Männer (und Frauen) und Beziehungen

„Warum sind denn eigentlich alle Schubladen negativ belegt?“
Weil wir alles, was uns nicht so gut gefällt, hinter Türen und Schubladen verstauen! Die tollen Sachen, die perfekt zu uns passen, mit denen wir uns identifizieren, stellen wir aufs Glasregal oder die Kommode. Wir schmücken uns damit, wir genießen die Komplimente...
Die Grundtypen sind doch ganz gut erkannt- bei den Männern wie bei den Frauen. Und wenn wir uns umschauen, in der Verwandtschaft, bei Freunden und Bekannten, bei den Nachbarn: die meisten Beziehungen sind doch keine Partnerschaften. Sie sind Zweckgemeinschaften, sie sind so praktisch. Nur nichts verändern, denn das macht Ärger, Arbeit, ist mit Verschlechterungen verbunden, kostet Geld und in so einigen Dingen müsste man Abstriche machen.
Und Mandy hat ganz Recht: Man braucht ein paar Jahre Lebenserfahrung, um an den Punkt zu kommen, wo an weiß, was man nicht will. An dem man andere Prioritäten setzt und auch ohne Bedauern verzichten kann.
Vielleicht auch, weil einem so ein seltenes Exemplar über den Weg gelaufen ist, das man eben nicht in eine der Schubladen steckt. Einer, der die eigenen Schwächen ausgleicht und Stärken erkennt. Der weiß, dass eine Partnerschaft ständige Selbstreflexion bedeutet und Arbeit miteinander und an sich selbst. Der nicht darauf wartet, dass nur ich immer tue und verändere und bewege, sondern der weiß, dass nur ein Gleichgewicht aus Geben und Nehmen von uns beiden für dieses Empfinden von Glück sorgt.
“Bei all diesen Modellen gilt: sollten die Beziehung auseinander gehen, geschieht das auf Initiative der Frau. Keiner dieser Sorten Mann hat die Eier in der Hose, von sich aus die Beziehung zu beenden. Sei es aus Angst, die Kinder zu verlieren, die Firma zu verlieren oder aus Angst vor dem Alleinsein…“
Völlig korrekt. Warum auch… sie würden in jedem Fall an Lebensqualität verlieren, soziale Kontakte und die Bequemlichkeit der Rundum-Versorgung. Man nimmt jahrelang hin, dass der Umgangston rauer wird, die Zärtlichkeiten ausbleiben. Dass der Partner sich gehen lässt, dass man nichts mehr miteinander unternimmt. Es wird normal, sich mit Mutti und Vati anzureden, sich nicht mehr zu rasieren und mit Lockenwicklern am Frühstücktisch zu sitzen. Wie singt Ina Müller in „Ich zieh aus“:
“würde gern wieder nach dir suchen, doch du bist ja immer da, würde mich gern mal wieder fragen, was du treibst und wo du warst, ich sortiere Deine Wäsche, du tust das Gleiche auch für mich, zuviel ungeduschter Alltag, klaut mir all die Lust auf dich… wie war dein Tag, was wollen wir essen, aus du und ich wird chronisch wir, und das Einzige was offen bleibt ist die Badezimmertür… ich ziehe aus, weil zuviel Nähe den Wunsch nach Nähe killt… ich gehe, bevor wir Vaddi und Muddi zueinander sagen…“
Und wir Frauen sind doch oft genug nicht anders als die Männer. Als traurige Fußnote kommt jedoch oft genug die Abhängigkeit dazu- meistens für uns Frauen. Wir verlieren den Job, wenn der Mann der Arbeitgeber ist, müssen aus dem Haus ausziehen, weil es dem Mann gehört, nehmen den Kindern ein Elternteil weg, weil wir die Umgangszeiten auf Wochenenden und Ferien konzentrieren…
Jeder hat so seine Schmerzgrenze und manch einer hält eine ganze Menge aus; viele haben niemals den Mut für so tief greifende Veränderungen. Und dabei lohnt es sich doch! Man kann sich dieses Glück selber schaffen, kann an diesen Punkt kommen und verweilen, wo man Glück empfindet.

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