[I]Hey,
ich will Euch Läufern nur gerne mal von meinem heutigen Run, dem Alstertaler Halbmarathon erzählen.
Vortag:
Nachdem ich ja gestern beim Hamburger Stammtisch war, und schon extra kein Alkohol trank und mich auch früher los machte als sonst, war ich trotzdem erst gegen 01:30 Uhr zu Hause und legte mich auch gleich schlafen, aber es war dann trotzdem fast 2 Uhr bis ich einschlief.
Als dann heute morgen der Wecker um 07:30 Uhr losging wollte ich erst nicht aufstehen und den Lauf sausen lassen. Ich hatte auch in letzter Zeit Nachtdienst und insgesamt war ich einfach total müde und kaputt und mußte mir echt gewaltig selbst in den Hintern treten um mich aufzuraffen. Es fiel mir wirklich extremst schwer.
Lauftag:
Nachdem aber die Senseo lief und ich in Erwartung eines Kaffees war, zog ich schnell meine Laufkleidung an (bevor ich mir es noch mal anders überlegte) und packte meine Sporttasche. 2 Flaschen Wasser, frische Wechselkleidung, ein paar Ballerinas (bin nach einem Lauf immer heilfroh diese Laufschuhe auszuziehen) und ein bißchen Geld, MP3-Player etc.
Dann war auch der Kaffee fertig, schnell ins Bad Zähneputzen, Haare zusammenbinden und mal wieder zur U-Bahn rennen, da ich mal wieder spät dran und eh schon wieder eine Bahn später genommen hatte.
Hatte dann in der Bahn versucht ein wenig abzuschalten, aber irgendwie bin ich vor einem Lauf immer sehr nervös und es klappte nicht so recht.
Mir fiel dann ein, huch, noch gar nichts gegessen, hätte auch nicht gewußt was, na toll, mit nüchternem Magen zu starten ist auch nicht gut, vor allem weil der Lauf erst um 10:35 Uhr startete und da es auf mittag hin geht.
Na, die werden schon was zu essen dort haben, sagte ich mir. Dann werde ich halt vorher noch was kaufen.
Nach mehrmaligen Umsteigen und einem kleinen Walk hin, war ich endlich auf der großen Wiese des Clubhauses angekommen und mußte erstmal meine Startunterlagen holen. Es war mittlerweile schon 09:35 Uhr und in einer Stunde sollte der Lauf losgehen.
Die Startnummer auf das GL-Sportshirt gepinnt, und zufälligerweise lagen bei der Startnummernausgabe noch Bananen in Kartons rum, die wohl fürs Ziel gedacht waren, aber die Dame meinte nehmen sie sich ruhig Eine. Das ließ ich mir nicht zweimal sagen und verdrückte diese auch gleich. Das reichte mir auch mit Nahrungsaufnahme.
Danach den MP3-Player und Wasserflasche aus der Tasche genommen, eine Startnummer noch an den Rucksack befestigt und die Sporttasche bei der Gepäckabgabe abgegeben.
Danach fühle ich mich immer ganz nackt und hoffe jedesmal, die Tasche ist danach wieder dort. Bisher funktionierte das gott sei Dank ganz gut.
Ja, danach erkundete ich noch ein wenig das Arenal, aber war nicht so interessant und ich mußte noch mal auf Toilette, aber natürlich standen da nur Dixi-Klos und eine lange Schlange davor. Ich hörte dann, das am Start noch Toiletten geben soll und begab mich schon mal dorthin.
Am Start angekommen, auf einem Sportplatz erblickte ich dann ganze 2 Dixi-Klos. Wie toll. Und auch wieder eine Schlange davor. Aber es nützte nichts. Ich mußte mich anstellen.
Nach Erledigung des Toilettengangs war es dann auch mittlweile schon 10:15 Uhr und meine Wasserflasche auch bald leer.
Ich schlenderte hin und her, und einige schauten schon interesseriert auf mein GL-Sportshirt. Es fiel auf kann ich nur sagen.
(Fotos kommen morgen oder übermorgen!! Da ich alleine dort war, habe ich privat keine Fotos von mir, aber die Fotografen vom Rand haben mich ein paar Mal erwischt und ich werde diese Fotos kaufen und dann mal hier online stellen)
Ja, dann kurz vor Start bestand noch die Möglichkeit mit einer Fitnesstrainerin Aufwärmübungen zu machen, was ich dann auch gerne im Rudel mitmachte, ich hasse nämlich die Warterei vor dem Start.
Dann endlich, nach den Aufwärmübungen am Start aufgestellt und
10: 35 Uhr ging es endlich los. YEEAAAAHHHH.
Pulsuhr gestartet und ich genoss die ersten Kilometer sehr. Der Alstertallauf ist ein schöner Lauf entlang des Alsterlaufes durch den Wald und des öfteren ging es über kleine Brücken.
Aber da kam dann auch nachher das Problem, der Lauf ist sehr anspruchsvoll und schwer.
Der Lauf macht einmal eine Schleife um eine Schleuse, und bei der Schleuse muß man erst eine ziemlich gute Steigung hoch und dann wieder runter und dieser Lauf war für mich ab km 17 sehr anstrengend. Ständig ging es immer wieder mal ein wenig bergauf und bergab und ich merkte, wie meine Beine bald nicht mehr hoch wollten. Runter ging ja, da bekam ich dann wieder Schwung und mein Puls regenierte sich wieder.
Ab km 18 wollte ich bald nicht mehr weiterlaufen und irgendwie merkte ich auch meinen Schlafmangel und meine Arme fingen auch an zu kribbeln. Ab km 18 ging ich dann auch ab und an ein wenig und ich hatte keine Lust mehr, obwohl die Landschaft echt sehr schön war, aber ich quälte mich am Ende. Und die Frage, die sich wohl viele Läufer stellen: Warum mache ich das eigentlich?
Aber am Ziel hat man das dann alles wieder vergessen und die pure Freude überwiegt es einfach geschafft zu haben. :))
Den letzten Kilometer puschte mich dann noch ein sehr netter Mann zum Ziel und ich legte zum Schluß noch mal meine allerletzten Reserven raus und legte einen Zielspurt hin und kam mit einer Zeit von
2:12:51 an
und bin nun insgesamt angesichts der Bedingungen (trotz zwischendurch Gehen) sehr zufrieden.
Eigentlich wollte ich unter 2:10 bleiben, aber nächstes Jahr versuche ich das einfach nochmal, dann weiß ich ja was mich bei diesem Lauf erwartet.
Insgesamt war es trotzdem ein sehr interessanter und abwechslungsreicher, wenn auch nicht einfacher Lauf und das Wetter war einfach nur genial.
Nun war ich dann doch froh das der angekündigte Besuch heute nachmittag nicht erschienen ist, denn mir tun die Beine weh und nun bin ich endgültig platt.
Fazit der ganzen Geschichte: organisiere oder besuche nie einen Stammtisch vor einem Halbmarathon! :))[/I]