Dazu möchte ich noch sagen, dass das Christentum einfach mal daher kam und seine besonderen Feiertage "Weihnachten" und "Ostern" auf die Wintersonnenwende und das Fest der Fruchtbarkeit gelegt hat. Damit den "Heiden" die Umstellung auf das Christentum leichter fiel. Da ich getauft und konfirmiert wurde, kenne ich mich auch relativ gut mit dem Christentum aus. Darüber hinaus habe ich sehr viele Bücher darüber gelesen, vorwiegend mit geschichtlichem Hintergrund. Das führte dann bei mir dazu, dass ich aus der Kirche ausgetreten bin und mich vom christlichen Glauben abgewendet habe.
Nicht nur aus dem Grund, dass die Kirche früher sehr viele schlimme Dinge getan hat. Angefangen von der Hexenverbrennung, versuchte Ausrottung von Katzen, Eulen und anderen "Teufelstieren", das Wissen über Naturheilkunde und der Fortschritt der Medizin wurde dank ihr stark zurückgeworfen. Von Folter und Glaubenskriegen brauche ich gar nicht sprechen. Schlimmer als der evangelische Glaube ist (war) meiner Meinung nach der katholische.
Jeder soll an das glauben, was er möchte. Und die offizielle Version der Feiertage ist natürlich durch die christlichen Feiertage begründet. Aber das Christentum ist nicht der Erfinder der Feierlichkeiten. Sie haben nur günstige Daten genutzt, an denen die Menschen schon vorher gefeiert haben und legten passend terminiert ihre Geschichten darauf.
Der Grundgedanke und das Leben/Ausführen von Nächstenliebe, Ehrlichkeit etc. ist meiner Meinung nach wichtig und richtig. Aber das kann und sollte ein Mensch unabhängig von seinem Glauben tun. Wenn man sieht, dass jemand Hilfe benötigt, oft sind es schon die kleinen Dinge im Leben, dann sollte man handeln und nicht wegschauen. Wer seine Familie und Freunde nur an Weihnachten und Ostern besucht und das vielleicht noch ungerne, dann ist das sicher schade, hat aber sicher nichts damit zu tun, ob er Christ, Heide oder Buddhist ist.
Wenn ich also Weihnachten, Ostern etc. feiere, dann erfreue ich mich an der zusätzlichen Freizeit, die ich gerne mit den Menschen verbringe, die ich liebe. Wenn es nach mir ginge, würde ich Ostern eher als "Fest der Fruchtbarkeit" feiern wollen, aber wie man es auch nennt, das ist doch zweitrangig. Genießt es, ob mit Christentum oder ohne. Aber bitte nicht behaupten, das Christentum hat diese Feiertage erfunden..