Die Fukushima-Lüge: ZDF-Zoom: Täuschen, tricksen, drohen

Forum: Presse & Fernsehen

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  • https://www.youtube.com/watch?v=HYNKy2xm9DI


    Täuschen, tricksen, drohen - Die Fukushima-Lüge


    „Die japanische Regierung ist unmenschlich. Wir werden wie dummes Volk behandelt, ich verspüre starken Zorn“. Katsutaka Idogawa ist der ehemalige Bürgermeister eines kleinen Ortes innerhalb der Sperrzone um das Atomkraftwerk. Er berichtet in ZDFzoom, wie er verseucht wurde und dass ihn bis heute niemand untersucht habe. Lassen die Behörden die Bürger der Region im Stich?


    Drei Jahre sind vergangen seitdem in Fukushima vier Reaktorgebäude explodierten. Und immer wieder kommt es zu schweren Zwischenfällen. Anlass zur Sorge? Bei der Vergabezeremonie für die Olympischen Spiele 2020 versicherte der japanische Premierminister der Welt: „Die Lage in Fukushima ist unter Kontrolle.“ Was diese Aussage des japanischen Premierministers wert ist, wollte ZDFzoom-Autor Johannes Hano herausfinden. Wochenlang haben der ZDF-Ostasienkorrespondent und sein Tokioter Team recherchiert und fördern in der ZDFzoom-Dokumentation „Täuschen, tricksen, drohen - Die Fukushima-Lüge“ erschreckende Erkenntnisse zu Tage.


    Im Forschungsreaktor-Institut der Universität Kyoto erklärt Atomphysiker Horoaki Koide, warum die Lage in Fukushima - anders als behauptet - völlig außer Kontrolle ist: „Das Gelände rund um Fukushima ist zu einer Art radioaktivem Sumpf geworden. In den umliegenden Brunnen wird hochradioaktives Material entdeckt und natürlich läuft ein Teil davon ins Meer“. Jeden Tag fließen mehr als 200.000 Liter verseuchtes Wasser in den Pazifischen Ozean. Auch weit entfernt vom Ort der Katastrophe finden sich kontaminierte Bodenproben. Ein Wissenschaftler der Universität Kyoto richtet massive Kritik an die Adresse der Behörden „Die japanische Regierung hat einfach neue Grenzwerte festgelegt. Danach sind erst 8000 Becquerel gefährlich. Das kam überraschend, denn vor der Atomkatastrophe galt ein Grenzwert von 100 Becquerel pro Kilogramm. Und jetzt sehen Sie sich unsere Werte an: Alle unter 8000. Und so glauben die Leute, alles sei normal.“


    "Verschwörung der Atomlobby"
    Japans ehemaliger Premierminister Naoto Kan spricht in einem Exklusiv-Interview mit dem ZDF von einer Verschwörung der Atomlobby, die zuerst ihn abgesetzt habe und nun zur Atomenergie zurückkehren wolle. Und sein ehemaliger Minister Sumio Mabuchi berichtet, wie die Betreiberfirma TEPCO notwendige Maßnahmen zur Katastrophenbekämpfung verhindert hat – mit Blick auf die hohen Kosten. Das geht aus einem internen Papier der Betreiberfirma hervor.


    Für ZDFzoom interviewt Autor Johannes Hano Wissenschaftler, die unter Druck gesetzt werden und Mitglieder der japanischen Mafia, der Yakuza, die über dubiose Praktiken bei der Anwerbung neuer Arbeiter für das Atomkraftwerk berichten. Der Autor spricht mit Bauern, die sich um die Gesundheit ihrer Kühe massiv Sorgen machen und die als einzige Reaktion von Behördenseite den Tipp erhielten, die Tiere zu töten.


    Der Film ist eine Spurensuche, an deren Ende klar wird, dass die Katastrophe noch immer nicht unter Kontrolle ist. Die mächtige Atomlobby, das „Atomdorf“, wie es in Japan genannt wird, scheint aber bereit, alles zu tun, um das zu verschleiern.
    Quelle: http://www.zdf.de/zdfzoom/zdfz…ksen-drohen-32073914.html

    2 Mal editiert, zuletzt von Adler ()

  • Der Film ist eine Spurensuche, an deren Ende klar wird, dass die Katastrophe noch immer nicht unter Kontrolle ist.


    Es wird nie eine Kontrolle der Situation in Fukushima geben. Klar ist: der innere Bereich muss im Moment bis zum jüngsten Tag gekühlt werden, da sich die Reaktoren 1 – 3 im Cold Shutdown-Modus (keine momentane Kettenreaktion, aber die Brennstäbe arbeiten weiter) befinden.
    Den Zustand der Brennstäbe kennt niemand, nicht einmal Roboter „überleben“ in dem Nahbereich.
    Tepco behauptet, das sie den Schlamassel in 40 Jahren abgeschaltet und aufgeräumt haben – die Technologie dafür wurde allerdings noch nicht erfunden.
    Da Tepco nur unwiderlegbare Probleme nach und nach zugegeben hat, wären weitere große Überraschungen wenig überraschend.


    Fukushima 2013: [url]http://de.wikipedia.org/wiki/Chronik_der_Nuklearkatastrophe_von_Fukushima#2013[/url]

  • Unglaublich, daß wir hier von unseren Medien besser Informiert werden als die Japaner selbst.
    Mit Tepko versucht man dem Problem die Lösung anzuvertrauen, nach dem Motte: Was wir nicht wissen stört und beunruhigt uns auch nicht, die machen das schon! Bloß nicht fragen/ selber denken und handeln. Wird schon schief gehen.


    Die AKW´s der Franzosen, Polen (russische Bauart), usw. stehen direkt an unserer Grenze. Die sind nicht so sicher wie bei uns - und wieso baut man diese Dinger wohl immer an den Grenzen zu anderen Ländern, wenn eine Katastrophe angeblich so astronomisch unwahrscheinlich ist (schließlich gibt es keinen dreckigen Ausstoß, wie bei Kohle z.B.)?


    Andere Länder sind groß, wir hätten keine Chance. Ein Tschernobyl und Deutschland, so wie wir es kennen, ist für tausende Jahre Vergangenheit. Es ist einfach eine Kosten/ Nutzen-Analyse und die extremen Folgen stehen in keinem Verhältnis zum Nutzen (auch ohne Katastrophe).
    Die AKW´s sind noch nicht einmal wirklich versichert (da die Versicherungssummen den Betrieb unwirtschaftlich machen würden!), der Deutsche Staat hat die Garantien übernommen, alle finanziellen und gesundheitlichen Schäden eines Unfalls zu tragen. Interessantes Geschäftskonzept. Ich bin aber nicht bereit meine Gesundheit für Divenden auf´s Spiel zu setzten! Gleiches gilt natürlich auch für die Entsorgung, dessen Kosten für uns gedacht sind, nicht für die Produzenten. Würde diese Branche nicht so subventioniert werden, wäre Atomstrom teurer als die teuerste regenerative Energie!

    Einmal editiert, zuletzt von Adler ()

  • Und Du glaubst wirklich, dass wenn in Deutschland irgendein Mist passiert, wir Deutschen gleich darüber informiert werden? Ich glaub das nicht.


    Und ganz toll finde ich auch immer die Typen, die gegen Atomkraftwerke sind, aber gleichzeitig ein Smartphone, Tablet, Wii, usw. haben. Die Geräte brauchen ja alle keinen Strom, nicht wahr? Den Anfang machen muss der Verbraucher. Konsumverzicht ist das einzige Mittel was helfen würde.


    Just my 2 cents.

  • Den Anfang machen muss der Verbraucher. Konsumverzicht ist das einzige Mittel was helfen würde.


    Das sehe ich genauso.
    Doch manchmal werden wir geradezu von der Industrie gezwungen, Geld für etwas auszugeben, das wir so nicht wollen.


    Gegenstände des täglichen Gebrauchs haben ein eingebautes Verfallsdatum:
    im Fachjargon auch "geplante Obsoleszenz" genannt.
    Da ist jedermann auf Gedeih und Verderb auch mit viel gutem Willen dazu verdonnert,
    etwas Neues zu kaufen, das man im Prinzip nicht benötigen würde,
    wenn man das 'alte' Produkt mit vorhandenem Ersatzmaterial reparieren könnte.
    Firmen stellen bestimmte Verschleißteile nicht in ausreichender Menge oder nach einer sehr kurzen
    Modell-zeit einfach nicht mehr her oder aber verkaufen sie zu einem Wucherpreis
    (Herstellungskosten in Cent - Verkaufspreis ums 1000fache) Argumentation dafür seien die Lagerkosten.
    Ja nee -- is klaa.


    baisewäi Janne, der Trend geht ohnehin wieder hin zum einfachen Mobilphone oder der Telefonzelle.
    Der Mainstream hat es nur noch nicht gemerkt ^^


    Das Mobil braucht auch Strom --- ich bin aber auch gegen AtomStrom :no:

  • Ich gehöre jetzt auch nicht zu den Extremisten, die sagen, man darf nur noch bei Kerzenlicht Brettspiele spielen. Aber ich bin halt der Meinung, dass jeder mal bei sich selbst gucken sollte, wo er Strom sinnlos verbraucht. Gutes Beispiel sind meiner Meinung nach auch elektrische Wäschetrockner. Für einen Single-Haushalt eine absolut sinnlose Anschaffung. Bei einer 5-Köpfigen Familie mit kleinen Kindern, sehe ich eine Notwendigkeit schon wieder ein. Meine Wäsche hänge ich jedenfalls ganz herkömmlich auf die Leine. Super Beispiel sind auch die Laubsauger und Häcksler. Aber Rechen, Besen und Gartenschere sind natürlich uncool. Genauso ist bei Parkett-, Laminat- und Fliesenböden fegen und feucht wischen auch sinnvoller als ein Staubsauger. ;)

  • Auch für einen Singlehaushalt kann ein Trockner eine SEHR sinnvolle Anschaffung sein. ;)


    Ansonsten finde ich das Thema durchaus spannend, ist ja auch nicht mehr neu. Aber mir fehlt die Zeit hier ausführlich zu argumentieren. Atomstrom an sich ist ja nicht verkehrt & sicher die effektivste Art, Strom zu gewinnen und Spitzen abzupfuffern, aber das Verfahren birgt eben auch Risiken.

  • https://www.youtube.com/watch?v=ka24-WwVx7U


    Fukushima: Nichts ist, wie es war


    Für zwei Millionen Menschen, die in unmittelbarer Nähe der Unglückszone leben, bleibt Fukushima Heimat. Sie stellen sich der ungeheuren Aufgabe, ihre Zukunft neu zu schaffen. "Fukushima - Nichts ist, wie es war" erzählt die Geschichte von Reportern in Fukushima und zeigt, was diese erlebt haben und bis jetzt erleben.


    Die Mitarbeiter der regionalen Fernsehstation Fukushima Central Television waren die ersten, die das Desaster selbst mitten in der Katastrophe kontinuierlich filmten. Bis heute sind sie die Chronisten der Ereignisse und des stetigen Kampfs der Region um eine neue Perspektive.


    Drei Jahre nach der sichtbaren Katastrophe bemächtigen sich die wahren Folgen des Desasters der Region und ihrer Menschen. Mehr noch als die kalten Fakten des "Unfalls" beleuchtet der Film das Trauma, das die Menschen dort erlebt haben und immer noch erleiden.


    In diesem Film geht es um die emotionalen Folgen eines Unglücks, das mit einer Naturkatastrophe begonnen hat, um sich in die oft unsichtbaren Auswirkungen einer bis heute anhaltenden Nuklearkatastrophe zu steigern.

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