-Hilfen in Anspruch nehmen und im gleichen Jahr Dividenden ausschütten kann, ohne deshalb Probleme zu bekommen, ist ein Unding.

    Insbesondere vor dem Hintergrund, dass die Hilfen für kleine Betriebe, wie z.B. Restaurants und Co. unzureichend und schlecht organisiert sind und oft auch mit wahnsinniger Zeitverzögerung von Monaten erst ausbezahlt werden.

    Das ist ein Unding und eins der vielen Dinge, die mehr als kritikwürdig sind.

  • Zu Christoph Lütge:

    Ich beginne mit einer Metapher. Wenn ich mich als AN persönlich einer schweren OP unterziehen muss, reden darüber der Chirurg (ausführende Kompetenz) und ich (unmittelbar betroffener) darüber. Da hat weder mein Chef noch der Betriebsrat Mitspracherecht. Warum? Weil sie davon schlichtweg NULL Ahnung haben!

    Lütge mag Wirtschaftsethiker sein, hat aber null Ahnung von Epidemiologie.

    Natürlich ist die Wirtschaft von den Beschränkungen betroffen, wie auch Kultur und andere Bereiche.

    Primär geht es jedoch um den Schutz von Leben und Gesundheit und nicht um Wirtschatfstechnokratie (siehe Artikel 2; GG).

    Links zu Lütges Aktionen und deren Konsequenzen:


    https://m.youtube.com/watch?v=aDvtmdggxfY


    https://www.sueddeutsche.de/muenchen/christoph-luetge-ehtikrat-bayern-soeder-1.5203730


    https://www.sueddeutsche.de/muenchen/bayern-ethikrat-corona-kritik-christoph-luetge-1.5190363



    Lütges Zusammenarbeit mit Facebook und die dadurch weggefallene Ausschreibung von Drittmitteln (€ 6.5 Millionen) mittels gesetzwidriger Absprachen:


    https://www.sueddeutsche.de/muenchen/tu-muenchen-wissenschaft-kommerzielle-interessen-1.4699766?reduced=true


    https://netzpolitik.org/2019/ein-geschenk-auf-raten/

  • Ich muss noch nachlegen:


    Vielleicht sollten unmittelbar Betroffene gehört werden und nicht irgendwelche Sesselfurzer, welche die Pandemie nur peripher tangiert, da sie entweder nicht davon betroffen sind oder gar noch Kapitel daraus schlagen.

    Liefers ist gewiss keine Person, die sich wirtschaftlich am existenziellen Minimum bewegt.

    PflegerInnen und ÄrzteInnen haben da eine ganz andere, reale Perspektive:


    https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/allemalneschichtmachen-statt-allesdichtmachen-aerzte-kritisieren-schauspieler-a-d9323bd9-6e94-4688-ac99-e36f74262206


    Mein Freund Andrea Pizzini gibt exzellente Einblicke in die Intensivstation des Klinikums Bozen:


    https://www.andreapizzini.com/projects/wavebreakers


    https://m.facebook.com/andreapizziniphoto/?tsid=0.12968859926920784&source=result

  • Update


    https://www.spiegel.de/kultur/allesdichtmachen-chronik-ein-deutsches-debattendesaster-a-ef30b6a6-ece6-4501-bbed-2b9a4a45ae15

  • https://plus.tagesspiegel.de/gesellschaft/ein-jahr-auf-der-corona-station-wie-die-dritte-welle-intensivpflegekraefte-ans-limit-bringt-134390.html


    Obwohl das ein TagesspiegelPlus-Artikel ist, hat der Tagesspiegel sich entschieden, den Artikel für alle Leser zur Verfügung zu stellen als Würdigung für das Pflegepersonal.

  • Und ein Nachtrag zum Thema Long bzw. Post Covid als Video:


    https://www.spiegel.de/gesundheit/long-covid-als-wuerde-ein-gewicht-am-koerper-haengen-a-06a83ea5-df18-44ad-a2d4-d247ef0de9f2

  • Ich denke, dass wir trotz allen "Schreckensmeldungen" auch die Diskussion führen müssen, wir wir weitermachen wollen oder sollen. Die Bundesregierung hatte grds. fast ein Jahr Zeit sich geeignete Massnahmen zu überlegen, wie wir der Pandemie Herr werden könnten. Das einzige was hier aber statt findet sind neue Wortkreationen ala Wellenbrecherlockdown, Brückenlockdown. usw. Es wird keine Alternative für Kinder und Schulbesuch angeboten. Es wird keine Alternative angeboten, wie man seine Alten weiterhin besuchen kann. Es wird keine Alternative angeboten, wie man strukturiert gegen die Pandemie vorgehen könnte. Statt dessen werden milliardenschwere Staatshilfen für Unternehmen beschlossen, die genügend Rücklagen haben müssten (Lufthansa). Man übernimmt das Kurzarbeitergeld von Beschäftigten, die Konzerne schieben aber Milliardengewinne ein (Mercedes; BMW; ...). Wir verfolgen Ministerpräsidentenkonferenzen über Stunden, hören das Statement unserer Bundeskanzlerin nur um dann keine zwei Stunden später zu erfahren, dass einige sich eh nicht an die beschlossenen Absprachen halten werden und wollen. Wir öffnen bestimmte Bereiche, lassen aber andere geschlossen. Beispiel hier wären zum Beispiel die Fusspflege, der Friseur darf öffnen, das Massagestudio aber nicht. Dafür darf ich mich aber mit Rezept in einer Rehaeinrichtung massieren lassen. Auch der Ostheopath darf nicht öffnen. Wir schließen Spielzeugläden, Blumenläden, Bekleidungsgeschäfte usw. aber der Großsupermarkt ums Eck darf diese Dinge weiterhin veräußern. Ich darf keinen Gruppensport im Freien machen, aber an jedem Wochenende rennen 22 Leute über's Feld und kloppen einen Ball von Links nach Rechts nach Links. Die Fitnessstudios müssen geschlossen bleiben, aber es werden keine Alternativen zum Sport geboten. Wir schließen die Außenbereiche von Cafes, Restaurants, Biergärten usw., obwohl diese nie Pandemietreiber waren oder sind. Wir berauben anderen ihre Lebensgrundlage, ihr Einkommen, ihre Zukunft, ohne eine Alternative aufzuzeigen oder tatsächliche Hilfe zu leisten. Oder eben der Irrsinn, dass man nach Mallorca reisen darf, aber an die Ost-Nordsee fahren ist der sichere Tod. Diese Dinge lassen sich beliebig weiter fortsetzen. Im Gegenzug dessen bereichern sich Entscheidungsträger durch dubiose Geschäfte, Provisionsaufträge und G'schäftlmacherei. Das passt alles nicht mehr zusammen.


    Mit der Aktion der Schauspieler kann ich nichts anfangen, da diese wahrscheinlich nicht zum Klientel gehören, die am Hungertuch nagen werden. Mir würde es vielmehr um die ganzen Künstler (egal welcher Richtung), die völlig unter den Tisch fallen. Es geht vielmehr um die, die nicht wahrgenommen werden, wie zum Beispiel diejenigen, die in der Veranstaltungsbranche als Beleuchter, Akustiker, Bühnentechniker usw. arbeiten. Es geht auch um die, die dir in der Gastronomie Dein Schnitzel und Bier auf den Tisch stellen. Es geht auch darum, dass viele ihre Träume verlieren, ihre Bleibe. Letztens hat einer gesagt "Mei, die können doch HarzIV beantragen." Klar, aber soll das die Lösung sein? Es geht aber auch um das medizinische Personal, das darf man nicht vergessen. Denn die sind genauso betroffen und noch mehr.


    Ich bin kein Corona-Leugner oder Verschwörungstheoretiker, der irgendwas von einem Great Reset labert, am Wochenende gegen eine DDR-Hygiene oder eine Diktatur auf die Straße geht. Gegen Meinungsdiktaur seinen geistigen Dünnpfiff ungefiltert rausbläst, weil man ja angeblich keine Meinungsfreiheit mehr hat. Und weiß der Geier, was für einen Blödsinn denen noch im Kopf rumgeistert. Ich bekomme regelmäßig ein Schleudertrauma vom Kopfschütteln, wenn ich die Quer- und Leerdenkerdemos sehe.


    Ich für meinen Teil höre auf die Wissenschaft, auf die unterschiedlichen Stimmen der Virologen, Epidemiologen, Aerosolforscher, Intensivmediziner und den anderen Medizinern, die mit dem Thema betraut sind. Wenn jemand meint, er wäre bei einem (oder mit einem?) Minnesänger, Veganköchen oder durchgeknallten anderen Persönlichkeiten besser bedient, dann ist das halt so. Ich würde mir aber auch von der Politik wünschen, dass sie mehr auf die Wissenschaft hört und nicht nur in eine Richtung. So hat zum Beispiel die TU Berlin erforscht, dass ein Ansteckungsszenario im Freien de facto ausgeschlossen ist, insbesondere wenn man noch den entsprechenden Abstand hält und eine Mund-Nase-Bedeckung trägt. Und damit drehen wir uns im Kreis: Sport im Außenbereich ist untersagt, aber in die öffentlichen Verkehrsmittel wird man gepresst. ...


    Für mich sind die größten Pandemietreiber die Uneinsichtigen, die meinen sich an keine Regeln halten zu müssen. Diejenigen die sich trotz allem zu zwanzigst in der Bude treffen. Diejenigen, die meinen "es ist ja nur ne Grippe", um dem Gegenüber ins Gesicht zu husten. Pandemietreiber sind auch die Wochenarbeiter aus Osteuropa, die ohne Tests hin- und herreisen, die für die Massnahmen generell kein Verständnis haben.


    Lösungen sind schwer zu treffen, aber Lösungen können nicht nur einseitig beschlossen werden bzw. sein. Dass das Virus gefährlich ist, ist unbestritten. Ich für meinen Teil halte mich an die Regeln Maske zu tragen, Abstand zu halten, bin meistens im Homeoffice und treffe mich mit fast niemanden. Es ist mittlerweile anstrengend, frustrierend und nervig. Und aus diesem Grund erwarte ich, dass andere ihren Job machen und anständige und tragbare Lösungen bieten, ohne dass am Ende Tausende ihrer Existenz oder ihrer Lebensgrundlage beraubt sind.

  • Ich finde es interessant Eure Diskussionen hier zu lesen.


    Leider sehe ich, wenn ich übers Forum gehe nicht dieses Thema in der Auswahl-Liste.


    Ich kann es nur über die Suche nach #allesdicht finden und lesen. Ist das bei Euch auch so oder liegt das an meinem Handy? Oder am Sonderzeichen #?

  • Ich finde es interessant Eure Diskussionen hier zu lesen.


    Leider sehe ich, wenn ich übers Forum gehe nicht dieses Thema in der Auswahl-Liste.


    Ich kann es nur über die Suche nach #allesdicht finden und lesen. Ist das bei Euch auch so oder liegt das an meinem Handy? Oder am Sonderzeichen #?

    Hast du den Thread Ersteller evtl blockiert?

  • Hast du den Thread Ersteller evtl blockiert?

    Nicht dass ich wüsste ?

    Ich bin eigentlich kein Blockierer ?


    Nachdem ich jetzt aber einen Beitrag geschrieben habe, bekomme ich nun eine Benachrichtigung, wenn hier was Neues angefügt wurde.


    Ich weiß aber trotzdem nicht, ob man das Thema finden würde, wenn man es nicht abonniert hat.

  • Ich finde es interessant Eure Diskussionen hier zu lesen.


    Leider sehe ich, wenn ich übers Forum gehe nicht dieses Thema in der Auswahl-Liste.


    Ich kann es nur über die Suche nach #allesdicht finden und lesen. Ist das bei Euch auch so oder liegt das an meinem Handy? Oder am Sonderzeichen #?

    Der Pfad ist auch ein wenig seltsam:


    GrosseLeute.de

    Forum für lange Menschen

    Öffentliche Foren

    Ratgeber

    Diverses

    #allesdichtmachen #niewiederaufmachen #lockdownfürimmer - Diverses


    Ich wusste z.B. Nicht, dass es öffentlich ist. Ich find auch komisch, dass es hier keine Seiten gibt und stattdessen immer weiter unten angehangen wird. Zumindest wird das bei mir so angezeigt... das macht es sehr unübersichtlich.

  • Ich bekomme regelmäßig ein Schleudertrauma vom Kopfschütteln, wenn ich die Quer- und Leerdenkerdemos sehe.

    Musst nur vorher genug whisky tinken, dann geht es 8o

  • In Hamburg lag die Obduktionsquote bei Corona-Toten zwischenzeitlich bei 100%, später dann bei 75% und die Obduktionen wurden explizit auch vom Gesundheitsamt verfügt (hat Herr Püschel in einem Interview selbst so erzählt), auch gegen den Willen von Angehörigen.

    Oh, sehr gut!


    Sind das lokale bedingungen oder gilt das teilweise fuer ganz Deutschland oder gar EU? Man findet naemlich keinerlei daten/statistiken dazu, also nehme ich einfach einmal an, dass das wenn ueberhaupt ueberall nur sehr begrenzt passiert.

    Natuerlich gibt es in den meisten laendern gar nicht die mittel und kapazitaeten eine nennenswerte zahl an toten zu obduzieren, die sind ja groesstenteils schon damit ueberfordert die vielen leichen irgendwie loszuwerden (wer hat den vierstoeckigen friedrof in Tehran gesehen?).


    Dennoch sollte sich die WHO endlich darum kuemmern wenigstens stichprobenartig zu obduzieren, und wenn es nur 10% sind. Vor allem auch um die effekte der verschiedenen mutanten besser zu verstehen.

  • Ich finde es interessant Eure Diskussionen hier zu lesen.


    Leider sehe ich, wenn ich übers Forum gehe nicht dieses Thema in der Auswahl-Liste.


    Ich kann es nur über die Suche nach #allesdicht finden und lesen. Ist das bei Euch auch so oder liegt das an meinem Handy? Oder am Sonderzeichen #?

    Bei mir ist es auch so. Bin davon ausgegangen, dass es am # liegt.

    Andererseits sind die Threads ja eigentlich nicht alphabetisch sortiert, so dass das theoretisch keine Rolle spielen sollte?

    Ich habe keine Ahnung. Nur ein wenig lästig ist es. -.-

  • Ich habe viele Negativbewertungen in den Medien gelesen, aber nicht ausschließlich und ich habe auch Artikel gelesen, die sich kritisch mit den Reaktionen auf die Videos auseinandersetzen, einfach beide Seiten darstellen oder positive Aspekte abbilden, z.B.


    https://www.spiegel.de/kultur/allesdichtmachen-die-menschen-sind-starr-und-erbarmungslos-geworden-a-0f45233f-66da-4d65-bc13-4f7c98f617e8


    oder


    https://m.tagesspiegel.de/kultur/streit-um-die-videokampagne-allesdichtmachen-der-pop-up-sprechblasenkrieg/27129822.html


    oder


    https://m.tagesspiegel.de/politik/man-darf-das-sagen-in-einem-freien-land-laschet-haelt-liefers-allesdichtmachen-aktion-fuer-berechtigt/27127920.html


    u.a. "Auch die Politikwissenschaftlerin Ulrike Guérot Guérot verteidigte am Samstag im Deutschlandfunk die Aktion. Die Videos hätten auf sie ironisch gewirkt, sagte die Professorin von der Donau-Universität Krems. Andere hätten die Clips als zynisch oder hämisch empfunden. Dass diese so unterschiedlich bewertet würden, liege an der allgemeinen Polarisierung in der Corona-Diskussion, erklärte Guérot. Sie betonte, die Kunst müsse auch in der größten Notlage frei sein. Sie halte die Kampagne für sinnvoll und legitim."


    hier auch noch mal der Ursprungsartikel dessen:


    https://www.deutschlandfunk.de/debatte-um-allesdichtmachen-guerot-es-gibt-keinen-raum-mehr.694.de.html?dram:article_id=496222


    https://m.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/positive-und-negative-stimmen-zu-allesdichtmachen-17310820.html


    https://www.nzz.ch/feuilleton/allesdichtmachen-den-deutschen-schauspielern-platzt-in-der-pandemie-die-hutschnur-ld.1613530


    https://www.rnd.de/promis/alles-dichtmachen-dieter-nuhr-nennt-kritik-an-den-videos-grosstenteils-uberzogen-und-hysterisch-KPGUUASU6BB3TLAU3NRBHVO5XE.html


    https://www.cicero.de/kultur/allesdichtmachen-martin-stadtfeld-mutige-aktion


    Etc.pp.


    Es gibt viele Negativkommentare in den Medien, aber die sind dann in der Regel auch als Kommentare gekennzeichnet.

    Zugleich gibt es Kommentare, die sich mit der massiven Empörung kritisch auseinandersetzen.


    Ich glaube, wenn man genau hinschaut, sieht man, dass durchaus unterschiedliche Menschen zu Wort kommen und unterschiedliche Blickwinkel möglich sind, auch nebeneinander in ein und derselben Zeitung. So ausschließlich einseitig ist die Berichterstattung nicht. Häufig handelt es sich auch einfach um Artikel, in denen die Positiv- und Negativreaktionen zugleich dargestellt werden.


    Die Aktion polarisiert. Man kann und darf die Art und Weise kritisieren und man darf auch deutlich dazu Stellung beziehen, im Positiven, wie im Negativen.

    Alles, was darüber hinaus geht, in Form von Beleidigungen, Hetze, Drohungen und Co. ist hingegen völlig indiskutabel.


    Ich persönlich finde die Art und Weise, in der die Videos produziert wurden, wenig geschmackvoll und ehrlicherweise einfach daneben.


    Ich hätte mir gewünscht, dass diese 53 ihre Kritik anders zum Ausdruck gebracht hätten, als z.B. eine ziemlich geschmacklose "Zwei-Tüten-Atmung" à la Richy Müller zum Thema zu machen, während da draußen Leute sind, die gerade reale Atemnot erleben und mit dem Gefühl von Ersticken (oder dem tatsächlichen Ersticken) kämpfen.

    Ich persönlich empfinde derlei als zynisch und als unempathisch.

    Ich glaube, wenn man die Schauspieler hingesetzt hätte und sie z.B. hätte sagen lassen "Ich bin XY. Ich bin Schauspieler. Ich möchte an die unzähligen Kinder/Gastronomen/Künstler/Kleinselbständigen(o.Ä.) erinnern und ihnen meine Stimme leihen..." als Anmoderation für Betroffene, die dann selbst zu Wort kommen oder in Form eines ganzen Videos, dann wäre diese Art des Shitstorms und der Empörung auch so nicht passiert und das eigentliche Anliegen wäre viel mehr in den Fokus gerückt.


    Ich glaube, dass sie damit eine Chance vergeben haben, eine Kritik zu äußern, an der man eben nicht durch Empörung, Ärger oder Entsetzen vorbeikommt.


    Und ich finde schade, dass mit Ressentiments gespielt wird, auch wenn z.B. die Worte "Staatsfunk" oder "Lügenpresse" selbst nicht vorkamen.


    Ich glaube, dass die Art und Weise ein Bärendienst für das Anliegen war, wenn es um das Anstoßen einer konstruktiven und ernsten Debatte geht.


    Im Übrigen wird in jeder zweiten Talkshow, auf WDR5, in den Zeitungen, überall seit einem Jahr darüber diskutiert, ob man den Leuten nun zu viel Panik macht oder nicht, ob nun Lockerungen angebracht sind oder nicht, ob die Maßnahmen denn nun angemessen sind oder nicht, wie Eltern und Kinder damit klarkommen oder nicht..und es kommen die verschiedensten Leute zu Wort aus den verschiedensten Professionen.

    Ich habe nicht den Eindruck, dass sämtliche Medien alle permanent den gleichen Tenor von sich geben und keinerlei Raum für unterschiedliche Perspektiven ist.


    Insofern glaube ich nicht, dass erst überhaupt eine Debatte angestoßen werden musste, sondern dass die Debatte hätte bereichert werden können, wenn die Umsetzung anders erfolgt wäre.


    Es gibt mit Sicherheit eine Menge Zuspruch für die Aktion. Es gibt viele, die das deutlich anders sehen als ich.

    Aber es gibt eben auch viele, die das ganze kritisch sehen und dass das passieren würde, war absehbar aus meiner Sicht.

    Ich denke, zu glauben, dass das in dieser Art und Weise nicht polarisieren und auch auf deutlichen Gegenwind stoßen würde, wäre absolut naiv und für so naiv halte ich die Beteiligten nicht.


    Nichtsdestotrotz muss auch Kritik immer im Rahmen bleiben und auf eine Weise geäußert werden, die nicht jeglichen Respekt vermissen lässt.

    Einmal editiert, zuletzt von Lediona ()

  • P.S. was eine respektvolle Art von Kritik anlangt, sind übrigens sowohl Maßnahmen-/Impf-Befürworter, als auch Maßnahmen-/Impf-Kritiker nicht unbedingt immer begabt und/oder Willens.


    So haben z.B. sowohl Günther Jauch, als auch Uschi Glas Hassmails und Morddrohungen für ihre Teilnahme an der Impfkampagne erhalten.


    Wenn man die Kommentare unter dem oben von mir verlinkten Video zu Long Covid liest, kann einem ebenfalls schlecht werden, wenn der Betroffene wahlweise als Sozialleistungserschleicher, Simulant oder Hypochonder oder Opfer eines Nocebo-Effektes dargestellt und die langandauernden gesundheitlichen Einschränkungen als übertrieben, unwahr oder problemlos dargestellt werden.

    Und erfahrungsgemäß gehen die Leserkommentare beim Spiegel (und beim Tagesspiegel und der Zeit) noch halbwegs. Ich möchte nicht wissen, was bei Welt online, geschweige denn Bild online da zu finden wäre. Ich habe das Lesen der Welt-Leserkommentare schon vor Jahren eingestellt, weil ich die Art und Weise, in der sich nicht eben wenige da ziemlich uneingeschränkt, zum Teil massiv menschenverachtend äußern, einfach nur gruselig fand. Man muss auch andere Meinungen aushalten können in einer Demokratie und in einer konstruktiven Debattenkultur. Aber durch die Art und Weise der Äußerung kann man sich durchaus auch für eine tiefergehende Debatte disqualifizieren, v.a. dann, wenn es in erster Linie um das Niedermachen und "Zerstören" des anderen geht und eben nicht um den Austausch.


    Von antisemitischen, hasserfüllten Beiträgen der Hildmanns dieser Welt mal ganz abgesehen, ebenso von Davidsternen mit "ungeimpft", KZ-Häftlingskleidung als Kostümierung, Sars-CoV2-Polonaisen durch Züge und Supermärkte mit "Captain Future", Holocaustrelativierungen etc.pp.


    Es gibt kein Recht im Unrecht. Allerdings müssten wohl ALLE Beteiligten mal etwas abrüsten und justiziable Inhalte sollten so oder so Konsequenzen nach sich ziehen, egal von wem sie stammen.

    Einmal editiert, zuletzt von Lediona ()

  • @curbyourenthusiasm


    Der Vergleich mit der OP sollte Kompetenzen klären und keine gesamtdeutschen Auswirkungen. Eine OP ist schließlich keine Pandemie. :)


    Die größten Sesselfurzer sitzen diesbezüglich im Bundestag.


    Liefers ist von Covid-19 sehr eingeschränkt betroffen, da er 2020 und 2021 gut beschäftigt war/ist und das nicht nur mit dem Tatort.

    Die Künstler hätte ihre Reichweite besser nutzen können, die Aktion war von einer Agentur koordiniert, die Texte vorgegeben.

    Klar gibt Brüggemann diesen Kommentar ab, er stand ja dahinter!

    Es haben sich zwischenzeitlich genug Teilnehmer wieder von der Aktion distanziert.


    Kapital aus Covid-19:

    - Amazon und andere Lieferdienste (eCommerce)

    - "Maskenaffäre" nicht nur in der CDU

    - (bereits vor Covid-19 nahe am Bankrott stehende Betrieb werde mit Hilfen künstlich am Leben erhalten, das Geld fehlt den gesunden Betrieben.

    - usw.


    Grundsätzlich hatte Enno Lenze recht:


    "Wir dachten es sei ein Virus, dann eine Pandemie. Am Ende wurde es ein globaler Intelligenztest."

  • Ich habe mir jetzt wirklich alle 35 Videos angetan, derer ich habhaft werden konnte, inklusive Heike Makatsch und Meret Becker. Neben der Tatsache, daß ich ein bißchen den Eindruck habe, als stammen sie alle aus einer Feder, sind sie leider aus meiner Sicht weder ironisch noch satirisch, noch nicht mal lustig, dafür aber teilweise irgendwo zwischen zynisch, geschmacklos und dümmlich. Und ich höre nur Genöhle, aber keine alternativen Vorschläge, nix konstruktives. Null!


    Ich habe sowieso bei JJL schon länger den Eindruck, daß er irgendwie abgehoben und fern der Realität ist (erinnere mich an sein Selfie mit seiner Frau - Anna Loos(?), wo er im Fluzeug saß mit einem Untertitel "Weihnachts Shopping in New York. Das mußte jetzt einfach mal sein." War es beim NEO Magazin Royale "Eier aus Stahl"? - hab's wieder gefunden...

    https://www.youtube.com/watch?v=qx_qdOWy784

    Und dann seine Werbespots für Ferrero Roche... ja, der Mann hat's wirklich schwer. Hat er bestimmt für'n feuchtwarmen Händedruck gemacht...). Interessant übrigens auch in seinem Corona Konformen Interview, daß er oder die Aktion "mißverstanden wurde"! Stimmt, wenn's schief geht, ist es der Fehler des Zuschauers. (Sehr interessant ebenfalls Armin Laschet, als "Fachmann für Psychiatrie und Psychotherapie", der in einem Nebensatz erwähnt, daß Leute in den Suizid getrieben werden. Vielleicht möchte die Fachfrau sich nochmals dazu äußern?! Nicht für mich! Ich hab's begriffen.)


    Interessant ebenfalls, daß der eine oder andere dort den Virologen und Wissenschaftlern die Schuld für den Lockdown zuschreibt (vielleicht ja sogar für das Virus an sich). Was auch die offensichtlich nicht verstanden haben, ist daß Virologen und Wissenschaftler nur Zahlen, Daten und Fakten liefern und bestenfalls beraten. Die Politiker treffen die Entscheidungen! Und zwar nicht unbedingt Faktenbasiert (siehe Argumentationen Christian Lindner). Und die kann man wählen oder auch nicht. Ein Großteil der Bevölkerung ist übrigens - nach wie vor - für deutlich härtere Maßnahmen! Hätte die Politik auf die Virologen gehört, hätte es sehr viel früher einen sehr massiven, aber relativ kurzen Lockdown gegeben. Dann hätte man die Pandemie eingegrenzt und hätte Infektionen verfolgen können. Hätte...


    Oder versucht der eine oder andere von diesen Schauspielern, in irgendeiner Art Aufmerksamkeit zu erregen? Die meisten der Schauspieler kenne ich nämlich leider gar nicht. B-Promis? Kann es sein, daß der eine oder andere von Ihnen eine narzisstische Kränkung erfahren hat, weil es gerade mal nicht in erster Linie um sie geht? Ob sie auch bedenken bzw in ihre Überlegungen mit einbeziehen, daß es auch Leute geben könnte, die von ihrer Meinung, auf die Meinung anderer Schauspieler, Musiker, Künstler schließen könnten? Was mir dort auch irgendwie nirgendwo vorkommt, ist, daß sie nicht alleine auf dieser Welt sind, sondern sich in einer Gesellschaft bewegen, für deren Ansteckung sie ebenfalls verantwortlich sein "könnten". Und interessant finde ich auch noch, daß keiner von ihnen ihren Kommentarbereich freigeschaltet hat. Hm, warum wohl?


    Ich unterhalte mich gerne über das für und wieder von Einschränkungen, soweit ich das beurteilen und übersehen kann. Aber nicht auf dem Niveau!


    Besser kann ich es auch nicht ausdrücken...


    https://www.youtube.com/watch?v=dGnRFPfmQBM


    Und vielleicht hat genau die Dame einer nahestehenden Verwandten vor drei Jahren das Leben gerettet... ich weiß es leider nicht. Hätte nie gedacht, daß man sich nach meiner Teilnahme an einer Mediziner Party dort noch mal wieder sieht. Es ist schon so lange her... Vielen Dank an das Uni Klinikum Essen!

    Einmal editiert, zuletzt von The Ent ()

  • https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-angela-merkel-spricht-mit-kunst-und-kulturschaffenden-livestream-a-25da242e-6565-441b-9179-a1f74ab65ff7

  • Es gibt kein Recht im Unrecht.

    Natürlich gibt es Recht im Unrecht, jedenfalls in der Praxis, nicht (zwingend) in der Theorie.


    Wobei sich zunächst die Frage stellt, welcher Maßstab oder welche Bewertungskriterien angewandt werden?

    - die der Jurisprudenz, des Rechtsdogmatismus, der Rechtsprechung ?

    - humanistische, aufklärerische, des Rechtspositvismus, des Menschenrechts ?


    Nur ein kleines Beispiel, dass BGH-Urteil von 1956 zu den SS-Standgerichten und der Bewertung der Todesurteile und der Hinrichtungen, dass sogenannte Dohnanyi-Urteil.

    Die Radbruchsche Formel sucht man dabei vergeblich. Durch dieses unsägliche Urteil konnte nachfolgend kein Richter der NS-Zeit in der Bundesrepublik zur Rechenschaft gezogen werden.

    Fast noch dreister empfand ich die spätere Teilrechtfertigung zur 50jährigen Jubiläumsfeier des Bundesgerichtshof, dass die spätere Verurteilung der DDR-Richter durch BRD-Richter

    das Unrecht der Nichtverurteilung oder überhaupt der Anklage der NS-Richter ausgleichen oder nun eine Verbesserung zeigen würde. Als ob man die DDR und das dritte Reich, den NS-Staat,

    vergleichen könnte. Einen Freisler und ähnliche Zeitgenossen gab es in der DDR sicherlich nicht. Meines Erachtens hat das ganze u.a. sehr viel mit einer Selbstüberschätzung, einer Borniertheit, einer Selbstgefälligkeit der Richter*innen zu tun. Die europäischen Gerichtshöfe (EUGH, EGMR) wurden leider erst 1956 installiert, dadurch war eine Revision/Klage gegen das BGH-Urteil von 1956 m.E. nicht möglich.

    Ok, dass ist zum ursprünglichen Thema redundant.




    Noch kurz etwas zu den Wirrköpfen, Reichsbürgern, Coronaleugnern etc, und in Abgrenzung dazu den Corona-Massnahmen-Kritikern, vielleicht auch der Künstler, mit ihren ironisch gemeinten oder ihrer vermeintlichen Gesellschaftskritik.


    Ich kann mich nur wiederholen und dafür werben, nicht alle in einen Topf zu schmeissen, und auch die Größe und Gefahr dieser Leute für unsere im Großen und Ganzen freie, liberale Gesellschaft, bei aller berechtigter Kritik, zuviel Bedeutung beizumessen. Der ganz überwiegende Teil unserer Gesellschaft handelt verantwortungsvoll. Das auch das Meckern, angemessene Kritik u.a. dazu gehören, ist völlig normal.

  • Slyvester


    Mit der Formulierung "es gibt kein Recht im Unrecht" wollte ich in diesem Fall lediglich zum Ausdruck bringen, dass kritikwürdiges oder asoziales oder strafbares Verhalten grundsätzlich nicht adäquat ist und im o.g. Fall z.B. Hass und Hetze IMMER problematisch sind und zwar unabhängig davon, wer sich dementsprechend verhält oder welcher Gruppierung derjenige entstammt.


    Deshalb ja auch die Feststellung, dass ALLE mal ein wenig abrüsten sollten in ihren Reaktionen aufeinander, egal ob Maßnahmengegner oder Maßnahmenbefürworter, auch als Quintessenz von einigen der zitierten Artikel, die sich mit der zum Teil desaströsen Debattenkultur beschäftigen.


    Wie bereits mehrfach gesagt, gibt es eine Menge Dinge, die man kritisieren kann, selbstverständlich auch ohne dadurch automatisch zum Lager der "Querdenker" oder "Coronaleugner" zu gehören oder der so genannten "rechten Ecke" anzugehören.


    Es muss aber auch möglich sein, der Kritik eines Menschen zustimmen oder sie eben auch als nicht stimmig empfinden und ihr widersprechen zu dürfen (teilweise auch in einigen Punkten zustimmen und gleichzeitig in anderen nicht) und die eigene Haltung sowie entsprechende Argumente formulieren zu können, ohne dass es bedeutet, man "würde alle in einen Topf schmeißen und wolle generell sämtliche Kritik verbieten oder mundtot machen".


    Jeder Mensch hat das Recht, seine Meinung zu haben und zu äußern und ich denke, dass wir uns das auch gegenseitig hier nicht absprechen.

    Im Diskurs zu bleiben, sich mit den Inhalten des jeweiligen Gegenübers auseinanderzusetzen und darauf argumentativ einzugehen, ist letztlich auch eine Frage von Wertschätzung und Respekt, ohne die Meinung des anderen deshalb teilen zu müssen oder Widerspruch zu unterlassen.

  • Wie süß von Frau Merkel. ?

    Hm..ich denke, das heutige Gespräch war der Versuch, auf die Menschen aus dem Bereich aus Kunst und Kultur zuzugehen und ihnen zuzuhören und auf sie einzugehen.

    Das alleine reicht natürlich bei weitem nicht (!) und die Kritik, die in dem von Dir zitierten offenen Brief formuliert ist, ist im Grundtenor absolut verständlich und wichtig.

    Zuhören und reden alleine reichen nicht. Das Handeln muss dazu passen, aber deshalb werden Zuhören und Reden nicht einfach unwichtig oder überflüssig, denn auch das signalisiert, dass man wahr und ernst genommen wird und Raum bekommt mit seinen Sorgen und Nöten, Gedanken und Gefühlen.


    Der Schritt auf die Kunst- und Kulturschaffenden zu und zwar auch persönlich und nicht via Frau Grütters o.Ä., ist ein erster Schritt.

    Er ist weder hinreichend, noch ein Ersatz für eine entsprechende Unterstützung.


    Aber es ist und bleibt ein erster Schritt und das ist etwas Gutes, finde ich, denn es ist ein konstruktiver Umgang mit Kritik, der den anderen weder klein macht, marginalisiert, relativiert oder belächelt. Sollte das nicht auch genau so sein?


    Wenn man von einer Gruppe Menschen mit vielfältigen, verschiedenen Beiträgen kritisiert wird und sich dieser Gruppe (bzw. stellvertretend einigen Vertretern dieser Gruppe) dann endlich (!) persönlich zuwendet, um auf ihre Kritik einzugehen, dann finde ich das für meinem Teil nicht "süß", sondern dass es das Mindeste ist, was man zunächst mal tun sollte, um respektvoll mit der Kritik umzugehen.


    Wie gesagt, das reicht keineswegs aus und ersetzt tatkräftige Hilfe auch nicht, aber es ist ein Anfang und es ist wichtig.


    Sie hätte es auch lassen können. Wäre das besser gewesen oder ein respektvollerer Umgang mit der Kritik aus Richtung der Kunst- und Kulturschaffenden?


    Eine entgegengestreckte Hand und diese auch zu ergreifen, kann immer Räume öffnen, die ohne vielleicht nicht die Chance gehabt hätten, zu entstehen.


    So oder so wird sie sich nun daran messen lassen müssen, welche weiteren Konsequenzen sie aus diesen Gesprächen zieht bzw. was sie daraus mitnimmt.

    Ich hoffe sehr, dass wir dann beide keinen Grund haben werden, mit "süß" darauf zu reagieren.

    Einmal editiert, zuletzt von Lediona ()

  • "[...]Seit gestern streiten Juristen über die Verfassungskonformität des Infektionsschutzgesetzes. Wir wissen seit über 13 Monaten: In dem Gesetz fehlt eine – für die Veranstaltungswirtschaft – wirksame Entschädigungsregelung. Die Betriebe sind über 1 Jahr im Lockdown. Regierungsentscheidungen vernichten Lebensunterhalt und Lebenswerk von Hundertausenden. Sonst gibt es bei Eigentumszugriff und -vernichtung eine Entschädigungspflicht des Staats. Aber in der Pandemie wird nur mit komplizierten Überbrückungsprogrammen „geholfen“. Nebenerwerbler und Soloselbständige sind nicht antragsberechtigt oder haben zu wenig Fixkosten für einen Fixkostenausgleich. Mittelständlern bekommen max. 70%. D.h. sie bleiben seit über 1 Jahr auf 1/3 der Verluste sitzen.

    Liebe Abgeordnete, korrigiert Eure Gesetzgebung![...]"


    Quelle: https://www.facebook.com/114470933613705/posts/289716992755764/

    In dem Text wird aber recht bunt vermischt und zusammengesetzt.


    Bei dem berechtigten Streit der Juristen zur Verfassungskonfirmität geht es um die Einschränkungen der Grundrechte, mit die vornehmste und wichtigsten Regelungen in unserem Rechtsstaat, neben der Unantastbarkeit der Würde jedes Menschen, den Individualrechten. etc. pp. .


    Entschädigungsregelungen in einem Gesetz zu Katastrophenfällen u.ä., also auch bei der Pandemie, gibt es nicht.

    Das wäre evtl. auch rechtlich nicht machbar oder verfassungskonform.

    Etwas anderes sind die freiwillig geleisteten und sinnvollen Hilfsleistungen des Bundes oder der Länder bei Katastrophenfällen etc., ob nun bei diversen Hochwasserfällen, oder auch jetzt bei der Corona-Pandemie. Die Entschädigungspflicht des Staates, z.B. bei Grundstücksenteignungen wegen einer geplanten Straße, Autobahn, Bahnstrecke, etc., ist etwas völlig anderes als eine Entschädigung während eines Katastrophenfalles oder ebend der Pandemie.


    Und dann werden schlichtweg Dinge behauptet, die nicht der Wahrheit entsprechen.

    Soloselbständige waren in allen bisherigen Programmen antragsberechtigt, außer den Programmen, die ausdrücklich für Betriebe ab einer bestimmten Arbeitnehmerschaft aufgelegt worden sind.

    Das Nebenerwerbler nicht antragsberechtigt sind, ist sicherlich für manche Leute eine besondere Härte, keine Frage, aber bedenkt man die gesammte Situation, ist diese regelung nachvollziehbar.

    Die ganzen Hilfsprogramme sollen dem Erhalt der Betriebe, Gewerbetreibenden, Freiberufler, Soloselbständigen, Künstler dienen.


    Der rein persönliche Lebensunterhalt ist durch das ALGII ("Hartz Vier") geregelt, bei dem die Antragsverfahren seit Coronoa-Pandemie beginn wesentlich vereinfacht und entbürokratisiert worden sind, dass geht tatsächlich sehr schnell, sowohl die Bearbeitung der Anträge, als auch die Auszahlung der Transfergelder.

  • Man könnte natürlich auch sagen "zu wenig, zu spät!", aber ob das in der Sache weiterführen würde?


    Miteinander reden, sich austauschen, diskutieren und gemeinsam gucken, was machbar und möglich ist, ist doch immer die Basis, für alles.


    Es ist alleine nicht hinreichend, aber es ist notwendig, es ist konstruktiv und es ist respektvoll.


    Konstruktive (!) Kritik einfach zu ignorieren oder zum Gegenangriff zu blasen, zu schmollen, unsachlich zu werden oder sich zu winden, wären die deutlich schlechteren, weil destruktiven Verhaltensweisen, denke ich.

  • Wobei die Künstler tatsächlich besonderen Härten ausgesetzt sind, die vor allem die betreffen, die keine üppigen Gagen etc. erzielen.


    So z.B. die Probleme mit der Künstlersozialkasse, DIE Sozialversicherung der Künstler, ob nun KV etc. oder RV.


    Die Problematiken mit/bei der KSK gibt es schon seit Jahren, da diese faktisch schon so gut wie Pleite war, und Zuzahlungen durch den Staat nicht erfolgten. Warum weiß ich nicht.


    Aktuell sind bzw. waren die Künstler in den letzten Monaten extrem gefährdet, aus der KSK rauszufliegen, wenn sie keine oder zuwenig Einnahmen erzielen.


    Zum Glück wurde das gerade "von oben" geregelt. Das wäre ansonsten völlig ungerecht und übel geworden.

  • Noch ein Beispiel dafür, dass keineswegs alle Medien negativ über die Aktion berichten oder alle in der "Mainstreampresse" veröffentlichten Meinungen oder Kommentare gegen die 53 Schauspieler gerichtet sind/eine konzertierte "Hexenjagd" stattfindet gegen alle, die es "wagen", die Maßnahmen zu kritisieren:


    https://www.spiegel.de/kultur/debatte-um-allesdichtmachen-lagerdenken-a-21764a3d-cf54-4c51-bf50-f2f4d53b241b

  • Naja, es ist nicht erst jetzt "1-2 x nett plaudern", es passiert schon länger was, aber eben nicht wirklich ausreichend oder strukturiert. Das liegt aber auch wieder mal am Föderalismus. Wenn ich schon wieder Söder sehe, und was er da wieder tut, um sich zu profilieren, wird mir übel.


    Ich habe hier im ganz direkten Umfeld mehrere Soloselbstständige aus dem Kulturbereich, und sie kommen zurecht, irgendwie. Das Hauptthema ist wirklich die Krankenkassenzahlung, denn diese lässt sich nicht minimieren, es sei denn, man lässt sich anstellen und wechselt in die GKV, so wie es einige gerade machen, die sich eben für die Überbrückung Jobs suchen, bis ihrer wieder losgeht. Naja, und manchmal werden auch seltsame Forderungen gestellt bei der Beantragung von H4, aber da gibt es zum Glück wirklich auch vereinfachte Verfahren und kaum noch die Forderungen, das Equipment erstmal zu verkaufen. Die Überbrückungshilfen sind tatsächlich, auch abhängig vom Bundesland, teils schnell, teils sehr langsam geflossen. Manche Bundesländer, wie z.B. Berlin, haben sogar noch Sonderhilfen verteilt letztes Jahr, sehr schnell und relativ unbürokratisch. Na und dann gibt es noch die Aktionen der Künstler im Netz, bei denen tatsächlich mehr Einnahmen fließen als viele angenommen haben. Es gibt Aktionen zur Rettung der Klubs, Unterstützungsaktionen für die gesamten Soloselbstständigen der Branche, die nicht im Rampenlicht stehen (Techniker, Crew usw), sehr kreative Formen von Veranstaltungen. Auch das hat diese Zeit hervorgebracht. Was mich und auch viele der Menschen aus der Branche noch stört ist, dass es keine wirklich konzentrierten Aktionen gibt. Interessanterweise beteiligen sich die "großen Namen" eben kaum an Aktionen wie "Alarmstufe Rot" oder "Kultur ins Grundgesetz". Dabei wäre es so wichtig, dass sie ihre Reichweite einsetzen, um eben mehr Leute zu erreichen. Wenn Tontechniker Lutz oder Tänzerin Ines da stehen und reden, hat das nicht die Wirkung, die eben zum Beispiel ein Jan Josef Liefers oder eine Helene Fischer erreichen würden. Campino, der sich aktiv daran beteiligt, hatte einiges auszustehen von seinen eigenen Kollegen. Hier sollten die Künstler ansetzen, die mit einem Namen, für alle die Lutzens und Inas und Christophs und Marcels, die ihnen ständig erst mal ermögliche, zu leisten und ihnen den Rücken frei halten. Dann hätten nämlich solche Aktionen eine ganz andere Reichweite. Meine persönliche Meinung ist, dass diese Motzvideos eher kontraproduktiv waren, die Zeit und Energie hätte man in was Sinnvolleres investieren können. Nur meckern und keine Lösungsansätze bringen hat noch niemanden weiter gebracht.

  • Ich weiß nicht. Ich finde es immer schade, wenn man ausschließlich kritisiert und wenn dann etwas getan wird, um auf die Kritik einzugehen und etwas zu ändern, dann ist das auch wieder nicht recht.

    Einfach darüber hinwegzugehen, Dinge als "faken" abzuwerten, tut mir leid, aber das ist weder konstruktiv, noch zielführend und vor allem kann ein gegenseitig aufeinander zugehen und gemeinsam Ansätze und Lösungen finden so nicht funktionieren.


    Manche Menschen sollten sich intensiver mit der berechtigten Kritik auseinandersetzen, das ist richtig.

    Aber andere wiederum sollten sich vielleicht auch damit auseinandersetzen, dass nicht ausschließlich und alles und permanent scheiße ist.

    Denn nur dann kann Dialog sinnvoll entstehen und wachsen und Früchte tragen.


    Das bedeutet nicht, dass man sich abspeisen lassen muss und "gefälligst dankbar zu sein hat", aber einfache Abwertung oder Verächtlichmachung einer "entgegengestreckten Hand"?

    Sorry, aber das finde ich ebenso inadäquat und undifferenziert, wie umgekehrt das reflexartige Abbügeln von Kritik.


    P.S. und nein, ich bin nicht immer zufrieden mit ihr und ihrem Team. Das hatte ich auch bereits in Bezug auf Herrn Spahn z.B. und u.a. in einem meiner vorausgehenden Beiträge zum Ausdruck gebracht. Aber wenn man nicht mehr beide/alle Seiten betrachtet und entweder alles einfach nur wahlweise doof oder toll findet, ohne Zwischentöne zu sehen, dann ist das für eine konstruktive Debatte und einen gemeinsamen Lösungsprozess und auch letztlich für eine Entwicklung unserer Gesellschaft eine schwierige Grundlage und die "Lagerbildung" wird eher gefördert, als abgebaut..

  • Da ich viel in Bildern und Vergleichen denke, zwei kleine Analogien:


    Ein Kind bekommt einen blauen Brief und es fängt an, sich mehr Mühe zu geben und bei der ziemlich zeitnahen nächsten Prüfung kommt eine 4 heraus, auch wenn es deutlich bessere Noten bräuchte für einen Ausgleich und um nicht sitzenzubleiben. Wäre es dann sinnvoll, auf der 4 rumzuhacken und es dabei zu belassen, einfach nur zu sagen "das reicht nicht!"?

    Würde man das machen? Nein, ich hoffe nicht.


    Oder ein Mensch, der sich bewusster ernähren und mehr auf tierethische Aspekte achten möchte und am Anfang erst mal "nur noch" 5 mal die Woche Fleisch isst, statt 7 mal, weil er sich das erst mal abgewöhnen und andere Gewohnheiten entwickeln und dann etablieren muss.

    Klar ist das nicht ausreichend, wenn das Ziel ist, sich vegetarisch zu ernähren oder nur noch ein mal pro Woche Fleisch zu essen.

    Aber ist der Schritt in "die richtige Richtung" deshalb wertlos?

    Würde man das so sehen und rückmelden? Ich hoffe, nicht.



    Denn ich glaube, abgesehen von Demotivation und Frust würde man in beiden Fällen vermutlich nicht viel erreichen.

    Einmal editiert, zuletzt von Lediona ()

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