Arsch huh, Zäng ussenander! am Freitag, dem 09. November 2012 an der Deutzer Werft

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Termin

Arsch huh, Zäng ussenander! am Freitag, dem 09. November 2012 an der Deutzer Werft

Mittwoch, 15. August 2012

Ortszeit: Mittwoch, 15. August 2012

Teilnehmer

12 Teilnehmer, 0 Begleiter, 0 Unentschlossen und 0 Absagen

Anmeldeschluss: 31. Dezember 2018, 00:00
  • Danke an Marküse nicht nur für die Orga, sondern auch für das Hindirigieren per Handy .... hat wunderbar geklappt :thumbup: ... und so einen super-geilen Standplatz nur 20 Meter von der Bühne entfernt. :thumbup:

  • Hi Markus


    schliesse mich meinen vorschreibern an... vielen lieben dank...


    witzig fand ich das wir immer so einen 2,10mtr. kerl vor uns stehen hatten.


    der sich nach getränke holen immer an uns orinetiert hatte.... ahh..da ist mein platz


    also hatte uns ein hin- und herwandern nix gebracht.



    gruß
    Harald

  • Für mich war es ein MUSS dabei zu sein. Und ich wurde nicht enttäuscht.


    Am besten hat mir das Gedicht von Wilfried Schmickler gefallen: http://www.youtube.com/watch?v=vaaSc0fj9Mw


    Auch das Platzangebot so nah vor der Bühne war überraschend gut und sehr angenehm.


    Es war ein rund um gelungener Abend mit einem Absacker beim Lommi.

  • es war sehr schön dabei sein zu dürfen, zwei tolle Events hintereinander, wobei im Vergleich für mich persönlich der Freitag "wichtiger" war, -für eine wehrhafte Demokratie- einzustehen-. Von den Wortbeiträgen hat mir das Gedicht von Wilfried Schmickler und das um eine Kölner "Note" erweiterte Gedicht von Karl Valentin am besten gefallen ...





    Karl Valentin - Die Fremden





    Karlstadt:


    Wir haben in der letzten Unterrichtsstunde über die Kleidung des
    Menschen gesprochen und zwar über das Hemd. Wer von euch kann mir nun
    einen Reim auf Hemd sagen?



    Valentin:


    Auf Hemd reimt sich fremd!



    Karlstadt:


    Gut - und wie heißt die Mehrzahl von fremd?



    Valentin:

    Die Fremden.



    Karlstadt:


    Jawohl, die Fremden. - Und aus was bestehen die Fremden?



    Valentin:


    Aus "frem" und "den".



    Karlstadt:


    Gut - und was ist ein Fremder?



    Valentin:


    Fleisch, Gemüse, Obst, Mehlspeisen und so weiter.



    Karlstadt:

    Nein, nein, nicht was er ißt, will ich wissen, sondern wie er ist.



    Valentin:


    Ja, ein Fremder ist nicht immer ein Fremder.



    Karlstadt:


    Wieso?



    Valentin:


    Fremd ist der Fremde nur in der Fremde.



    Karlstadt:


    Das ist nicht unrichtig. - Und warum fühlt sich ein Fremder nur in der Fremde fremd?



    Valentin:


    Weil jeder Fremde, der sich fremd fühlt, ein Fremder ist und zwar so
    lange, bis er sich nicht mehr fremd fühlt, dann ist er kein Fremder
    mehr.



    Karlstadt:


    Sehr richtig! - Wenn aber ein Fremder schon lange in der Fremde ist, bleibt er dann immer ein Fremder?



    Valentin:


    Nein. Das ist nur so lange ein Fremder, bis er alles kennt und gesehen hat, denn dann ist ihm nichts mehr fremd.



    Karlstadt:


    Es kann aber auch einem Einheimischen etwas fremd sein!



    Valentin:


    Gewiß, manchem Münchner zum Beispiel ist das Hofbräuhaus nicht fremd,
    während ihm in der gleichen Stadt das Deutsche Museum, die Glyptothek,
    die Pinkothek und so weiter fremd sind.



    Karlstadt:


    Damit wollen Sie also sagen, daß der Einheimische in mancher Hinsicht in
    seiner eigenen Vaterstadt zugleich noch ein Fremder sein kann. - Was
    sind aber Fremde unter Fremden?



    Valentin:

    Fremde unter Fremden sind: wenn Fremde über eine Brücke fahren und unter
    der Brücke fährt ein Eisenbahnzug mit Fremden durch, so sind die
    durchfahrenden Fremden Fremde unter Fremden, was Sie, Herr Lehrer,
    vielleicht so schnell gar nicht begreifen werden.



    Karlstadt:


    Oho! - Und was sind Einheimische?



    Valentin:


    Dem Einheimischen sind eigentlich die fremdesten Fremden nicht fremd.
    Der Einheimische kennt zwar den Fremden nicht, kennt aber am ersten
    Blick, daß es sich um einen Fremden handelt.



    Karlstadt:


    Wenn aber ein Fremder von einem Fremden eine Auskunft will?



    Valentin:


    Sehr einfach: Frägt ein Fremder in einer fremden Stadt einen Fremden um
    irgend etwas, was ihm fremd ist, so sagt der Fremde zu dem Fremden, das
    ist mir leider fremd, ich bin hier nämlich selbst fremd.



    Karlstadt:


    Das Gegenteil von fremd wäre also - unfremd?



    Valentin:


    Wenn ein Fremder einen Bekannten hat, so kann ihm dieser Bekannte zuerst
    fremd gewesen sein, aber durch das gegenseitige Bekanntwerden sind sich
    die beiden nicht mehr fremd. Wenn aber die zwei mitsammen in eine
    fremde Stadt reisen, so sind diese beiden Bekannten jetzt in der fremden
    Stadt wieder Fremde geworden. Die beiden sind also - das ist zwar
    paradox - fremde Bekannte zueinander geworden.

  • Oh super.....Du hast das Gedicht von Wilfried Schmickler gefunden!!!!! Das war mir Abstand die beste Rede!!!!

  • Raubatz Ja genau....die hatte Marküse auch schon eingestellt. Die war wirklich mit Abstand die beste Rede.
    Du spürtest dass er hinter jedem Wort stand das er sagte. Trauer, ein wenig Wut aber keine Aggression!!!
    Sehr beeindruckend gewählte Worte!!!!

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