Heute vor 30 Jahren, Tschernobyl ereignete am 26. April 1986

Forum: Diverses

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  • https://de.wikipedia.org/wiki/…tastrophe_von_Tschernobyl


    http://www.spiegel.de/wissensc…-protokoll-a-1089220.html


    http://www.zeit.de/zeit-geschi…ripjat-strahlung-kindheit


    http://www.bild.de/news/auslan…rnobyl-45422974.bild.html


    http://www.planet-wissen.de/te…on_tschernobyl/index.html



    Damals als alles Obst und Gemüße wegen der hohen Strahlenbelastung nicht mehr gegessen werden durfte und nur noch Dosenfutter auf den Tisch kam, komischerweise am Rhein der verseuchte Regen stoppte und die Franzosen weiterhin alles verkauften. Züge mit Radioaktivem Molkepulver in den Nachrichten kamen und erklärt wurde wie lang Tschernobyl weiterhin komplett verseucht sein wird. Damals wurde auf einmal von den Grünen erklärt das es schlimm sei was im Atomkraftwerk passiere und dagegen demonstriert werden müsse


    Wer von euch kann sich denn noch daran erinnern?


    [old]http://www2.pic-upload.de/img/30469633/tschernobyl.jpg[/old]

    Einmal editiert, zuletzt von Bierelfe ()

  • Ja, nur zu gut. Und heute wohne ich in der Nähe von Fessenheim, und das nächste schweizer AKW ist auch nicht weit weg. Ist ja auch nur Erdbebenzone hier im Rheintal

  • Zum Glück hat die Wolke die DDR ja verschont :D
    Da wurde nicht so ein Theater gemacht wegen des Essens. Interessant fand ich immer, dass die Dosennahrung angeblich besser sein sollte - kommen die Strahlen durch die Dosen nicht durch?


    Wir haben es alle wohl halbwegs gut überlebt. Wobei - wer weiß, wie wir wären, hätten uns die Wolke nicht erwischt?

  • Eine Übersicht der damaligen und aktuellen Strahlenbelastung lässt sich hier nachlesen.

  • Raubatz
    Ob die Strahlen durch die Dose kommen oder nicht, kommt ja vor allem auf die Art der Strahlen an!
    Alpha-Strahlung nicht, Beta-Strahlung zum Teil und Gamma-Strahlung schon!
    Die nächste Frage wäre aber, wie groß die Schadwirkung an der Nahrung und dann im Körper ist! Und da sage ich mal: Gering!
    Die eigentliche Gefahr bestand darin radioaktive Partikel mit der Nahrung aufzunehmen! Also entweder als eine Art feinen Staub, der sich natl. prinzipiell abwaschen lässt, oder eben wie Mineralien im Inneren der Pflanze, im Zellwasser, oder sogar an der Stelle, der natürlichen, nicht strahlenden Isotope eingebaut in den Molekülen der Zelle!
    Dieses Missverständnis beruht meiner Meinung nach auf dem ungünstigen, weil zu Oberflächlichen Begriff, bzw. dessen Verwendung von "Radioaktivität"(!), die irgendwo sein soll, als wäre es ein einzelner Giftstoff!
    Radioaktive Stoffe, oder Atome zerfallen und senden dabei sogn. radioaktive Strahlen aus. Aber die Strahlen sind nicht mehr 'radioaktiv'!
    Ungesund ist es von radioaktiven Strahlen direkt getroffen zu werden! Das heißt, dass etwas, was zwar bestrahlt wurde, meist ungefährlich ist, weil es sich kaum verändert! Natl. Werden Lebewesen auf die Dauer krank und bei starker Bestrahlung können sich tatsächlich auch vereinzelt Atome umwandeln und selbst radioaktiv werden, aber die Gefahr tritt nicht so häufig ein.
    Die Hauptgefahr besteht darin radioaktive Partikel aufzunehmen und dann im KörperInneren zu tragen, weil dann die Zellen direkt bestrahlt werden, ohne jeden Schutz durch Kleidung (gegen alpha-Strahlen) und abschrubben geht auch nicht!
    Von daher: Salat vom Feld, auf den Regen mit radioaktiven Partikeln nieder gegangen ist, ist schlecht, weil der Staub nicht nur abwaschbar auf der Oberfläche liegt, sondern die Partikel mit den Mineralien im Salat selbst drin sind!
    Irgendwelches Zeug, das vorher geerntet, konserviert, verpackt und erst danach 'bestrahlt' wurde ist dagegen ziemlich ungefährlich, weil man den Staub auf der Verpackung abspülen kann, dann keine Strahlungsquelle mehr vorliegt, die Strahlung im Innern keine weitere Strahlung auslöst und die Veränderung auf Molekül-Ebene nur minimal vorhanden, aber nur in sehr seltenen Fällen giftig sein könnten...Sagen wir, kaum anders als der Vitamin-Verlust durch stehen lassen an der Luft!


    Zu den Auswirkungen in der DDR: In einem Bericht gestern wurde ein DDR-Bürger interviewt, der LKW aus Osteuropa an der Grenze ohne Schutzausrüstung usw. Entgiftet, also abgewaschen hat.
    Wie ich es verstanden hab, sind von seiner Truppe (10 Mann um die 40 Jahre) 9 in den 10-15 Jahren nach Tschernobyl an Krebs gestorben...
    Einiges war damals vllt übertrieben, anderes hätte man auch leicht vermeiden können, wenn der Informationsfluss (und anderes) besser gewesen wäre! Die Auswirkungen sind selten direkt und gehen heute meist im Rauschen der Statistik unter!

    4 Mal editiert, zuletzt von sPIKEmAN ()

  • Dieses Missverständnis beruht meiner Meinung nach auf dem ungünstigen, weil zu Oberflächlichen Begriff, bzw. dessen Verwendung von "Radioaktivität"(!), die irgendwo sein soll, als wäre es ein einzelner Giftstoff!


    Mhm ^^


    Wenn dir einmal langweilig ist, geh doch einmal zu solch einer anti-atomenergie demo oder dergleichen, und lasse dir von den demonstranten erlaeutern, was und weshalb daran gefaehrlich ist. Verdammt unterhaltsam :lachen2:


    Zitat

    ...bei starker Bestrahlung können sich tatsächlich auch vereinzelt Atome umwandeln und selbst radioaktiv werden, aber die Gefahr tritt nicht so häufig ein.


    Bei alpha, beta und gamma strahlung in der tat gering, aber bei massivem neutronenbeschuss tritt genau dies sehr stark ein. Ein effekt, den man sich bei ERWs zu nutze macht, da alle organische materie praktisch instantan denaturiert, waehrend anorganische lediglich oberflaechlich betroffen ist und e.g. infrastruktur weitestgehend intakt bleibt.


    Aber ja, sehr gute erklaerung. Die meisten radioaktiven isotope sind in der tat praktisch harmlos, solange man sie nicht in den organismus aufnimmt. DIe natuerlichen quellen ueberwiegen den kuenstlichen hierbei ohnehin weit, wenn man zum beispiel einmal mit einem geigerzaehler an der suedwestlichen kueste von Cornwall spazieren geht wird man ueberrascht sein ^^


    RE Chernobyl, es war ja noch nicht einmal ein unfall in normalem betrieb, sondern ein (sehr dummer) schief gelaufener versuch. Immerhin haben alle daraus gelernt...

  • Für NeutronenBeschuss brauchst du aber auch eine NeutronenQuelle und dazu ist das vergleichsweise ineffektiv, weil ja ein Neutron nur ein Atom verändern kann, wärend ein Strahl sehr viele Atome initiieren und Moleküle dadurch verändern kann.
    Vor allem aber, kommt so eine NeutronenQuelle nicht gerade mit der Expolsionswolke mit, weil es ein Atom sein müsste, das zur spontanen Spaltung neigt. Also Uran und Plutonium und andere besonders schwere Elemente!

  • Spike hat mit seiner Aussage recht - sowohl im ersten, als auch im zweiten Post. Wenn man sich mal die Höchstzugweite des radioaktiven Niederschlages (Fallout) anschaut, erübrigt sich ebenso die Disskusion über eine Belastung von Neutronenstrahlung....

  • Hat er, absolut. Nur sprach ich von einem gezielten neutronenburst, der eben jenen effekt sehr stark zur folge hat, nicht von einem falloutszenario. Sollte lediglich eine kleine ergaenzung zu spikes erklaerung sein :)

  • Fallout bildet sich bei einer solchen Freisetzung von radioaktivem Material automatisch und ist nicht vermeidbar. :)
    Kleine, strahlende Teilchen haften an Staub oder an Flüssigkeit in der Luft an und werden durch Wind weit verbreitet. ;) sehr viel wahrscheinlicher als deine Neutronen...

  • Ja, natuerlich, lies doch bitte nochmals den zweiten absatz oben. Ganz anderes szenario das nichts mit chernobyl/fallout zu tun hat...

  • Jungs, wir sind uns doch eing ;)
    Einzig der Zusatz, dass die Umwandlung in radioaktive Atome vor allem durch Neutronen-Strahlung zwar sehr gut möglich ist, aber dies eben bei den Auswirkungen des Tschernobyl-GAUs keine Rolle spielt, war nicht ganz herausgekommen.
    Ich hab den Effekt nur angedeutet, weil er eben damals und für das Verständnis keine Rolle spielt, und Tyr wollte ihn noch mal ausführlicher erklären, ohne ihn explizit als Ausnahme zu kennzeichnen.


    So gut scheint er allerdings ja nicht funktionieren, wenn man das für eine geziehlte und vor allem effektive Umwandlung einsetzen wollte! Natl. kann man so künstliche Isotope und auch zB Gold herstellen, allerdings sind die entstehenden Mengen minimal und müssen (bestimmt) aufwändig abgetrennt werden! Vermutlich lässt sich die Umwandlung (bezogen auf die gesamte Ausgangsmenge) nicht mal im Prozentbereich angeben (jedenfalls nicht in einer vernünftigen Zeitspanne), im Gegensatz zu chemischen Reaktionen, wo man mit Ausbeuten zwischen 30-99 % rechnet.
    Denn ansonsten könnte man das Verfahren ja gut zur Umwandlung von hochradioaktiven Atommüll verwenden (sogn. Transmutation), was aber eben nur im Labormaßstab und eher prinzipell funktioniert. Man kann nachweisen, DAS es funktioniert, aber wenn man jemanden beauftragen würden 1 g, 1 kg, oder gar eine 1 t umzuwandeln, werden die große Augen bekommen!
    Eher dass sie 100 g nehmen und froh sind, wenn sie nach 2 Wochen 1 g umgewandelte Materie extrahieren können! (grob geschätzt)!


    Probleme gibts natl trotzdem, weil dadurch tatsächlich normale Eisen-Atome aus Baustahl in Kernkraftwerken in radioaktive (Cobalt) Atome umgewandelt werden und besonders lange strahlen. Natl sehr ungünstig, wenn man auch die Verschalung eines Reaktors als kritischer Atommüll gilt. Diese Problematik taucht auch noch bei Fusionsreaktoren auf, auch wenn man z.B kein Uran, oder dessen Spaltprodukte mehr hat!

    3 Mal editiert, zuletzt von sPIKEmAN ()

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