Wo beginnt Kindesmißhandlung ? ! ?

Forum: Diverses

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  • Wahre Geschichte :


    Gestern ging ein Passant seines Weges und kam an einer Schule vorbei.


    Einer der Schüler bewarf in seinem jugendlichen Leichtsinn und Übermut den Passanten mit Schneebällen.


    Der Passant lies sich dies natürlich nicht gefallen, schnappte den Jungen und zog ihn quer über den Schulhof zur nächsten Lehrerin.
    Diese erkannte die Situation richtig, tadelte den Schüler und entschuldigte sich bei dem Herren.
    Der Mann war natürlich sauer, schimpfte noch etwas umher, doch ging letztlich seines Weges.


    Heute stand die Polizei vor seiner Türe wegen des Vorwurfs der Kindesmißhandlung!




    Eure Meinung ?

  • Völlig übertrieben.
    Die Gesellschaft heutzutage ist viel zu sensibel was das angeht.
    Kindesmißhandlung das ich nicht lache.
    Der Rotzlöffel hätte vor einiger Zeit von seinem Lehrer direkt
    eine "körperliche Ermahnung" bekommen.

  • Da sind die Eltern von dem Jungen wohl Verfechter der Antiautoritären Erziehung. Wohin die führt, haben wir ja mittlerweile schon mitbekommen: Da werden dann ältere Herrschaften an S-Bahn-Stationen mal eben aus Langeweile zusammengeschlagen.


    Ich bin wirklich nicht dafür, dass Eltern ihre Kinder verprügeln, aber Konsequenzen bei Fehlverhalten müssen sein, je früher, desto besser. Kinder testen ihre Grenzen aus und wenn ihnen keine gesetzt werden, dann können sie es auch nicht lernen. Früher hätte der Junge 50 mal in sein Heft schreiben müssen: Ich darf keine Schneebälle auf Passanten werden.


    Außerdem sollte mal jemand dem Jungen erklären, dass man durch einen simplen Schneeball, wenn er unglücklich trifft, jemanden sein Augenlicht zerstören kann.

  • Eindeutig.


    Der Mann hatte kein Recht, dass Kind anzufassen und "über den Schulhof zu ziehen", wie Du schreibst.


    Auch wenn das beworfen werden mit Schneebällen nicht für jeden einfach ein Jungen/-Mädchenstreich ist, den man ignoriert oder zurückwirft.


    Der Junge wird das wohl seinen Eltern/o.ä. erzählt haben oder andere Erwachsene haben das mitbekommen, und haben mit dem Jungen eine Anzeige gegen den "Beworfenen" und über den "Schulhofzieher" bei der Polizei gemacht.


    Meines Erachtens wäre es die beste Lösung, wenn sich alle Beteiligten an einen runden Tisch setzen, den Vorgang (die Vorgänge) möglichst sachlich miteinander besprechen, sich gegenseitig entschuldigen, die Hand geben, und gut ist. Allerdings kann es Umstände geben, die die ganze Sache anders aussehen lassen, z.B. bei Vorgeschichten, von denen wir hier nichts wissen.

  • Meines Erachtens wäre es die beste Lösung, wenn sich alle Beteiligten an einen runden Tisch setzen, den Vorgang (die Vorgänge) möglichst sachlich miteinander besprechen, sich gegenseitig entschuldigen, die Hand geben, und gut ist. Allerdings kann es Umstände geben, die die ganze Sache anders aussehen lassen, z.B. bei Vorgeschichten, von denen wir hier nichts wissen.



    Sehr vernünftig! Immer dieser vorschnelle Schrei nach staatlicher Unterstützung...
    Total übertrieben... man kann doch auch mal etwas von Mensch zu Mensch regeln...

  • Misshandlung würde ich das nicht gerade nennen, allerdings ist es nun mal so (und nicht erst seit einiger Zeit), dass eine fremde Person da nicht handgreiflich werden darf. Weder der Lehrer und schon gar nicht ein Passant. Man könnte natl sagen, dass durch das Festhalten weitere Würfe und dadurch ggf. Verletzungen von anderen verhindert werden, aber bei einer normalen Schneeballschlacht ist das Risiko eigentlich nicht so groß, verboten sind sie trotzdem.
    Das eigentliche Problem ist für mich, dass man einerseits davon ausgeht, dass eine Ermahnung (auch von dem Passanten) ausreichen müsste (bzw. einfach so mit zum Direx kommt) um es zu lassen, man häufig (nicht nur als Passant) stattdessen angepöbelt wird und sich die Eltern noch beschweren, was man sich denn einmischen würde.
    Da es ja selbst das Opfer war, könnte er ja ne Gegenanzeige starten, wo ich halt denk, das es einfacher wäre, wenn der Junge ne direkte Ohrfeige (die ihm ein älterer Schüler verpassen würde), bzw. ein zum-Direx- Schleifen und Tadel anhören, einfach als angemessene Strafe akzeptieren würde. Aber diese Zeiten sind anscheinend vorbei.

  • Geschadet hat es uns nicht :!:


    Es ist auch ein Zeichen unserer kranken Gesellschaft. Das man sofort zur Polizei geht und Anzeige erstattet.

  • z.B. bei Vorgeschichten, von denen wir hier nichts wissen.


    da gibt es keine Vorgeschichte!



    Ich habe das auch mal gemacht.
    Damals, im Grundschulalter, bei einem ortbekannten Alkoholiker, der Dauersprit hatte.


    Ich hab den auch mit Schneebällen beworfen. Der "Trinker" hat sich bei meinem Vater beschwert, wenn ich ihn nicht in Ruhe lasse, dass es zur Anzeige kommt. ich hab das auch nicht verstanden, da ich kein Unrecht von meiner Seite aus sah
    Damals habe ich auch gedacht. "Säufer" haben keine Rechte!
    Na auf jeden Fall durfte ich mir von meinen Eltern was anhören.. und auch ich habe von meiner Großvater wenn ich was anstellte, die Hiebe bekommen.

  • Es ist auch ein Zeichen unserer kranken Gesellschaft. Das man sofort zur Polizei geht und Anzeige erstattet.



    In der Tat. Früher hat man die DInge unter sich geklärt.
    Heute hört man ständig nur noch von seinem Anwalt und ist auf Schadensersatz in monitärer Form aus.


    Ich glaube, so verhält es sich auch in genannten Fall.

  • Bei einer richtigen Schneeballschlacht rechnet man ja mit fliegenden Schneebällen, aber der Passant hat mit Sicherheit nicht mit einem Schneeball gerechnet. Und sowas kann böse ins Auge gehen.


    Ich finde unsere Gesetze da schon etwas bescheiden. Muss man sich als Erwachsener von fremden Kindern alles gefallen lassen? Der Passant hat dem Jungen ja nichts getan, nur zur Lehrerin geschleift. Und das wahrscheinlich nur, weil der Junge sonst gar nicht mitgegangen wäre.


    Im ürbigen ist der Junge doch selber Schuld, wenn er sich erwischen lässt. Doofheit muss auch bestraft werden! :P

  • Es wird dem Volke doch täglich näher gebracht. Man muss doch nur am Nachmittag den Fernseher ein schalten.
    Da laufen doch Serien mit AnleItung. ;)

  • wenn der Schneeball ein Querschläger gewesen wäre und den Passanten versehentlich getroffen hätte.
    Der Junge sich entschuldigt hätte. Dann wäre das doch kein Thema, oder?


    Doch wenn sich ein ein erwachsener Mensch heutzutage von einem halbwüchsigen bewerfen lassen und dies erdulden muß....



    Ich warte noch auf den entsprechenden Artikel in der Bild Zeitung ...


    in solchen Situationen verstehe ich die Amis mit ihrem Recht auf Schusswaffen. :schakko:

  • glaubt man den Eltern des Jungen ein versehen.


    Mal ganz ehrlich. Man kann in der Regel schon abschätzen, ob es sich um eine Versehen oder Absicht handelt. ( Man erkennt es meist am Verhalten der Kinder)


    Doch Kinder erzählen alles aus Selbstschutz.
    Ich habe früher auch gerne die Wahrheit zu meinen Gunsten verdreht.
    (Politiker haben darauf glaube ich ein Pachtrecht)

  • wir können ja hier eine Menge schreiben, was wir subjektiv empfinden mögen, oder was wir in "unserer" Kindheit/Jugend so alles angestellt haben und wie dann die Konsequenzen aussahen (wenn man erwischt wurde).



    Die geschilderte Situation ist doch eindeutig. Der Mann hatte kein Recht, das Kind/den Jugendlichen über den Hof zu ziehen. Punkt aus.


    Ich durfte vor einigen Jahren ein dreimonatiges Praktikum in der begleitenden Schulsozialarbeit absolvieren (zeitgleich mit der Ausbilder-Eignungsprüfung und Lehrgang). Die Hauptschule (heute Integrationsschule) liegt in einem "sozialen Brennpunkt"-Gebiet, mit damals ca 280 Schüler und Schülerinnen. Da gabs täglich mächtig "trouble", ca. alle zwei/drei Tage waren Beamte von der OGJ Berlin (operative Gruppe Jugendgewalt) vor Ort. Wenn ich in den Pausen auf dem Schulhof die Raucher/Raucherinnen verbal aufforderte, die Kippen auszumachen, erntete ich häufig den kleinen Hohn "Du kannst mir garnix" etc. . Ein Stück weit steht man dann hilflos rum, denn die Zigarette wegnehmen, was einen körperlichen Kontakt bedeutet hätte, geht so nicht, ob das einem gefällt oder nicht. Kloppereien (auch von Mädchengangs), Erpressungen, Diebstähle u.a. waren da fast Alltäglichkeit, leider.


    In diesem Zusammenhang und mit dem Wissen was so passiert, z.B. mit/von jugendlichen Intensivtätern, die unter 14 J. alt sind, und wie schwierig es ist, von den "zuständigen Stellen" (neben den Eltern) wie Lehrer, Sozialarbeiter, Polizei, RichterInnen auf die Heranwachsenden einzuwirken, kommt mir die oben beschriebene Geschichte in der Tat leicht händelbar, sprich einvernehmlich lösbar vor.

  • joa, da geb ich dir Recht. das sind im Verhältnis kinkerlitzchen.
    Doch zeigt nicht gerade dein beispiel, dass jenes "gewaltfreie" Verhalten, dass da irgendwas mächtig falsch läuft?


    Also korrigiere mich, wenn ich falsch liege. ich bin kein Pädagoge.
    Doch vor 50 jahren gab es keine Schulkriminalität, oder so gut wie keine und schon gar nicht in diesem Ausmaß .


    Wenn also das kriminelle Verhalten der Jugendlichen durch pädagogisch wertvolles Verhalten der Lehrkörper nicht den erwünschten Effekt erzielt, was ist daran pädagogisch richtig?

    Einmal editiert, zuletzt von Zachary ()

  • Also ich kann bei dieser Beschreibung keinerlei Kindesmisshandlung erkennen.
    Ist es wirklich so und nicht anders passiert war die Reaktion des Passanten in meinen Augen völlig legitim.


    Aber:
    Es ist in den Einzelfällen doch i.d.R. so, dass es ja auch noch immer situationbedingte Vorkommnisse gibt.


    War der Junge uneinsichtig und frech, oder hat (hätte) er seinen Fehler bei vernünftiger Ansprache eingesehen?


    War/ist der "Geschädigte" an und für sich immer recht entspannt, oder grundsätzlich eher aufbrausender Natur?


    Wie hat er den Jungen mitgeschleift? Einfach am Jackenärmel gepackt oder womöglich mit einer Hand im Genick?


    Ich finde man muß schon differenzieren.


    Wir haben auch Nachbarn (Ehepaar in den 70ern, selbst 4 Kinder hier großgemacht, undefinierbare Anzahl an Enkeln am Start) in unserem MFH, die sich ständig über den Lärm der jetzt hier wohnenden und glücklicher Weise auch tatsächlich noch draußen spielenden Kinder beschweren. :wacko:
    Aber wenn deren "Brut" zu Besuch ist ist ´s vollkommen egal, da wird von deren Enkeln bis abends mit dem Fußball auf die Hauswand eingedroschen. Da hab ich ihn noch nie Brüllen hören... X(

  • ***Muss man sich als Erwachsener von fremden Kindern alles gefallen lassen?
    Der Passant hat dem Jungen ja nichts getan, nur zur Lehrerin geschleift.***


    Ich habe mal wahllos eine Aussage herausgegriffen, die, nach meinem Dafürhalten,
    typisch für unsere Gesellschaft ist.
    Drehen wir doch mal die Positionen der Protagonisten.
    Der Satz müsste dann z.B. lauten:


    Muss man sich als Kind von (fremden) Erwachsenen alles gefallen lassen?


    Es geht mir nicht darum, einen Menschen in Schutz zu nehmen,
    der einem anderen 'Unrecht' zugefügt hat.
    Dieser junge Mensch hat anscheinend noch nicht gelernt,
    dass man respektvoll miteinander umgeht ----
    vermutlich haben es die Eltern fett verbrockt. Ich sage nur:
    wehret den Anfängen.
    Und jetzt ist dieser Passant in der Situation, sich wehren zu müssen.
    Klar, der Junge muss lernen, dass man keine Schneebälle
    auf, an der Schneeballschlacht, Unbeteiligte wirft.
    Allerdings, nach meiner Meinung sicher nicht mit lautem Geschrei oder gar einer Ohrfeige.
    Und die Eltern sind auch nicht in der Position, nach nem Anwalt zu schreien.
    An ihrer Stelle wäre ich mal ganz klein mit Hut!
    Und der Passant?
    Ich an seiner Stelle hätte ihn uU auch erstmal angeschnauzt und mir sodann
    ohne langes Gerede den Namen des Schülers und die Klasse sagen lassen
    und auch noch nen Zeugen 'geschnappt'. Ein Lehrer führT immer Aufsicht!!! auf nem Schulhof
    HUST --- Wo war der eigentlich?


    Das vielleicht Wirksamste (auch nach meinem Dafürhalten)
    Alle Beteiligten an den runden Tisch.
    Ich glaube JEDER Beteiligte hat da Fehler gemacht und etwas zu lernen gehabt!
    Und Jedem wird bei einem sachlichen Gespräch das 'Gesicht gewahrt'!


    Aber nein --- wir machen es uns ja gerne leicht und schallern erstmal
    dem 'ungezogenen' Jungen eine.

    3 Mal editiert, zuletzt von *Lilith* () aus folgendem Grund: Klammern um das Wort 'fremde' vergessen

  • ich denke mal nicht, dass der Junge sich durch den Passanten provoziert fühlte nach ihm zu werfen!


    Die Lehrerin war auf der anderen seite des Schulhofs.
    Und wie es Sylvester schon erwähnte: Die Lehrer sind schlicht hilflos.


    Weil sie nix dürfen.


    ach und ich habe zu Anfang des Threats auch schon überlegt, ob ich die Geschichte aus Sicht des Jungen erzähle, um zu sehen wie dann die Reaktionen sind.


    Zum Gemüt des des Passanten. Er gehört sich nicht zu den Ruhepolen der Nation. Er ist miesmuschelig, quasi der "kleine Ekel Alfred"
    doch sicher nicht gewalttätig oder übertrieben aufbrausend

    Einmal editiert, zuletzt von Zachary ()

  • Zuletzt im Supermarkt an der Schlange vor der Kasse, nach einer wahren Begebenheit:


    Ein Kind stösst mit dem Einkaufswagen der vor ihm stehenden Frau immer gegen die Beine. Diese bittet die Mutter ihr Kind doch zu stören. Diese wiederrum meint, ihr Kind wird nicht reklementiert sondern antiautoritär erzogen. Als das Kind nicht aufgibt, nimmt die Frau entnervt aus ihrem Einkaufswagen einen Joghurt, öffnet ihn und schüttet ihn dem Kind über den Kopf. Kommentar eines Mannes weiter hinten in der Schlange: Der Joghurt geht auf mich..

  • ...ist das dann auch ein Straftatbestand - man hat das Kind ja nicht berührt?

  • Moment: Ich habe zwar von Konsequenzen gesprochen, aber damit meinte ich keine Schläge. Man kann den Jungen auch einen Aufsatz schreiben lassen, darüber dass man keine Schneebälle werfen darf. Beim nächsten Mal wird er sich dann schon überlegen, ob er das noch mal macht. Aber dazu musste doch erstmal ein Lehrer davon erfahren. Und einen Jungen nur nach dem Namen fragen. Sehr witzig! Wer wird dann wohl so blöde sein und seinen richtigen Namen sagen?
    Aus diesem Grunde finde ich das Verhalten des Passanten durchaus gerechtfertigt.

  • joa, da geb ich dir Recht. das sind im Verhältnis kinkerlitzchen.
    Doch zeigt nicht gerade dein beispiel, dass jenes "gewaltfreie" Verhalten, dass da irgendwas mächtig falsch läuft?


    Also korrigiere mich, wenn ich falsch liege. ich bin kein Pädagoge.
    Doch vor 50 jahren gab es keine Schulkriminalität, oder so gut wie keine und schon gar nicht in diesem Ausmaß .


    Wenn also das kriminelle Verhalten der Jugendlichen durch pädagogisch wertvolles Verhalten der Lehrkörper nicht den erwünschten Effekt erzielt, was ist daran pädagogisch richtig?


    Boah ej ---- ich steige hier gleich in den Computer!


    *ruhigbraunerruhig*


    Hast Du schon mal was von Wohlstandsverwahrlosung gehört?
    In den Kinderzimmern stehen Computer, Fernseher, Nintendo DS, und was weiß ich fürn Sch***
    Eltern müssen arbeiten gehen, meistens beide, damit sie irgendwie existieren können.
    Oder aber sie sind aus Karrieregründen abwesend.
    Im Idealfall haben letztere wenigstens ne Nanny.
    Im schlimmsten Fall sind sie auf sich selbst gestellt.
    Sie haben keine unmittelbaren, erwachsenen Bezugspersonen, an denen sie sich
    GUT ( im Sinne von sozialem Verhalten) orientieren können.
    Wenn sie viel Glück haben 'landen' sie in einem Jugendzentrum mit engagierten
    Mitarbeitern, die die Kids wahrnehmen und sie in ihre Schranken weisen.
    Im ungünsigsten Fall landen sie auf der Strasse.


    Und Du UDO schreist hier nach versagenden Lehrern?


    Es ist vor allem ein leistungsgesellschaftliches Problem!!


    NIX ANDERES und nu --- denke vllt nochmal neu nach!


    Ich habe gerade echt ne Stinkwut im Bauch, weil Du nicht der einzige bist,
    der so lauthals solche Parolen von ausschließlich versagenden Pädagogen
    herumposaunt.


    GEWALT erzeugt immer auch GEGENGEWALT!!!


    Nachtrag
    Ich bin weder Lehrerin noch kenne ich eineN!!

    Einmal editiert, zuletzt von *Lilith* ()

  • ***Als das Kind nicht aufgibt, nimmt die Frau entnervt aus ihrem Einkaufswagen einen Joghurt, öffnet ihn und schüttet ihn dem Kind über den Kopf. Kommentar eines Mannes weiter hinten in der Schlange: Der Joghurt geht auf mich..***


    Ich hätte es besser gefunden, der Mutter den Joghurt auf den Kopf zu kippen. Vielleicht hätte sie dann eher was kapiert!



  • ich liebe es wenn ein Plan funktioniert 8)


    zur Erläuterung. Ich war über ein Jahr mit einer Pädagogin für jene Extremfälle zusammen.


    ich kenne die Storys von Sylvester zur genüge.

  • ***Als das Kind nicht aufgibt, nimmt die Frau entnervt aus ihrem Einkaufswagen einen Joghurt, öffnet ihn und schüttet ihn dem Kind über den Kopf. Kommentar eines Mannes weiter hinten in der Schlange: Der Joghurt geht auf mich..***



    den kenne ich, das ist so ein antiautoritärer Witz

  • Ok, ich lasse 2 Joghurts springen! Einen für die Mutter und einen für das Kind. Beim Kind könnte es aber vielleicht noch am meisten helfen. :P

  • ich liebe es wenn ein Plan funktioniert 8)


    zur Erläuterung. Ich war über ein Jahr mit einer Pädagogin für jene Extremfälle zusammen.


    ich kenne die Storys von Sylvester zur genüge.


    Ja und ---- was genau möchtest Du mir jetzt damit sagen?
    dass Du explizit mich aus meiner Tiefenentspannung rauskitzeln wolltest?
    Dass Du den Laden hier ein bisschen aufmischen wolltest?


    Wegen meiner Wenigkeit ---- bei Themen rund um Kinder reagiere ich sehr sensibel!
    Und deshalb klinke ich mich wohl auch mal besser aus.


    Ich sag nur 'Armes Deutschland'!
    Armes leistungsgetriebenes Wohlstandsland.

  • nein, nicht explizit dich. Doch polarisierende Aussagen erfrischen oftmals Debatten.
    Das du auf den Zug gesprungen bist, spricht auch für eine gewisse Charakterstärke zu seinen Überzeugungen zu stehen.

  • Letztlich geht es um eine Abwägung der Rechte. Auf der einen Seite der junge Schneeballwerfer, der sich jetzt nicht gerade eines Kapitalverbrechens schuldig gemacht hat und es folglich nicht verdient, derart behandelt zu werden, auf der anderen Seite der (naja) "Geschädigte", der natürlich ein berechtigtes Interesse daran hat, dass der kleine Hosenscheißer für seine Tat zur Rechenschaft gezogen wird.


    Ich hätte dem Jungen zunächst höflich angeboten, freiwillig mit zu kommen. Wäre er dem nicht nachgekommen, hätte ich auch "sanfte Gewalt" zur Wahrung meiner Interessen in Anspruch nehmen müssen. Geht in diesem Fall leider nicht anders, da können sich die Hosenscheißereltern drehen und wenden wie sie wollen, und ich bin mir ziemlich sicher, dass mein Verhalten in diesem Fall auch juristisch einwandfrei und kaum zu beanstanden gewesen wäre. (Die Polizei kann da ermitteln, wie sie will - am Ende streiten sich die Anwälte und spätestens dann verläuft alles im Sand ...)


    Wie oben zu Recht gesagt wurde: Früher nannte man das Erziehung. Aber genau das ist das Manko unserer Gesellschaft: Die Kinder und Jugendlichen erhalten keine vernünftige Erziehung mehr. Kein Wunder, bei den Typen, die heutzutage als "Lehrer" die Schulen bevölkern. (Nicht alle, aber die meisten!) Früher hatten Lehrer noch einen Auftrag, die Kinder nicht nur zu unterrichten, sondern auch zu erziehen. Keine Ahnung, was aus diesem Auftrag geworden ist. Wobei mir klar ist, dass die Hauptverantwortung natürlich im Elternhaus liegen muss. Da genügt auch nicht der Hinweis darauf, dass die Kinder mittlerweile mehr als ihren halben Tag in der Schule verbringen. Wenn ich als Kind Sch.. gebaut habe (was sogar bei jemandem wie mir hin und wieder vorkam), dann habe ich meist auch prompt die Quittung dafür bekommen. Da wurde nicht lange herumdiskutiert - und das war auch gut so.


    Die Polizei muss natürlich ermitteln, wenn jemand kommt und etwas wegen "Kindesmissbrauch" daherfaselt. Dazu sind die Beamten verpflichtet. Und das finde ich auch in Ordnung. Ich hoffe aber, dass das Rechtssystem auch für einen wie den Hosenscheißervater eine passende Antwort parat hat. Jedenfalls würde ich mir den Vorwurf der Kindesmisshandlung nicht straffrei gefallen lassen und zivilrechtlich zurückschlagen, zumal das Auftauchen der Polizei an der Haustür durchaus eine nicht unwesentliche Öffentlichkeitswirkung erzielt.

  • Ihr wisst doch gar nicht, was der Junge da zuhause von sich gegeben hat, und warum die Eltern so reagieren. Wenn er Passanten ohne erkennbaren Grund mit Schneebällen bewirft, wird er zuhause sicher nichts als die reine Wahrheit erzählt haben ;)


    Es ist ein sehr schmaler Grat auf dem man sich da bewegt.


  • Die Lehrerin war auf der anderen seite des Schulhofs.
    Und wie es Sylvester schon erwähnte: Die Lehrer sind schlicht hilflos.


    Weil sie nix dürfen.


    Sie dürfen nix?
    Ja, was genau meinst Du denn damit? mit NIX?


    Lehrer sind hilflos? Lehrer sind Menschen, die Menschen ausbilden
    und somit eine große MITverantwortung tragen.


    Der liebe Staat lässt sie aber alleine, wenn es darum geht,
    sich in psychologisch-pädagogisch wertvoller Weise alljährlich fortzubilden.
    Das dürfen sie in ihrer Freizeit und auf eigene Kosten tun.
    Es gibt staatlicherseits keine Verpflichtung,
    maximal eine Ermunterung, diese Fortbildungen wahrzunehmen.


    Einen Großteil schert das aber nicht die Bohne.
    ich habe mein letztes von drei Kindern auf dem Gymnasium und ich kann nur sagen,
    ich bin froh, wenn ich das 'Theater' irgendwann hinter mir habe.


    Allerdings sehe ich Lehrer und Ausbilder als Fortsetzung
    einer gelungenen Erziehung/Begleitung durch das Elternhaus
    und nicht als die 'Beauftragten', Kinder/Jugendliche 'gerade' zu biegen.


    Lehrer haben, zumindest am Gymnasium, zuvorderst einen Lehrauftrag.
    Die Anhäufung von Wissen ist gefragt, nur sehr selten mehr.
    Die Reduzierung von 13 auf 12 Jahre bedeutet für die Kinder/Jugendlichen
    viel mehr in kürzerer Zeit, also unter erhöhtem Druck, sich anzueignen.
    Wenn schon vorher nur wenig Zeit blieb für soziale Belange,
    d.h. die Förderung von Solidarität und Klassengemeinschaft,
    so geht diese heute gegen Null.
    Woher kommt das?
    Es gibt junge! Lehrer, die gerne ihr Machtpotenzial ausnutzen und heute, wie damals
    zu meiner Schulzeit, gerne Schüler vor der Klasse vorführen und noch viel schlimmer
    'das Ausgelacht werden' damit unterstützen.


    Lehrer 'dürfen' NIX ???


    Die Eingangsfrage war:


    Wo fängt Kindesmisshandlung an?


    Meine subjektive Antwort:


    genau da, wo Kinder auf irgendeine Weise unerwünscht sind
    und sie dies auch auf mannigfaltige Weise zu spüren bekommen.
    Es sind die Erwachsenen, die ihre 'Macht' missbrauchen ---- zuerst!

    Einmal editiert, zuletzt von *Lilith* ()

  • Ihr wisst doch gar nicht, was der Junge da zuhause von sich gegeben hat, und warum die Eltern so reagieren. Wenn er Passanten ohne erkennbaren Grund mit Schneebällen bewirft, wird er zuhause sicher nichts als die reine Wahrheit erzählt haben ;)


    Der Vater sollte ihn schon ausführlich befragt haben. Sagt der Hosenscheißer die Unwahrheit, und es kommt heraus, bin ich mit Sicherheit nicht derjenige, der gegen eine Tracht Prügel Bedenken hätte. Allerdings gehört diese Tracht Prügel dann wohl in erster Linie dem Vater selbst.

  • Zum Thema Fortbildung: Ich habe mich auch in meiner Freizeit fortgebildet und es selbst bezahlt! Ich habe dafür sogar ein Jahr Verdienstausfall in Kauf genommen! Und die meisten Lehrer sitzen nicht von 8 - 17 Uhr in der Schule! Und die ganzen Ferien könnte man ja auch dafür nutzen!
    Ich will nicht alle Lehrer über einen Kamm scheren! Aber witzigerweise konnten sich die Lehrer am besten bei den Schülern durchsetzen, die sich auch außerhalb der Schulzeiten mit ihren Schülern bzw. ihrem Lehrplan befasst haben. Vor diesen Lehrern hatten wir nämlich wirklich Achtung und Respekt. Die Lehrer jedoch, die schon seit 20 Jahren die selben Unterrichtsmaterialien benutzt haben und sich sonst auch nicht viel gekümmert haben, die wurden von uns Schülern auch entsprechend mit Misachtung behandelt! Wie es in den Wald hinein ruft, so schallt es heraus. Auch Lehrer sollten halt Vorbilder sein. Eltern selbstverständlich auch!

  • Ich will nicht alle Lehrer über einen Kamm scheren! Aber witzigerweise konnten sich die Lehrer am besten bei den Schülern durchsetzen, die sich auch außerhalb der Schulzeiten mit ihren Schülern bzw. ihrem Lehrplan befasst haben. Vor diesen Lehrern hatten wir nämlich wirklich Achtung und Respekt. Die Lehrer jedoch, die schon seit 20 Jahren die selben Unterrichtsmaterialien benutzt haben und sich sonst auch nicht viel gekümmert haben, die wurden von uns Schülern auch entsprechend mit Misachtung behandelt! Wie es in den Wald hinein ruft, so schallt es heraus. Auch Lehrer sollten halt Vorbilder sein. Eltern selbstverständlich auch!


    :thumbup:


    Wenn du als Lehrer keine Authorität hast, bist du bei den Schülern sofort untendurch.


    Als in der 5. Klasse unser Physiklehrer das erste Mal zur Tür rein kam und demonstrativ seine schwere Aktentasche aufs Lehrerpult knallen ließ, wussten wir schon, was auf uns zukam. Da wurde während der Stunde nicht geschwätzt, und ich habe bei diesem Lehrer in einem Jahr mehr gelernt als bei zehn anderen in zehn Jahren zusammen.


    Was nicht heißt, dass die Nummer mit der Aktentasche jetzt bei jedem Lehrer fest zum Repertoire gehören sollte. Es geht sicher auch anders.

  • Ja früher ging die Gewalt noch vom Lehrer aus, (die Ehe hielt ein Leben und nicht bis zur Selbstverwirklichung) ja früher...;
    Die 68 iger,die sind an allem schuld;-)
    Naja ein bischen Augenmaß (mit Dioptrinausgleich!) und aufrechter Gang (Persönlichkeit)durch pädagogische Niederungen müste reichen,ansonsten (Knüppel aus dem Sack) *g*

  • Erziehung fängt im Elternhaus an, leider haben viele Kinder dieses nicht mehr. Nein nicht Scheidungskinder.
    Heute muss jeder dritte ein Haus haben, zwei Autos vor der Tür.
    Das zweite braucht man um die Kids zur Schule zu fahren. Und anschließend zum einkaufen zu
    fahren. Die Kids werden in die Schulbetreuung gesteckt weil man doch noch so viel zu erledigen hat.
    Wenn sie nach Hause kommen werden sie vor dem Fernseher geparkt.


    Jetzt die Frage :!:
    Wann sollen die Eltern dann noch ihre Kinder Erziehen :?:


    Gar nicht, das macht doch die Schule....

  • Es ist vor allem ein leistungsgesellschaftliches Problem!!


    :thumbup:


    Kinder brauchen Grenzen und Erziehung ist Arbeit. Beruflich gestresste Eltern können sich aber nicht dadurch aus der Verantwortung stehlen, dass sie diese Arbeit den Kindergärtnern, Lehrern, Trainern oder sonstigen Menschen, bei denen sie ihre Kinder "parken", überlassen.


    M.E. fängt Kindesmisshandlung mit Vernachlässigung im Elternhaus an :!:


    Die Kinder können nichts dafür, wenn sie nicht lernen, wie sich soziale Wesen verhalten. Man kann versuchen Kinder zu erziehen wie man will, sie machen dass, was man ihnen vorlebt. Wenn ihnen aber niemand etwas vorlebt, orientieren sie sich an dem womit sie "ruhig gestellt" werden - Fernsehen, Computerspiele, ...

  • in solchen Situationen verstehe ich die Amis mit ihrem Recht auf Schusswaffen. :schakko:


    Suuuuuuper Idee! Kind wirft mit Schneeball, Passant wird getroffen und holt darauhin seine Waffe und schießt ihm die achso böse Hand ab! Klasse Sache! Problem gelöst!


    Muss man sich als Kind von (fremden) Erwachsenen alles gefallen lassen?


    Natürlich, schließlich ist man Kind, hat keine Ahnung, kein Wissen und nichts zu sagen.


    Dieser junge Mensch hat anscheinend noch nicht gelernt,
    dass man respektvoll miteinander umgeht ----


    Aber den Respekt hat er doch auf dem Schulhof erfahren. Er wurde nur über den Hof geschleift. In Amerika hätte er eine Hand weniger.



    Ich hätte in fast jedem Posting etwas zum Zitieren gefunden. Haarsträubend, sehr, sehr vieles.


    Schlussendlich bleibt mir nur noch: Was hat der Passant erreicht? Hat er gedacht, dass er mit seiner Maßnahme das Kind erzieht? Was bringt es, einen Aufsatz über "ich darf keine Schneebälle werfen" zu schreiben? Oder sinniger Weise dies noch 50 mal an die Tafel zu schreiben?


    Und natürlich ist auch die Schule für die Erziehung zuständig! Spätestens nach diesem Vorgang muss eindeutig in der Hausordnung festgelegt werden, was Schneeballwerfen für Konsequenzen nach sich zieht. Schneebälle haben auf dem Schulhof nichts zu suchen. Der Spaß ist nachvollziehbar, aber den kann man auch nach der Schule haben.

  • Die Berufstätigkeit der Eltern sagt nichts darüber aus, ob sie fähig und willig sind, ihre Kinder zu erziehen.


    Mir sind ausgelastete, mit sich selbst zufriedene berufstätige Eltern dreimal lieber als gefrustete Hausfrauen. Ich kenne mehr von der ersten Sorte aber auch die Frustmütter. Vernachlässigung findet eher bei den Letztgenannten statt. Ganz nett ist auch die Ansage an die Kinder, dass man das alles ja nur für sie macht.


    Ich habe gar nichts gegen Hausfrauen und Hausmänner, aber ihnen erstmal die bessere Erziehungskompetenz zuzuweisen, nur weil sie vielleicht mehr Zeit haben, ist grundverkehrt. Wie heißt es so schön auf neudeutsch: Kinder brauchen "Quality Time", nicht nur Anwesenheit.

  • Zuletzt im Supermarkt an der Schlange vor der Kasse, nach einer wahren Begebenheit:


    Ein Kind stösst mit dem Einkaufswagen der vor ihm stehenden Frau immer gegen die Beine. Diese bittet die Mutter ihr Kind doch zu stören. Diese wiederrum meint, ihr Kind wird nicht reklementiert sondern antiautoritär erzogen. Als das Kind nicht aufgibt, nimmt die Frau entnervt aus ihrem Einkaufswagen einen Joghurt, öffnet ihn und schüttet ihn dem Kind über den Kopf. Kommentar eines Mannes weiter hinten in der Schlange: Der Joghurt geht auf mich..


    Das tät mich jetzt auch brennend interessieren! ;)


    StGB
    Besonderer Teil (§§ 80 - 358)
    17. Abschnitt - Straftaten gegen die körperliche Unversehrtheit (§§ 223 - 231)


    § 223
    Körperverletzung


    (1) Wer eine andere Person körperlich mißhandelt oder an der Gesundheit schädigt, wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.


    (2) Der Versuch ist strafbar.
    -----------------------
    Ich weiß nicht ob meine persönliche Interpretation dem Gesetz nach entspricht.


    Für mein persönliches dafür halten und für mein "persönliches Rechtsempfinden" ist der Strafstandbestand erfüllt worden. Wenn dann doch nicht, zumindest der Tatbestand der körperlichen Misshandlung, egal ob es einem Kind oder einem Erwachsenen zugeführt wird.

  • mMn ist er körperlich unversehrt, nicht mißhandelt und nicht an der Gesundheit geschädigt, denn der Joghurt ist ja abwischbar...

  • Also als Kindesmißhandlung seh ich das jetzt nicht, aber es ist denoch alles andere als okay wenn ein wildfremder das Kind maßregeld.. Das geht gar nicht. Da wäre ich als Elternteil auch heftig sauer.


    Trotzdem ist es leider so dass die Kids heute viel frecher und unverschämter sind als noch zu unserer Zeit.
    Wenn ich in der Schule Scheiß gebaut habe, musste ich vor die Tür und die Klinke gedrückt halten von außen, damit der Lehrer sah das ich noch da war. Das hab ich dann zuhause erzählt und die Antwort da war: Da wird der Lehrer schon gewußt haben was er tut.
    Heute würden doch die meisten Eltern an die Decke gehen und damit direkt zum Direktor gehen.
    Das wird mir persönlich zu viel. Beispiel aus der eigenen Familie: Meine Nichte, immer sehr gut in der Schule, hat ne Strafarbeit bekommen und fand das total unfair. Reaktion meiner Schwester: Klassenkonferenz einberufen um über die Lehrmethoden der Lehrerin zu sprechen, weil iiiiihr Kind sowas nicht verdient hat, weil sie niiiiiieeee stören würde im Untericht.... Hallo??
    War sie dabei?


    Da läuft generell was schief in unserer Gesellschaft.


    Aber da könnte man ja stundenlang drüber reden... Da gehen ja die Meinungen auch auseinander.
    Schlimm ist trotzdem das Deutschland das Land ist mit den meisten Kinderhassern... DAS erschreckt mich....


    Um wieder zum Ursprungsthema zu kommen: Warum hat der Mann nicht versucht mit dem Jungen zu reden. Oder warum ist er nicht ohne den Jungen zur Lehrerin gegangen? Meine Meinung ist: Er durfte ihn unter keinen Umständen anfassen.... das geht zu weit.. Eindeutig...


    Puh, ich schreibe mich grad in Rage.... :) Ich hör besser mal auf... :)

  • @ Petra2211


    Meiner Meinung nach gehts ums Prinzip. Dabei ist es egal ob es ein Joghurt ist oder ein anderer Gegenstand.
    Das ist mein persönliches Empfinden.

  • mMn war die Aktion sicher lehrreich, ohne dass dem Kind wirklich was passiert ist - wobei ich den Joghurt für die Mutter auch besser gefunden hätte. Der wirkliche "körperliche" Schaden lag doch eher bei der Frau, die immer wieder mit demWagen traktiert wurde.


    Schade, dass grad kein Jurist anwesend ist ;)

  • Schade, dass grad kein Jurist anwesend ist ;)


    Doch, hier. Das mit dem Joghurt ist keine Körperverletzung, weil es keine erhebliche Misshandlung darstellt. Aber dafür ist es eine tätliche Beleidigung nach § 185 StGB, weil durch das absichtliche Bekleckern die Ehre verletzt wird. Für die Jurastudenten: OLG Zweibrücken, Neue Juristische Wochenschrift, Jahrgang 1991, Seite 240.

  • Doch, hier. Das mit dem Joghurt ist keine Körperverletzung, weil es keine erhebliche Misshandlung darstellt. Aber dafür ist es eine tätliche Beleidigung nach § 185 StGB, weil durch das absichtliche Bekleckern die Ehre verletzt wird. Für die Jurastudenten: OLG Zweibrücken, Neue Juristische Wochenschrift, Jahrgang 1991, Seite 240.


    Ist denn das Verhalten des Passanten überhaupt eine Körperverletzung, wenn er den Jungen z.B. "nur" am Arm gepackt und "mitgeschleift" hat?


  • Doch, hier. Das mit dem Joghurt ist keine Körperverletzung, weil es keine erhebliche Misshandlung darstellt. Aber dafür ist es eine tätliche Beleidigung nach § 185 StGB, weil durch das absichtliche Bekleckern die Ehre verletzt wird. Für die Jurastudenten: OLG Zweibrücken, Neue Juristische Wochenschrift, Jahrgang 1991, Seite 240.


    Dankeschön...


    Auch ein Dankeschön von mir


    Es ist immer schwierig als Unwissender Gesetze zu zitieren, wenn man keine Ahnung hat (selbstverständlich meine ich grad mich persönlich)

  • Ist denn das Verhalten des Passanten überhaupt eine Körperverletzung, wenn er den Jungen z.B. "nur" am Arm gepackt und "mitgeschleift" hat?


    Wenn er den Bengel nur am Arm packt, dann ist es wohl keine Körperverletzung. Wenn man den Jungen aber buchstäblich schleift (also am Arm wie einen Schlitten hinter sich her zieht), dann wird es übel.

  • Wäre ja auch noch schöner, wenn das bloße Anfassen einer anderen Person, egal ob Kind oder Erwachsener direkt eine Straftat wäre.


    Ich jedenfalls habe auch schon fremde Kinder angefasst ;)

  • Spekulationen über Spekulationen.... sehr ergiebig.....


    bezieht sich die körperliche Misshandlung nicht auch auf die seelische Misshandlung?


    Also, wenn die Polizei vor der Türe des Passanten steht - da stellt sich mir die Frage, woher wissen die das, dass es just dieser Mensch ist, der der Passant war???? Das liest sich eher so, als wenn der Passant und der Schüler (oder die Lehrerin) sich kennen. Oder wie sonst sollte die Polizei drauf kommen, dass es genau DER ist?


    Und damit schliessen sich wieder Spekulationen an... die lass ich mal sein ;)


    Kindesmisshandlung gibts ja nicht nur körperlich - auch seelisch. Und die ist meistens viel schlimmer und subtiler - IMHO (wie es so schön heißt).

  • Zitat

    Wäre ja auch noch schöner, wenn das bloße Anfassen einer anderen Person, egal ob Kind oder Erwachsener direkt eine Straftat wäre.


    Ich jedenfalls habe auch schon fremde Kinder angefasst ;)


    Und ich fänd es auch schön, wenn das Thema nicht ins Lächerliche gezogen würde.
    Oder war es trotz Smilie doch ernst gemeint?


    Wenn ja --- kannst Du froh sein, dass es in meiner Anwesenheit nicht mein Kind war.
    Wie wäre es denn, wenn man in jenem Moment den dazugehörigen Erwachsenen an den Arm packte?
    Wie würde der wohl reagieren? Oder würdest Du Dir das überhaupt zutrauen, ihn oder sie anzufassen?
    Ich schätze mal : nein!
    Warum also traut man es sich bei einem Kind?
    Doch wohl eher, weil man sich stärker und überlegen, also mächtiger fühlt, nicht wahr?!


    Nur damit keine Missverständnisse entstehen:


    eine Prügelei zwischen Kindern würde ich nicht dulden und auch energisch eingreifen,
    um sie vor sich selbst zu schützen. Da hilft kein Reden mehr , nur handeln.
    Alles andere Fehlverhalten lässt sich gelassen mit Händen in den Taschen,
    Körperhaltung, Blickkontakt und den richtigen Worten regeln.
    Wahrnehmung ist auch eine Art der liebevollen Zuwendung.....


    Leider geht das aus den wenigen, oben genannten Worten nicht hervor,
    in welchen Situationen da ein fremdes Kind angefasst worden ist.

    Anfassen ist genau genommen eine Grenzüberschreitung, zu der ein Mensch
    seine eindeutige Zustimmung durch Erwiderung zu geben hat.


    Bedauerlicherweise werden schon die Kleinsten im Kinderwagen
    oftmals ungefragt von Wildfremden angegrabbelt und viele Eltern
    lassen es protestlos zu.


    Was lernt das Kind daraus?


    Jeder, wirklich jeder Erwachsene darf mich 'ungestraft' anfassen.
    Das natürliche Gespür für die eigene Grenze
    wird auf diese Weise ganz selbstverständlich aberzogen.
    Und dann ist der Aufschrei der Empörung groß,
    wenn mal wieder ein Kind sexuell misshandelt worden ist.


    Und etwas anderes lernt das Kind wiederum dadurch nicht:
    Grenzen einzuhalten, seine Mitmenschen zu respektieren,
    denn was für es gilt,
    gilt doch wohl auch für jeden anderen, oder?!


    Nachtrag


    Kindesmisshandlung gibts ja nicht nur körperlich - auch seelisch. Und die ist meistens viel schlimmer und subtiler - IMHO (wie es so schön heißt).


    Die Variationsmöglichkeiten sind ungeheuerlich!
    danke Sven für Dein Statement! :|

    2 Mal editiert, zuletzt von *Lilith* ()

  • Körperliche Unversertheit:


    Artikel 2 Absatz 2 Satz 1 des Grundgesetzes (GG):



    Erfasst sind sowohl Gesundheitsverletzungen im biologisch-physischen, als
    auch im geistig-seelischen Bereich.


    Nicht zur körperlichen Unversehrtheit gehört das bloße soziale
    Wohlbefinden.

  • [url]http://www.br.de/fernsehen/das-erste/sendungen/report-muenchen/index.html[/url]


    Zum Thema Kindesmisshandlung



    1.)Der stumme Schrei der Opfer
    Kinderhandel und Kinderprostitution mitten unter uns


    2.)Todkranke Kinder allein zu Hause
    Wenn Mütter ihre Kinder nicht pflegen können


    3.) Der Kampf um die eigenen vier Wände
    Wie Vermieter vor Gericht ihre Mieter loswerden wollen
    (Grund für eine Kündigung: Kinderlärm)

  • @ lillith


    Ich frage mich, warum du so reagierst wie du es gerade tust. Aus meiner Sicht nämlich völlig überzogen


    An meiner Aussage war nichts lächerlich gemeint. Wenn ich sehe, dass sich jemand daneben benimmt und ich es für erforderlichen halte einzugreifen und dazwischen zu gehen tue ich das. Und ja, dann fasse ich auch Kinder an und es wäre mir egal, wenn es deines wäre. Deiner Anzeige sähe ich gelassen entgegen.
    'Anfassen' stellt keinen Straftatbestand dar. Ob dir das jetzt gefällt oder nicht.


    Wohlgemerkt 'anfassen' !
    Nicht hauen, über den Boden schleifen oder was du dir da ausmalst.


    Hast du früher auf dem Spielplatz noch nie zwei Streithähne trennen müssen? Noch nie ein fremdes Kind anfassen müssen dabei ? Wenn doch hättest du dich nach deiner Vorstellung schon mit einem Bein vor dem Kadi befunden ?
    Und ja. Das finde ich dann in der Tat lächerlich.


    Solche Diskussion sind ein Schlag ins Gesicht von wirklich misshandelten Kindern.

  • Das Forum hier war noch nie wirklich die Wiege lebhafter Diskussionen; es ist ja schön, dass einige versuchen, hier ein paar in Gang zu bringen.


    In diesem Fall finde ich das ziemlich missglückt.

    Zachary, so eine polemische Eröffnung zu einem so ernsten Thema finde ich einfach unpassend.


    Und ich bin ziemlich entsetzt über einen Teil der Antworten; da wird Prügelstrafe verklärt, von Hosenscheißer und Schusswaffen gesprochen.. und dann das Unterschichtenfernsehen an den Pranger gestellt?


    Danke Slyvester, masine und lilith für eure Beiträge.

  • Nein Deern, das sehe ich ganz anders.
    Im übrigen war von Anzeige meinerseits gar keine Rede, wie kommst Du darauf?
    Das entspringt jetzt Deiner Fantasie, sorry.
    Solche Meinungsverschiedenheiten regle ich sofort und mit Worten.
    Und überzogen scheint es nur, weil es schon eine Selbstverständlichkeit ist,
    weil es ja jeder macht und weil es ja schon immer so war, es anders zu machen,
    als ich es sehe.
    Ich stehe da, von mir aus auch, ziemlich allein auf weiter Flur mit meinen Ansichten
    und ehrlich gesagt: ist mir das ziemlich Gottliebschulze.


    Ich habe etwas dazu geschrieben, wenn es darum ginge, zwei
    sich prügelnde Kinder auseinander zu bringen!
    Und dann ist es mir ebenso schnurz ob eines davon meines gewesen wäre oder nicht.
    Da gilt nur das Abwenden von Schaden.


    Aber wenn ein anderes Kind meines 'angreift',
    dann kann ich mein Kind aus der Situation nehmen
    und muss deswegen kein fremdes Kind anfassen.
    Ja, ich war reichlich auf Spielplätzen unterwegs.
    Und ich habe auch solche Situationen erlebt, wo die Kurzen
    manchmal auf recht rüde Weise den Kontakt zueinander aufgenommen haben.
    Es steht mir nicht zu, ein Kind auf dem Spielplatz körperlich zu maßregeln,
    dafür sind die Begleitpersonen verantwortlich.
    Und in einer KITA übergebe ich die Verantwortung an die Erzieher.


    Und bitte, der Nachsatz war echt unnötig!
    Vielleicht gäbe es garnicht so viele Kindesmisshandlungen,
    wenn Erwachsene grundsätzlich achtsamer mit Kindern umgingen
    und ihnen freundlich begegneten.


    Von Anfang an.

  • Volle Unterstützung für tolle_deern hier:
    Das Thema Kindesmisshandlung ist super ernst - hier mit Paragraphen um sich zu werfen, was legal ist, und was nicht, wird wirklich misshandelten Kindern einfach nicht gerecht.


    Alle, die zum dem Thema etwas einposten, sollten sich bewusst sein, dass unsere Rechts- und Gesetzeslage zwar nicht schlecht ist, aber so einigen Themen auch nicht voll gerecht wird. Und das würde ich Misshandlungs-Fälle dazu zählen.


    Und: Was als Gesetz aufgeschrieben ist, ist eine Sache. Dazu benötigt es auch einen Richter, der es sachgerecht anwendet....


  • a.) Die Berufstätigkeit der Eltern sagt nichts darüber aus, ob sie fähig und willig sind, ihre Kinder zu erziehen.


    b.)Mir sind ausgelastete, mit sich selbst zufriedene berufstätige Eltern dreimal lieber als gefrustete Hausfrauen. Ich kenne mehr von der ersten Sorte aber auch die Frustmütter. Vernachlässigung findet eher bei den Letztgenannten statt. Ganz nett ist auch die Ansage an die Kinder, dass man das alles ja nur für sie macht.


    Ich habe gar nichts gegen Hausfrauen und Hausmänner, aber ihnen erstmal die bessere Erziehungskompetenz zuzuweisen, nur weil sie vielleicht mehr Zeit haben, ist grundverkehrt. Wie heißt es so schön auf neudeutsch: Kinder brauchen "Quality Time", nicht nur Anwesenheit.


    zu a.) das unterschreibe ich.


    zu b.) ausgelastet und mit sich selbst zufrieden können auch Hausfrauen/Hausmänner sein.
    wenn eine Hausfrau nicht ausgelastet ist, liegt das wohl eher an ihr selbst.
    Was sind denn Frustmütter? Könnte es sein, dass diese Frauen sich in ihrer Aufgabe nicht wertgeschätzt fühlen
    vor allem weil sie von der arbeitenden Bevölkerung mitleidig belächelt werden?
    Denn nur, wer für seine Leistung auch einen materiell messbaren Wert erzielt ist auch selbst etwas wert?
    Oder sind sie frustriert, weil sie sich auf eine Ehe mit einem Mann eingelassen haben, in der ER das alleinige Sagen hat
    und es so garnicht haben kann, dass seine Frau arbeiten geht, sie aber so gerne ein paar Stunden ausser Haus wäre?


    zu c.) Ich würde nicht soweit gehen, dass man Hausfrauen und Hausmännern per sé die 'bessere' Erziehungskompetenz(was auch immer man darunter verstehen mag) zusprechen könnte. Allerdings --- und da wirst Du mir vielleicht auch zustimmen,
    ist ein entspannter Elternteil (der seine Arbeit ohne wenn und aber vor der eigenen Haustür gelassen hat) dem Kind zugewandter
    als jemand, der zwei oder drei Jobs macht(machen will/muss) und daher ständig gereizt und müde und auf Dauer total überfordert ist.


    Was ich damit ausdrücken möchte ist, dass man nicht so simpel kategorisieren kann:
    Frustrierte Hausfrau und Mutter gegen total erfolgreiche und daher total relaxte Arbeitnehmerin und Mutter.
    das wäre mir viel zu viel schwarz weiß, wo es so viele Grauschattierungen gibt.
    Aber wem sag ich das?!


    Btw.: Kinder dafür verantwortlich zu machen, dass man selbst unglücklich ist
    ist auch eine Art der Kindesmisshandlung! nur nicht so offensichtlich.

  • ***Das Thema Kindesmisshandlung ist super ernst - hier mit Paragraphen um sich zu werfen, was legal ist, und was nicht, wird wirklich misshandelten Kindern einfach nicht gerecht.***


    was sind denn Deiner Meinung nach WIRKLICH misshandelte Kinder?
    Genau diese Wertmaßstäbe sind es, die eurer Meinung nach 'weniger misshandelte' Kinder
    durch ein Raster des Unbeachtet-und unGeachtetseins rutschen lassen.
    Und diese Kinder --- oh wunder --- werden dann verhaltensauffällig.....
    Werden aggressiv und gewaltbereit, depressiv und suizidal, drogenabhängig und beschaffungskriminell,
    essgestört, um nur wenige Beispiele zu nennen.
    Aber -- is ja alles nicht soo schlimm.



    Ich habe mich sehr lange und sehr intensiv mit der kompletten Thematik auseinander gesetzt.


    Kindesmisshandlung findet schon dort statt, wo Paragraphen noch nie hingeschaut haben!
    Und nicht erst dort wo das 'offensichtlich' misshandelte Kind der Öffentlichkeit,
    oder den Hütern des Gesetzes zunächst preisgegeben, resp. übergeben werden.
    Aber man guckt ja so gerne wech oder verharmlost.

  • Ihr könnt es so oft schreiben wie ihr wollt.
    Mir wird sich nie erschließen, was beim anfassen von Kindern eine Misshandlung darstellen soll. Da gehören wohl mehr Dinge dazu.


    Der Herr im ersten Beitrag wollte sicher auch Schaden abwenden. Und das finde ich dann i.O. , solange dem Jungen keiner entstanden ist.


    Und zu eurer Mütterdiskussion schreibe ich am Nachmittag noch was. Kommt mir vor, als wären nur noch Kinder die im Weichspülerfach der Waschmaschine aufgewachsen sind 'gute' Kinder

  • Seitdem ich diesen Thread gelesen habe, bin ich hin- und hergerissen...


    Auf der einen Seite gehöre ich nicht zu den Leuten, die mit Gewalt erziehen...ich habe in meinem Elternhaus gelernt miteinander zu reden - und so halte ich das auch mit meiner Tochter.
    Schläge gab es bei uns noch nie, auch wenn es schon die ein oder andere Situation gab, die einen an seine Grenzen gebracht hat... Wenn ich merke, dass hier kein Einsehen durch Reden gibt, dann gab es schon mal sowas wie Stubenarrest oder Fernsehverbot...


    Auf der anderen Seite sehe ich natürlich auch oft, wie respektlos die junge Generation heranwächst... nicht jedem ist mit Vernunft, Zeit und Aussprache beizukommen..leider..ich denke, da wurde der passende Zietpunkt verpasst dem Kind gewisse Grundregeln beizubringen...dies öffnet mir aber nciht gleich die Tür dem mit "Gewalt" entgegenzuwirken...



    Was mich immer irritiert: Habt ihr nie mit Schneebällen geworfen? Habt ihr immer auch nur auf andere geworfen, die auch beworfen werden wollten??
    Also ich nicht...ich hab nie gefargt: Entschldige bitte, darf ich Dich mit meinem Schneeball bewerfen oder sogar waschen?!
    :o)
    Nie


    Ist Euch heute nicht auch manchmal danach, beim Schnee rauszugehen und Schneebälle zu machen?


    Kinder dürfen doch heute nicht mehr viel...überall wo sie hinkommen ist der "Umgang mit Schnee" verboten....und wie reizvoll ist denn etwas, was wir so selten haben?


    Wenn ihr nicht ein bisschen Kind in Euch bewaren konntet, dann finde ich das serh schade....dann lasst Kinder doch wenigstens Kinder sein! Zumindest bei denen, die es noch kennen und versuchen...überall werden sie beschnitten, kennen doch noch kaum das, was unsere KINDHEIT mal ausgemacht hat!


    Wo kannst Du als Kind heute spielen, klettern und Deine natürlichen Grenzen austesten wie wir das einst konnten? Nirgendwo!


    Deutschland ist eines der kinderunfreundlichsten Länder - und das spiegelt sich auch in vielen Beiträgen hier wieder...traurig.

  • Wenn der Erwachsene nen Schneeball zurückgeworfen und getroffen hätte, wär das Gejammer bestimmmt auch gross gewesen? :)


  • Die geschilderte Situation ist doch eindeutig. Der Mann hatte kein Recht, das Kind/den Jugendlichen über den Hof zu ziehen. Punkt aus.


    Welcher Paragraph unserer Umfangreichen Gesetzgebung spricht dagegen?

  • ich hätte nen paar Mitschüler von dem Schneewerfer bestochen, dass die den mal ordentlich einseifen

  • Vielleicht gäbe es garnicht so viele Kindesmisshandlungen,
    wenn Erwachsene grundsätzlich achtsamer mit Kindern umgingen
    und ihnen freundlich begegneten.


    Genau so!
    Wenn ich von Anderen respektvoll behandelt werden möchte, muss ich ihnen auch Respekt entgegenbringen. Das gilt für alle Mitmenschen ... Erwachsene genau wie Kinder. Und Respekt erhält man nicht dadurch, dass man größer, älter oder schöner ist. Respekt erhält man durch Verhalten (dieses Wissen ist aber selbst bis zu einigen Führungsetagen noch nicht durchgedrungen).


    Oder auch ganz einfach: Wie es in den Wald hineinruft, so schallt es heraus (die fünf Euro habe ich bereits in Phrasenschwein gesteckt).

  • Ihr könnt es so oft schreiben wie ihr wollt.
    Mir wird sich nie erschließen, was beim anfassen von Kindern eine Misshandlung darstellen soll. Da gehören wohl mehr Dinge dazu.


    Nein ---- man muss ein Kind noch nicht einmal anfassen, um es zu misshandeln.
    Und wenn man das noch nicht verstanden hat, dann wird es sich einem auch das Weitere nicht erschließen.
    Eine sehr hilfreiche Lektüre hierzu, wenn das Thema von grundsätzlichem Interesse ist,
    auch um verantwortungsvoll mitreden zu können, ist das Buch von
    Susan Forward 'Vergiftete Kindheit' elterliche Macht und ihre Folgen.
    Spätestens dann werden dem geneigten und bis dato unwissenden Leser die Augen geöffnet.


    Und zu eurer Mütterdiskussion schreibe ich am Nachmittag noch was. Kommt mir vor, als wären nur noch Kinder die im Weichspülerfach der Waschmaschine aufgewachsen sind 'gute' Kinder


    Ich verstehe nicht wie Du zu so einer achtlosen Begriffswahl kommst.
    Das Drama, das sich in unserer Gesellschaft abzeichnet, hat einen Namen


    Wohlstandsverwahrlosung


    [url]http://www.artikelmagazin.de/wissenschaft/psychologie/wohlstandsverwahrlosung-wenn-kinder-verwoehnt-aber-nicht-geliebt-werden.html[/url]



    Und über Mütter diskutiere ich garnicht.
    Eine glückliche Mutter(glücklicher Vater/glückliche Eltern) ist eine gute Mutter(dgl.),
    Gut im Sinne von dem Kind aufmerksam zugewand, wenn es die Mutter/den Vater
    wirklich braucht.
    Das ist im Grunde ganz einfach.
    Was zum Glück oder Unglück der Mutter/des Vaters beiträgt,
    hängt individuell von den Lebensumständen ab und sollte zum Wohle des Kindes bis zur Adoleszenz
    erhalten oder geändert/angepasst werden. Je nach Situation.


    Wenn ich mich für ein Kind entscheide, dann sollte ich mir auch über die Konsequenzen im Klaren sein,
    die diese Verantwortung bis zur völligen Selbständigkeit/Selbstverantwortung meines Nachwuchs
    nach sich zieht.
    Viel zu oft müssen Kinder die Folgen der Unzulänglichkeiten ihrer Eltern ausbaden.


    Und damit hier niemand annimmt, ich predige Wasser und trinke selbst Wein:
    ich kann mir selbst auch nicht den Vorwurf ersparen, Fehler gemacht zu haben.
    Aber es ist nie zu spät, sein eigenes Denken und Handeln zu hinterfragen,
    zur Einsicht zu gelangen und schließlich umzukehren.
    was ich hier tue, wenn ich zu diesem Thema schreibe, ist,
    meine Erkenntnis und Erfahrung kostenlos weiter zu geben
    und andere zum Nachdenken anzuregen.
    Nicht mehr und nicht weniger.


    Es liegt mir fern und steht mir auch nicht zu, hier irgendjemanden zu ver'urteilen'!

  • Kinder dürfen doch heute nicht mehr viel...


    Nicht mehr oder weniger als zu meiner Kinderzeit – die Eltern sind nur dümmer oder haben zu viel Zeit.


    ....dann lasst Kinder doch wenigstens Kinder sein!


    …und jedem Passanten ohne Konsequenzen einen Schneeball an den Kopf semmeln? Hallo? Ich bin so wie Du erzogen worden: es gab keine Schläge, sondern es wurde erklärt und bei weiteren Verstößen gab es Hausarrest oder ähnliches. Wir haben trotzdem sehr viel Blödsinn gemacht und zwei wichtige Dinge gelernt:


    1) sich nicht erwischen zu lassen und
    2) wenn man erwischt wird: sich entschuldigen und zu dem Problem stehen.


    So kommt man durchs Leben.


    Diese, Entschuldigung, Waldorfrotzblagen, die für ihren aktuellen Zustand natürlich nicht verantwortlich sind, lernen von Ihren dummen Eltern nur eines: ich kann machen was ich will. Die Erkenntnis dass dem nicht so ist, kommt natürlich irgendwann und auch das Abwenden von so gestrickten Eltern durfte ich schon beobachten. Die holen sich dann einen Hund und versuchen dort ähnliche Konzepte, die noch gravierender scheitern.

  • @ Nomic


    Manchmal ist es vorteilhafter einfach nur zu lesen was andere schreiben anstatt etwas hinein zu interpretieren was dort nicht steht!


    :o)

  • Manchmal ist es vorteilhafter einfach nur zu lesen was andere schreiben anstatt etwas hinein zu interpretieren was dort nicht steht!


    Ich erlaube mir sogar bei einem Buch zu interpretieren, in einem Forum erst recht. Wenn Deine Ausführungen nicht zu interpretierenden Weisheiten sind: sorry.

  • Waldorfrotzblagen


    "Schöner" Begriff
    Man merkt, dass Du von diesem Schulkonzept keinerlei Ahnung hast. Dort wird nämlich die Sozialisierung in Gruppen groß geschrieben und nicht das reine Nachplappern gelehrt. Kinder, die sich in Gruppen gleich- und ähnlich alter Kinder behaupten lernen, sind im Normalfall besser sozialisiert. Auch sind die Lehrer dort nicht nur Vorturner an der Tafel sondern haben zusätzlich andere Aufgaben als die Lehrer an Grund- und Gesamtschulen.


    Du solltest noch erweitern - Montessoriblagen, Jenaplan-Blagen, Privatschulblagen etc. pp.


    Jedes Kind ist das Produkt seiner Umwelt und das hat ursächlich erst mal nichts mit der Schule zu tun, auf die es geht. Eltern sollten sich jedoch darum kümmern, welche Schulform für ihre Kinder geeignet ist.


    lilith - ich stimme Dir vollumfänglich zu. Mein Beispiel war auch eher das der beiden Extreme. Die Grauzonen dazwischen sind sehr breit.


  • Welcher Paragraph unserer Umfangreichen Gesetzgebung spricht dagegen?

    explizit kann ich Dir hierzu keine Angaben machen(§§), ich bin kein Volljurist. Meine Einschätzung der Situation begründete sich in der subjektiven Beurteilung des Anfangstextes. "zog ihn über den Schulhof"...


    Kannst Du, Rince, mir denn den/die Paragraphen nennen, die das Verhalten des Mannes legitimieren ?



    Da stellt sich mir die Frage, wie machte er das ? zog der Mann des Jungen am Ärmel? am Hals ? mit einem Haltegriff (oder wie der Fachterminus heißt) wie er beim Vollzugsdienst oder in der Forensik Anwendung findet, um Gefahren abzuwehren etc ? Und hätte es Alternativen gegeben? z.B. den Jungen anzusprechen, in einer "Gefahrenansprache" ? oder eine Lehrkraft zu holen?


    Und nochmals: man sollte "die Kirche im Dorf" lassen. Der Junge hat einen Schneeball geworfen, ggfs. war er durch ein gewisses Gruppenfeeling unter seinen Freunden "aufgeheizt"/motiviert/übermütig. Sowas kennen wir wohl alle... Das der Junge lernen sollte, dass sowas im wahrsten Sinne des Wortes ins Auge gehen kann, ist unbestritten. Die Art der Vermittlung ist m.E. entscheidend. Erklären oder mit Druck?


    Interessant hierzu ist sind die Gegenpositionen von den Herren Wolfgang Bergmann (+, Pädagoge u.a.) und Michael Winterhoff (Kinder-u. Jugendpsychiater u.a.)

  • "Schöner" Begriff
    Man merkt, dass Du von diesem Schulkonzept keinerlei Ahnung hast. Dort wird nämlich die Sozialisierung in Gruppen groß geschrieben und nicht das reine Nachplappern gelehrt. Kinder, die sich in Gruppen gleich- und ähnlich alter Kinder behaupten lernen, sind im Normalfall besser sozialisiert. Auch sind die Lehrer dort nicht nur Vorturner an der Tafel sondern haben zusätzlich andere Aufgaben als die Lehrer an Grund- und Gesamtschulen.


    Du solltest noch erweitern - Montessoriblagen, Jenaplan-Blagen, Privatschulblagen etc. pp.


    Jedes Kind ist das Produkt seiner Umwelt und das hat ursächlich erst mal nichts mit der Schule zu tun, auf die es geht. Eltern sollten sich jedoch darum kümmern, welche Schulform für ihre Kinder geeignet ist.


    Danke @ Raubatz


    Mir ist dieser Ausdruck vorhin auch schon sauer aufgestossen.
    Aber ich hatte in dem Moment überhaupt keine Lust
    auch noch darauf einzugehen. :(
    Besser hätte ich es nicht beschreiben/ausdrücken können.

  • explizit kann ich Dir hierzu keine Angaben machen(§§), ich bin kein Volljurist. Meine Einschätzung der Situation begründete sich in der subjektiven Beurteilung des Anfangstextes. "zog ihn über den Schulhof"...


    Kannst Du, Rince, mir denn den/die Paragraphen nennen, die das Verhalten des Mannes legitimieren ?


    Nööö, kann ich auch nicht, bin nicht mal halb- oder viertel-Jurist, aber ich hoffe nicht, dass alles das verboten ist, was nicht ausdrücklich per Gesetz erlaubt ist. das wäre ja ne furchtbare Welt ;(


    Aber ja, zur richtigen Einschätzung feheln wohl wirklich ein paar Deteil-Infos. Ziehen und Ziehen können ganz unterschiedlich aussehen.

  • Hallo Zusammen.


    Wie immer, scheine ich doch die Gemüter zu erhitzen.


    Zunächst möchte ich etwas zum Vorwurf Polemik sagen :
    Ich habe von einer Situation erzählt und fragte nach der Meinung .
    Da ist noch nichts, das auf Polemik hinweist.


    Irgendwann mitten drin, mag ich einen Beitag geschrieben haben, der durchaus polarisierend wirkt.
    Wer auf den Zug springt, ist jedem selbst überlassen.
    Darüber hinaus wird hier in diversen Threats zu den unterschiedlichsten Themen Polemik betrieben.
    Wo eine Diskussion ist, da ist die Polemik nicht fern.



    ich habe gestern mit Absicht diverse Sachstände aussen vor gelassen, um die Situation so neutral wie möglich darzustellen.


    Ein x-beliebiger Mann, ein x-beliebiges Kind in einer x-beliebigen Schule an einem x-beliebigen Ort.



    Übrigens, die Polizei hat nach dem Gespräch mit dem Passanten ( diese info habe ich auch inzwischen) den Vater darauf hingewiesen, dass es eigentlich umgekehrt sein müsse. Nämlich, dass der Passant den Vater auf Körperverletzung anzeigen kann.
    Das Kind ist 8 Jahre alt und somit haftet der Vater für das Kind.



    Aber um mal die vormals genannte Polemik etwas anzuregen:


    Die zunächst unterlassenen infos:
    Vater: Soll angeblich Hartz 4 empfangen
    Sohn: Soll angeblich nicht ganz unbekannt unter der Lehrerschaft sein
    Passant: Soll Bundesbeamter sein


    (P.S.: da es hören sagen ist, drücke ich mich mit dem "soll sein" aus, nicht dass jemand hier mir üble Nachrede oder Klischeedenken vorwirft)
    ganz ehrlich : Das soll keine Vorverurteilung meinerseits auf die soziale Herkunft sein.


    Wie ihr die Infos wertet, ist euer Ding!

    Einmal editiert, zuletzt von Zachary ()

  • Ich denke, Knackpunkt ist und bleibt das "über-den-Schulhof-ziehen". Wenn das so heftig passiert sein sollte, dass deutliche blaue Flecken zurückgeblieben sind, dann ist das was anderes, als wenn das Kind einch mal fest angefasst worden ist.


    Gegen letzteres kann ich (als Vater zweier Söhne) bei der beschriebenen Situation immer noch nichts einwenden, bei ersterem ist die Frage der Verhältnismässigkeit zu stellen.

  • er hat ihn angeblich (ich war nicht dabei) am Oberarm gepackt und dem Jungen das laufen erleichtert ...


    Von blauen Flecken war nie die Rede. ich habe nie dergleichen erwähnt !


    Da waren auch sicher keine blauen Flecke!!
    Da wäre auch definitiv der Tatbestand der Körperverletzung erreicht bzw Kindesmisshandlung!°
    Da gibt es überhaupt keine Diskussion!


    Also bitte. So viel Menschenverstand habe ich und ich denke, so ziemlich jeder hier!!

  • Hatte nichts davon gelesen.
    Daher habe ich mich gewundert dieses beim Beitrag zuvor zu lesen.

  • @ Zachary:


    wer was evtl. sein "soll", ... sollte m.E. keine Rolle spielen (jedenfalls hauptsächlich). Nix Spekulatius.



    Und Aufgrund Deiner Eingangsinformationen war nicht auszuschliessen, dass der Mann das Kind unverhältnismäßig heftig angepackt hat, oder habe ich was überlesen ?

  • Hi Dirk, :)
    Ja ich stimme dir zu, wie ich bereits erwähnte:
    Der gesellschaftliche Hintergrund ist irrelevant, auch in meinem Rechtsempfinden.
    Doch für manche ist es sehr wohl relevant.


    Aufgrund der Informationen gab es allerdings auch kein Indiz für überzogene Gewalt

  • Hi Dirk, :)
    Ja ich stimme dir zu, wie ich bereits erwähnte:
    Der gesellschaftliche Hintergrund ist irrelevant, auch in meinem Rechtsempfinden.
    Doch für manche ist es sehr wohl relevant.


    Aufgrund der Informationen gab es allerdings auch kein Indiz für überzogene Gewalt


    Dann ist der Vorwurf der Kindesmisshandlung mMn vollkommen aus der Luft gegriffen. Aber eine typische Überreaktion in der heutigen Zeit, wenn es um Kinder geht.

  • Kindesmisshandlung ist ein Oberbegriff für die besonders schwere Verletzung des Kindeswohl, bei welcher eine Vielzahl von Straftatbeständen verwirklicht sein können.


    Es gibt keinen Straftatbestand "Kindesmisshandlung"


    Allenfalls ist in dem geschilderten Fall von einer einfachen Körperverletzung auszugehen, wenn das Kind nicht unerhebliche Schmerzen beim Über-denSchulhof-ziehen empfunden hat, wovon ich nicht unbedingt ausgehen möchte, wenn das Kind lediglich am Arm geführt wurde.


    Ansonsten kommt noch eine Nötigung in Betracht, da das Kind durch körperliche Einwirkung zu einer Handlung gezwungen wurde, das es nicht wollte (Gang zum Direktor), welche aber wohl gerechtfertigt sein dürfte, da der Zweck (Gefahrenabwehr, Vermeidung weiterer Schneeballwürfe) nicht verwerflich war, mithin eine Strafbarkeit mangels Rechtswidrigkeit wohl ausscheidet.

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    Ich hab mit 8 Kirschen aus nem Baum geklaut. Der Bauer hat uns drei Jungs gesehen und ich hatte das Pech, ihm nicht entwischt zu sein. Also lief ich auf Zehenspitzen nach Hause zu meinen Eltern. Dieser eigentümliche Gang entstand mit freundlicher Unterstützung des Bauern, der mich mit zwei Fingern am linken Ohr führte. Nicht grade zärtlich, aber mit Nachdruck.
    Das Ohr tat noch ne ganze Weile weh, genauso wie das andere, welches dann die Ohrfeige meines Vaters empfing.


    Ich habe diesen traumatischen Tag überlebt. Ohne Wischiwaschi-Püschologen, ohne schwere Schäden für meine weitere Entwicklung und ohne zum Psychoten geworden zu sein.


    Die Tatsache, dass ein Kind möglicherweise zuhause vernachlässigt wird, weil Mama und Papa für Handy, Laptop und Edelturnschuhe des Filius schuften gehen, berechtigt es nicht, meine Rechte zu verletzen. Wer wie im Eingangspost beschrieben "mehrere Schneebälle" nach mir wirft, macht das mit Absicht und hat mit den Konsequenzen zu leben - punktum! Es wird der aufsichtspflichtigen Person zugeführt und zur Rechenschaft gezogen. Wer da als Vater auf die Idee kommt, eine Anzeige zu erstatten, hat meiner Meinung nach nen Riss in der Schüssel.


    Dabei interessiert es mich nicht, ob es unter Gruppenzwang stand, seine Eltern Alkoholiker oder gestreßte und überforderte Bänker sind. Das Verhalten der Kinder mit dem Fehlverhalten der Eltern zu entschuldigen, hilft niemandem weiter und erst recht nicht dem Kind. Das Einzige, was wirklich auf Dauer hilft, ist, eine Konsequenz aus seinem Verhalten zu erfahren.



    So sind wir alle großgeworden und wir haben es überlebt. Es muß ja nicht grade eine Ohrfeige sein...



  • "Schöner" Begriff
    Man merkt, dass Du von diesem Schulkonzept keinerlei Ahnung hast.


    Korrekt, habe ich nicht. Ich durfte nur schon mehr als einmal das fatale Endergebnis von diesem Konzept bewundern. Wenn man dann noch die Eltern kennt, werden alle Klischees erfüllt.
    Kinder, die ich mal schlicht als normal bezeichnen möchte, haben vielfach Eltern ohne Konzept. Die handeln wohl oft intuitiv richtig. Ich würde, erhebliche Probleme mal außen vor, immer auf mein Bauchgefühl hören und nicht einem vorgegebenem Konzept folgen.

  • Übrigens, die Polizei hat nach dem Gespräch mit dem Passanten ( diese info habe ich auch inzwischen) den Vater darauf hingewiesen, dass es eigentlich umgekehrt sein müsse. Nämlich, dass der Passant den Vater auf Körperverletzung anzeigen kann.
    Das Kind ist 8 Jahre alt und somit haftet der Vater für das Kind.


    Das stimmt nur bedingt;
    Rechtsirrtum : Eltern haften für ihre Kinder


    Grundsätzlich stimmt es, dass Eltern für Schäden, die ihre Kinder verursachen haften (BGB §832). Denn die Eltern sind an die vom Gesetz vorgegebene elterliche Aufsichtspflicht gebunden.


    Die Aufsichtspflicht erfüllt generell zwei Schutzzwecke:


    Schutz der Minderjährigen vor Schäden aller Art, die ihnen durch sie selbst oder durch Dritte entstehen können,
    Schutz außenstehender Dritter vor Schäden, die diesen von den Kindern zugefügt werden können.


    Verletzen Eltern ihre Aufsichtspflicht so kann die weitreichende Konsequenzen in strafrechtlicher sowie in zivilrechtlicher Hinsicht nach sich ziehen. Daher ist für Familien eine Privathaftpflichtversicherung dringend zu empfehlen.


    In diesem Fall lag die Aufsichtspflicht ja aber wohl bei der Schule.


    Die Aufsichtspflicht ist unter anderem abhängig vom Alter des Kindes, seinem früheren Verhalten in ähnlichen Situationen, aber auch von den jeweiligen Umständen, das heißt: Die Beurteilung der Situation hängt immer vom Einzelfall ab. So ist z.B. an einem See eine ständige Aufsicht der Eltern erforderlich. Es ist entscheidend, was verständige Eltern nach vernünftigen Anforderungen unternehmen müssen, um Schaden abzuwenden. Die Aufsichtspflicht der Eltern kann auch zeitweise auf Dritte übertragen werden.


    Eltern können sich nur dann vor der Haftung schützen, wenn sie nachweisen können, dass sie ihrer Aufsichtspflicht genügt haben.


    Beispiel: Jeder kennt das Schild an Baustellen „Eltern haften für ihre Kinder“. Dies ist hier nicht immer der Fall. Kinder können trotz aller Vorsichtsmaßnahmen der Eltern schon mal auf eine Baustelle gehen. Dann liegt die Beweislast beim Baustellenbetreiber ob er seiner Verkehrssicherungspflicht nachgekommen ist, z.B. ob ein Zaun aufgestellt ist oder ob die Baustelle in anderer Form abgesichert ist.


    Kinder und Jugendliche haften nur unter bestimmten Voraussetzungen:


    0-7 Jahre: nicht deliktfähig, d.h. keine eigene Haftung
    0-10: keine eigene Haftum im motorisierten / fließenden Straßenverkehr (außer bei Vorsatz)
    ab 7/10 bis 18 Jahre: bedingt deliktfähig, d.h. eigene Haftung nur, wenn der Minderjährige aufgrund seines Alters, seiner Reife selbst verantwortlich gemacht werden kann.

  • Ich denke, dass die Polizei einfach die Position des Vaters verdeutlichte um nicht aus ner Fliege einen Elefanten zu machen und sich nicht gänzlich lächerlich zu machen.


    Denn das wäre M.E. das Resultat gewesen, wenn er auf eine Anzeige bestanden hätte.

  • Ich denke, dass die Polizei einfach die Position des Vaters verdeutlichte um nicht aus ner Fliege einen Elefanten zu machen und sich nicht gänzlich lächerlich zu machen.


    Ich sehe das Hauptproblem bei dem geschilderten Fall auch darin, dass einige Eltern blind und ungeprüft der Darstellung ihrer Kinder folgen. Böser Fehler, Kinder sind natürlich bei der Schilderung von Problemsituationen oft kreativ. Bei der geschilderten Ausgangssituation würde ich als Elternteil sicher nicht stumpf zur Polizei rennen, sondern zunächst das Gespräch mit Lehrern, anderen Kindern oder Augenzeigen suchen.

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