Autocity

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Autos sind out.Weltweit. Die Diskussionen um Klima,Co2-Vermeidung,

wirtschaftlicher Abschwung, Digitalisierung u.v.m. lassen

die Absatzzahlen schrumpfen und bringen Autokonzerne ins wanken.

Auswege werden gesucht...und ...gefunden.


Auf der weltgrößten Elektronikmesse CES in Las Vegas stellte dieses Jahr der Autobauer TOYOTA kein smartes Auto vor,sondern eine ganze Stadt.

Toyota hatte den dänischen Architekten Bjarnke Ingles engagiert,um eine

„Modellmetropole“,wie es Toyota vorschwebt ,zu zeigen.Die Pläne sind sogar soweit vorangetriAutocityeben,dass noch in diesem Jahr auf einem 175 Hektar großem Gelände nicht weit von Tokio angefangen wird zu bauen


Dort werden dann autonom fahrende Fahrzeuge,smart Homes und K.I. Getestet und zu einem vollständig vernetztem Ökosystem zusammen genäht.

Toyota und andere Autokonzerne verstehen sich nun als Mobilitätskonzerne/Garanten. Dumm nur,dass sich Menschen oft irrational verhalten. Die Konzerne versuchen nun ab sofort eine komplatibel Umgebung für ihre K.I.-Visionen zu schaffen.


Die Stadt als großen Roboter in der wir leben !

Wir sind die Blutkörperchen ,nämlich die Daten,die in allen seinen Organen transportiert werden.

Heute leben wir noch in verdichteten Sädten mit Gestank,Abgasen,Lärm,

laborinthischen Pfaden. Ich weiß noch ,wie ich vor zig Jahren nach Frankfurt übergesiedelt bin. Überall Baustellen. Damals dachte ich,was für mich die Definition einer Stadt ist:Die Baustellen.

Und jetzt lese ich von Toyotas Plänen von begrünten Holzhäusern,autonomen Fahrverbindungen und alles CO2 neutral.

Es sieht so aufgeräumt aus,wie ein Tablettenschrank eines Altersheim.

Viele sagen,dass es eine Sentimentalität,eine überholte Romantik wäre,wenn „Unverbesserliche“ von Bright Lights, und Big exiting Cities

schwärmen- auch und gerade wegen der Umweltkathastrophe.



Mir ist das unheimlich. Die Projektbilder werden zwar begrünt und mit blühenden Kirschblüten dekoriert,aber dieses Feigenblatt verdeckt die

Tristesse nur notdürftig.

Es gibt keine Dichte ,es gibt kein Zentrum.Wo ist die Logik, dass Menschen autonom in das Zentrum zu fahren- die K.I. Ist doch im smart House, es gibt sie ja bereits vor Ort.

Mit „Smart Solutions“ (entschuldigt diese vielen Anglizismen) soll ja Geld verdient werden. Das Angebot wird sich bestimmt an besser verdienende Young urban Professionals“ wenden und weniger an Sozialhilfeempfänger.


Lassen wir die hochtrabenden englischen Bezeichnungen mal weg und betrachten es im Lichte. Es bleibt eigentlich nur das alte städtebauliche Konzept der Trennung vom Verkehr und Fußgänger übrig- jetzt halt mit Hilfe von Holzbau und Datenmanagement.Früher wurde die Umgebung ums Auto gebaut – heute um`s Smartphone.


Andere Projekte in diesem Schema: Sidewalk Labs,ein Unternehmen von Google /Alphabet, plant in den USA am Ufer des Ontario Rivers eine Smart City mit Full Service. Müllabfuhr,Krankenkasse,Sicherheitsdienst all inclusive.

Der Nordkoreanische Diktator Kim-Yong-Un eröffnet gerade die smarte Retortenstadt Samjiyong mit digitaler Vollüberwachungsanlage.


Meine politische,linke Gesinnung regt sich: Die einzige Chance die bisherige Konsumgesellschaft zu retten ist die Smart City mit ständiger Auf- und Nachrüstung von K.I. gesteuerten Produkten.Das setzt aber voraus,dass dort mit den generierten Daten gehandelt werden kann.

So wittern die Konzerne schon das Geschäft mit dem Green New Deal,mit dem Ursula von der Leyen für die EU eine Billion Euro in Aussicht stellen will.


Um nicht von vorne herein entmündigt zu werden, müssen wir und stellvertretend unsere Politiker endlich begreifen, dass Datenhoheit zu den Menschenrechten gehört und ins Grundgesetz aufgenommen werden sollte.Es ist so wichtig wie die Luft zum atmen oder das Wasser zum leben.

Kommentare 1

  • Passt zum Blog-Beitrag - Autocity


    Roman von Niklas Maak ,Technophoria (erscheint am 9. März im Hansa Verlag.


    In der FAS (Frankfurter Allgm.Zeitung) ist ein Vorabdruck im Feuilleton.

    Aufhängertext: "Um den Planeten zu retten,muss man ihn radilal umbauen:Wüsten fluten,Smart Cities errichten und sich der Schönheit von Rechenzenzentren hingeben - sagen einige.

    Stimmt das,oder ist das der Weg ins Desaster?

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